Im Zuge der 2:3-Niederlage gegen RB Leipzig äußerte sich Jonathan Tah unmissverständlich zum gescheiterten Wechsel zum FC Bayern.
Leverkusen – Bayer Leverkusen hat zum ersten Mal seit dem 27. Mai 2023 ein Bundesligaspiel verloren. Am Top-Spiel des zweiten Spieltags kassierte die Werkself ein 2:3 gegen RB Leipzig und verspielte wie beim Eröffnungsspiel gegen Borussia Mönchengladbach (3:2) eine 2:0-Führung.
Tah kritisiert Bayer-Abwehr: „Haben einfach gepennt“
Bereits im dritten von vier Pflichtspielen kassierte der amtierende Doublesieger mindestens zwei Gegentore, die Abwehr wirkt deutlich anfälliger als in der vergangenen Spielzeit. „Die Tore, die wir kriegen, fallen viel zu einfach“, ärgerte sich Jonathan Tah bei Sky. „ In der ein oder anderen Situation haben wir heute einfach gepennt. Das wird gerade gegen so eine Mannschaft wie Leipzig bestraft.“
Der Sport rückte im Interview mit Tah allerdings in den Hintergrund. Der deutsche Nationalspieler, der am Samstag mit der Kapitänsbinde auflief, machte während des Transfersommers ungewollt von sich reden, weil bis zuletzt ein Wechsel zum FC Bayern im Raum gestanden hatte. Trotz der fehlenden Einigung zwischen beiden Klubs übte Berater Pini Zahavi öffentlich Druck aus, dessen Mitarbeiter Max Bielefeld äußerte im Anschluss bei Sky Kritik an Leverkusen-CEO Fernando Carro.
Tah spricht Klartext über gescheiterten Bayern-Transfer
Nachdem Bayern-Sportvorstand Max Eberl am Freitag über den gescheiterten Transfer gesprochen hatte, war Tah der letzte Beteiligte, der - außerhalb der sozialen Netzwerke - noch keine Stellungnahme lieferte. Am Samstagabend sprach der Innenverteidiger mit klaren Worten über die nun vergangene Transferposse.
„Natürlich ist es anstrengend, wenn es so ein Hin und Her gibt. Da will ich nicht lügen, aber am Ende akzeptiere ich das“, sagte Tah. Allerdings seien „die Spieler diejenigen, die in diesen Situationen die wenigste Kontrolle haben über das was passiert“.
Tah versichert: „Bin weiterhin superglücklich“
Dass Xabi Alonso weiterhin auf Tah setzt und ihm bereits am Freitag einen Startelfeinsatz versprochen hat, resultiert aus der klaren Haltung des 28-Jährigen. „Wie ich es auch auf Social Media geteilt habe: Ich bin voll und ganz hier mit dem Kopf“, betonte Tah: „Ich war die letzten neun Jahre superglücklich und das bin ich auch weiterhin.“
Er sei „kein Mensch, der sich lange mit der Vergangenheit beschäftigt“, sein Fokus liege einzig auf dem Erfolg mit Leverkusen: „Ich gucke nach vorne und jetzt bin ich hier und jetzt werde ich alles dafür geben, dass wir erfolgreich sind.“ Bis zu seinem Vertragsende am 30. Juni 2025 bleibt dafür viel Zeit, die es im Sinne der Mannschaft zu nutzen gilt.