Grindel-Nachfolge Thema beim CDU-Kreisparteitag im Helscher Hus in Helvesiek

Partei sucht Kümmerer

Mechthild Ross-Luttmann zeichnete Klaus Witte für 50 jahre Mitgliedschaft in der CDU aus. Foto: Doris Metternich
 ©

Helvesiek (dm). Den Landkreis fit für die Zukunft machen, gelungene Integration und Bildungschancen für Flüchtlinge, die aktuelle Schulpolitik, einen zukunftsfesten ländlichen Raum und die flächendeckende Mobilität und medizinische Versorgung – diese Themen bestimmten den Kreisparteitag der CDU am vergangenen Samstag im Helscher Hus in Helvesiek.

Dabei drehte es sich auch um den Bundestagsabgeordneten Reinhard Grindel, der am Tag zuvor in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main zum neuen Präsidenten des Deutschen Fußballbundes gewählt wurde und deshalb nicht anwesend sein konnte. „Lassen Sie sich an dieser Stelle gleich mal sagen, wir lassen uns keine Personaldiskussion aufzwingen, auch wenn das viele Leute jetzt gerne tun würden“, stellte der Landrat energisch die Diskussion nach der Nachfolge Grindels auf Bundesebene klar. „Gebraucht werden Kümmerer, die die Sorgen und Probleme der Bürger ernst nehmen“, ergänzte Luttmann im Hinblick auf künftige Kandidaten, die Einsatz zeigen und überzeugen müssen.

Der Landrat ging zudem noch auf das Thema der abgelehnten Flüchtlinge ein und berichtete, das im Landkreis noch fünfhundert Asylbewerber aus den als sicher deklarierten Balkanstaaten, deren Anträge abgelehnt wurden, „aber wir müssen uns jetzt auf die konzentrieren, die unsere Hilfe wirklich brauchen, ergänzte Luttmann seine Ausführungen.

Kai Seefried, Vorsitzender des Kreisverbandes Stade kritisierte die endlose Diskussion der passenden Schulform für Niedersachsen. Leidenschaftlich plädierte Seefried für ein Ende der dauerhaften Strukturdiskussion und der damit verbundenen Privilegierung der Gesamtschulen. „Es muss einen fairen Wettbewerb zwischen den Schulformen geben und keine Besserstellung einer einzigen Schulform“ führte der Politiker weiter aus. Eine gute Unterrichtsversorgung ist die zentrale Voraussetzung für eine gute Bildung, so das Veto von Seefried. Auch die frühkindliche Bildung ist die Basis für eine spätere Ausbildung intellektueller Fähigkeiten und Kompetenzen. Geht es nach der CDU, sollen außerschulische Bildungseinrichtungen wie Kinderkrippen, Kindergärten und Büchereien im Landkreis besser ausgestattet und stärker miteinander vernetzt werden. Kooperationsmodelle zwischen Grundschulen und Kindertagesstätten sollen weiter vorangetrieben werden.

Besondere Aufmerksamkeit soll dem ländlichen Raum mit seinen strukturellen Schwächen und Benachteiligungen zukommen, dabei im Fokus: die Bereiche Infrastruktur, Bauen und die dörfliche Entwicklung. Geht es nach den Vorstellungen der Partei, sollen schlanke und zügige Verwaltungsverfahren, besonders im Bereich der Baugenehmigungen sollen für Privatpersonen die wichtige Standortfrage beantworten.

Ein weiteres großes Thema ist die flächendeckende Mobilität und die medizinische Versorgung, die angesichts von Ärztemangel, demografischer Entwicklung und den Wettbewerbsnachteilen des ländlichen Raumes weiter gefördert werden sollen.

Als herausragende Leistung wurden auf dem Parteitag noch 22 Jubilare für ihre langjährige Parteimitgliedschaft namentlich genannt und mit einer Urkunde geehrt, allen voran Klaus Witte aus Scheeßel, der bereits seit fünfzig Jahren der CDU angehört. Ihm überreichte die Landtagsabgeordnete Mechthild Ross-Luttmann eine Urkunde und einen Strauß Blumen.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser