Gladbach, die verflixte zweite Pokalrunde und das doppelte Trauma

Borussia Mönchengladbach sieht sich im DFB-Pokal mit Eintracht Frankfurt konfrontiert. Bei einer Rückbetrachtung begegnen die Fohlen zwei Traumata.

Mönchengladbach – Der DFB-Pokal kann für manche Vereine eine willkommene Abwechslung sein. Es ist die kurze Ausflucht aus dem Liga-Alltag, und mit jedem Sieg wird der Traum vom Finale in Berlin immer größer.

Böse Erinnerungen an Saarbrücken

Für Fans von Borussia Mönchengladbach war die DFB-Pokal-Saison 2023/24 eine emotionale Achterbahnfahrt. Nach den Siegen über TuS Bersenbrück und den 1. FC Heidenheim wartete im Achtelfinale der VfL Wolfsburg, der in der 120. Minute dank des Treffers von Manu Koné bezwungen wurde. Im darauffolgenden Viertelfinale wartete Drittligist Saarbrücken, zudem war mit Bayer Leverkusen nur noch ein anderer Bundesligist im Wettbewerb vertreten.

Die Hoffnung auf den ersten Finaleinzug seit dem Pokalsieg 1995 war groß - doch die Fohlen-Elf enttäuschte die mitgereisten Anhänger und verlor in der Nachspielzeit mit 1:2 gegen den Außenseiter. Bis heute haben Spieler und Fans an dieser Niederlage zu knabbern, das Pokal-Aus galt als Sargnagel der trüben Saison, die in der Bundesliga auf Tabellenplatz 14 endete.

Gladbach stolpert häufig in der zweiten Runde

Ob Borussia in diesem Jahr erneut das Viertelfinale erreichen wird, bleibt abzuwarten. Am Mittwochabend (18 Uhr) gilt es zunächst, in der verflixten zweiten Pokalrunde die Hürde Eintracht Frankfurt zu meistern.

Verflixt ist sie deshalb, weil Gladbach in diesem Jahrtausend bereits zwölfmal in der zweiten Hauptrunde ausgeschieden ist. Das war zuletzt am 18. Oktober 2022 der Fall, als die Fohlen unter Daniel Farke mit 1:2 gegen den damaligen Zweitligisten Darmstadt 98 verloren.

In acht Fällen scheiterte Gladbach an einem Bundesliga-Konkurrenten, wobei es keine Rolle spielte, ob es sich um den FC Bayern (2007/08), Borussia Dortmund (2019/20), Bayer Leverkusen (2018/19), Schalke 04 (2002/03) oder Fortuna Düsseldorf (2012/13), Energie Cottbus (2008/09), Hertha BSC (2005/06) und 1860 München (2001/02) handelte.

Frankfurt ist ein Angstgegner der Borussia

Die Frankfurter Eintracht ist auch ein ungünstiges Los, weil sich beide Vereine in die entgegengesetzte Richtung entwickelt haben. Nach dem Fast-Abstieg 2016 wurde aus den Adlerträgern in Windeseile eine Spitzenmannschaft, die dreimal im DFB-Pokal-Finale stand und den Pott 2018 ebenso gewann wie 2022 die Europa League. Gladbach hingegen ist 2021 ins Mittelfeld der Bundesliga abgerutscht und hat den Anschluss an die internationalen Plätze verloren.

Nach Saarbrücken ist das letzte Pokalduell mit Frankfurt das zweite große Trauma der jüngeren Fohlen-Historie. Beide Mannschaften begegneten sich am 25. April 2017 im Halbfinale, die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen. Andreas Christensen und der spätere Frankfurter Djibril Sow vergaben für Borussia, die wie am 21. März 2012 gegen den FC Bayern das Finale um Haaresbreite verpasste.

Abergläubische Fans mögen sich darauf zurückbesinnen, dass Gladbach die Zweitrundenpartie gegen Frankfurt am 29. Oktober 2014 im Deutsche-Bank-Park mit 2:1 für sich entschied - doch auch hier kommt die Entwicklung beider Vereine ins Spiel. Seit der Saison 2016/17 gewann Borussia nur 4 von 18 Spielen gegen die Eintracht und kassierte bei 7 Unentschieden 7 Niederlagen. Den letzten Sieg feierte Gladbach am 17. April 2021, als Frankfurt mit 4:0 abgefertigt wurde. Darauf folgten drei Remis und vier Niederlagen. Ein gutes Omen sieht anders aus.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser