Bayer Leverkusen hat sich diskret und still wieder im Wettbewerb um die Meisterschaft zurückgemeldet. Ein Plus: Die Verwertung von Chancen.
Leverkusen - Bayer 04 Leverkusen ist keine Mannschaft, die unbedingt dafür steht, sonderlich eiskalt vor dem gegnerischen Gehäuse zu sein. Doch genau an diesem Makel hat die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso in dessen über zweijährigen Amtszeit hart gearbeitet. Und sie wird in dieser Saison dafür belohnt - zumindest statistisch gesehen. Denn Leverkusen ist in Sachen Chancenverwertung zum Spitzenteam gereift.
Bayer kreiert nicht die meisten Großchancen, nutzt diese aber eiskalt
Das Team von Alonso hat überhaupt erst 40 Großchancen in 14 Partien kreiert. Damit belegt die Werkself Rang fünf hinter dem FC Bayern München (57), VfB Stuttgart (51), Eintracht Frankfurt (46) und SC Freiburg (44). Doch eine Verwertung von 52,5 Prozent wird nur minimal vom FSV Mainz 05 (52,78 Prozent) übertroffen. Dahinter folgen die Eintracht (50 Prozent), Heidenheim (46,67 Prozent) und Wolfsburg (43,75 Prozent).
Der FC Bayern hingegen drückt nur 42,11 Prozent der Großchancen auch über die Linie. Vor allem in engen Duellen kann diese Qualität den entscheidenden Ausschlag geben. Obwohl Bayer schon 20 Gegentreffer kassiert, können sie viele Spiele auf ihre Seite ziehen. Und die Alonso-Elf verhindert damit Niederlagen, von denen es in dieser Saison erst eine gegen RB Leipzig (2:3) gegeben hat.
Der FC Bayern konnte Bayer nicht abschütteln
Der Rückstand zum FC Bayern beträgt auch deshalb nur vier Punkte. Leverkusen ist an den Münchnern drangeblieben, die Werkself lässt sich nicht so einfach abschütteln. Sie holen wieder regelmäßig Pflichtsiege, zuletzt vier Dreier in Serie. Aufgrund der neuen Belastung Champions League fehlt es zwar manchmal an Glanz. Dafür stimmen die Basics - und vor allem die Konzentration vor dem Tor. Auch deshalb ist die Titelverteidigung deshalb wieder deutlich realistischer geworden.