Sottrum (as). „Im vergangenen Jahr sah es schon nach Sintflut aus“, sagt Sottrums Chorleiter Benjamin Faber. Auch, wenn aufreissende Himmelsschleusen thematisch zum Arche-Noah-Open-Air passen würden, erwünscht sind bei der vierten Auflage des Kinderchor-Klassikers am Sonntag, 28. Juni, Sonnenschein und Besucher- statt Regenströme.
Grund für die Sorge ums Wetter ist der Veranstaltungsort, wo es um 15 Uhr losgehen soll: Der Kirchenvorplatz eignet sich, wie bei vielen Freiluftveranstaltungen der Fall, nur für ein Open Air, wenn der Niederschlag ausbleibt. Doch einen Ausweichplan gibt es bereits: Sollte es regnen, weichen die jungen Sänger in die St.-Georg-Kirche aus.
So oder so: „Die Kinder freuen sich schon“, sagt Faber. Einige der 50 Drei- bis Zehnjährigen sind aus vergangenen Aufführungen bereits mit der Materie vertraut. „Wir haben hier und da noch ein wenig nachgebessert“, meint Faber. Er verspricht damit ein noch besseres Erlebnis der biblischen Sage um den Bootsbauer, der Gottes Stimme hört, eine Arche zimmert und Tierpaare verlädt, um diese vor den Fluten zu bewahren. Für die klangliche Untermalung der gesungenen Geschichte sorgt ein überregionales Blechbläser-Esemble, bei dem auch die Sottrumer Jungbläser und deren Ausbilder Christiane Mersch sowie Ralf Linders mitwirken. Carsten Neubauer steuert noch Töne und Akkorde aus der Gitarre bei, während die Gesamtleitung der Veranstaltung Benjamin Faber obliegt. Doch obwohl sie die Hauptakteure sind, braucht es noch weitere Menschen, die das Ereignis auf der Kirchennordseite erst ermöglichen. Finanziell greifen die St.-Georg-Stiftung, die Sparkasse Rotenburg-Bremervörde und der Rotary-Club Rotenburg unter die Arme. Die Stiftung bezahlt die Chorleiterstelle, während die Sparkasse 500 Euro und die Rotarier 250 Euro für die Miete der Technik zuschießen. „Das klingt erstmal nach immens viel Geld, aber wir unterstützen das gern, weil wir wissen, da ist nicht nur die Aufführung an sich: Hier wird im Großen und Ganzen etwas Nachhaltiges geschaffen, etwas schönes für die Gemeinschaft“, sagt Sottrums Sparkassen-Filialleiter Jens Krüger. Das sehen auch Heiner Schröder aus dem Vorstand der St.-Georg-Stiftung und Pastor Dietmar Meyer so. Schröder: „Faber hat den größten Kinderchor im Kreis aufgebaut und sorgt für Begeisterung. Seine Arbeit ist eine runde Sache.“ Für den Pastoren ist der Aspekt der religiösen Bildung wichtig. „Die kommt wie nebenbei dazu. Faber sorgt dafür, dass sich die Kinder und später auch die Zuschauer mit der Arche auseinandersetzen – und das auf leichte, aber auch auf vertiefende Weise.“