Hospizverein stellt im Rathaus aus

Ironie des Todes

Vorsitzender Hermann Koopmann hat die Ausstellung eröffnet.
 ©Doris Metternich

Rotenburg. In der Hospizarbeit, also im Grenzgebiet von Leben und Tod, kann Humor in aussichtslosen Situationen das Leid erträglicher machen – den Tod nicht zu verdrängen, sondern ihn als Endlichkeit des menschlichen Daseins akzeptieren, hilft vielen Betroffenen. Das Thema interessiert und beschäftigt viele Menschen, wie die Ausstellungseröffnung des Hospizvereins zum Thema „Sterben, Tod und Trauer“ zeigte.

Noch bis zum 27. Juni ist im Foyer eine Ausstellung internationaler Karikaturisten zu sehen, die sich mit dem Tod beschäftigt haben und sich in ihren teilweise bissig-humorvollen Zeichnungen mit den Begleitumständen des Sterbens in modernen Zeiten auseinandersetzen.

Vereinsvorsitzender Hermann Koopmann und Bürgermeister Andreas Weber zeigten sich von der umfangreichen Ausstellung und dem großen Interesse der Gäste begeistert.

Die Karikaturisten überzeichnen die Folgen der Apparatemedizin und beschäftigen sich mit dem zum Teil unangemessenen Verhalten vieler Betroffener. Aber auch die sozialen Netzwerke mit ihren virtuellen Plattformen bieten den Künstlern genügend Anlass, die Unzulänglichkeiten der Welt humoristisch und ironisch darzustellen.

Daneben sind aber auch Zeichnungen zu sehen, die den Blick liebevoll auf die Schwächen des Menschen lenken. Die Initiative zu dieser Wanderausstellung ging vom Hospizverein Bamberg aus. „Im katholischen Süden gehen die Menschen oft ungezwungener und freier mit dem Thema Tod um“, so Koopmann. So habe der Erzbischof von Bamberg das Vorwort für den kleinen Katalog geschrieben, in dem alle Karikaturen zu finden sind und der über den Hospizverein gegen einen kleinen Obolus erhältlich ist.

Vorstandsmitglied Michaela Behrens ist bei einer Fortbildung auf diese Ausstellung aufmerksam geworden und stellte den Kontakt her. Anita Wolf vom Hospizverein hat daraufhin die Ausstellung organisiert und sprach in ihrer Ansprache über die Arbeit des Vereins. „Das zehnjährige Bestehen des Hospizvereins war dafür ein guter Anlass, daher freuen wir uns sehr die Karikaturen hier im Rathaus zeigen zu können“, so Wolf.

Der Hospizverein wurde 2006 unter dem Namen „Verein für Hospiz- und Palliativarbeit in der Region“ gegründet. Für den Verein stellen gegenwärtig 34 Hospizmitarbeiter kostenlos ihre Zeit für die Begleitung und Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen und deren Angehörige zur Verfügung.

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