Beim Sieg der Frankfurter Eintracht in Rom (2 zu 1) gab es mehrere unschöne Momente. Jagd-Szenen in der italienischen Hauptstadt und ein Hitlergruß im Stadion inklusive.
Update Nachbarschafts-Duell im Liveticker: Jetzt muss die Eintracht bei Mainz 05 ran
Frankfurt - Die Eintracht hat nach dem 2 zu 1 Sieg am Donnerstagabend gegen Lazio Rom alles sechs Spiele in der Gruppenphase der Europa League gewonnen - Rekord! Doch das letzte Spiel vor der K.O.-Phase wurde durch mehrere Ausschreitungen unter den Fans überschattet, wie extratipp.com* berichtet.
Lazio Rom gegen Eintracht Frankfurt: Blutige Ausschreitungen
Den Anfang machten Anhänger von Lazio in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, als die Römer zwei Eintracht-Frankfurt-Fans in Krankenhaus prügelten. Die beiden Hessen mussten mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland. Die "Rache" einiger Frankfurter, die mit stolzen 10.000 Mann nach Italien reisten, folgte vor dem Europa-League-Spiel: Einige Fans aus Hessen näherten sich am Stadion den Lazio-Rom-Fans.
#Eintracht: Jagd-Szenen vor #LazioSGE in #roma! #frankfurt #SGE #LAZAGE pic.twitter.com/lrPN6ybtjb
— extratipp.com (@extratippcom) December 14, 2018
Die Polizei ging dazwischen, um eine gewalttätige Auseinandersetzung zu verhindern. Die Frankfurter warfen daraufhin Böller und Rauchbomben, es folgten insgesamt 15 Verhaftungen von Eintracht-Frankfurt-Fans. Die römische Polizei setzte sogar Wasserwerfer ein. Vor dem Spiel gab es hässliche Jagd-Szenen zwischen Eintracht-Fans und der Polizei in Rom.
Während des Spiels rannten etwa 40 Lazio-Tifosi in Richtung der Frankfurter Kurve, wo mehrere Pyros abgefackelt wurden. Besonders daneben: Leuchtraketen wurden in Richtung der Lazio-Fans geschossen. Eintracht Vorstand Axel Hellmann über die Chaoten: "Es gibt eine kleine Gruppe, die dieses Spiel missbraucht hat, um eine private Auseinandersetzung mit Lazio zu führen. Das hat mich betrübt". Eintracht Frankfurt droht nun juristisches Nachspiel: Strafen seitens der UEFA sind möglich, egal ob finanzielle Sanktionen oder Teilausschlüsse der Adler-Fans bei Heim- oder Auswärtsspielen.
Auch die Gegenseite fiel negativ auf: Die Römer wollten über den Zaun zu den Frankfurtern gelangen, die italienische Polizei konnte aber schlimmeres verhindern.
Eintracht Europa League: Schockierender Hitlergruß-Skandal gegen Lazio Rom
Nach dem Spiel wurden die Eintracht-Anhänger (Pikante Aussage von Sebastian Rode lässt BVB-Fans ausflippen!) längere Zeit nicht aus dem Stadion gelassen, um die aufgeheizte Stimmung unter Kontrolle zu bringen. Ein extratipp.com*-Reporter in Rom berichtet uns von ca.45 Minuten, die die Eintracht-Fans ausharren mussten.
Sie finden keine Grenzen... Laziofans stürmen zum Gästeblock, der dauerhaft mit Böllern und geworfener Pyro provoziert! Schade, dass der so tolle Support dadurch getrübt wird. #LazioSGE #eintracht #sge pic.twitter.com/xpMyBHLG7R
— Christopher Michel (@SGEChris1985) 13. Dezember 2018
Der konsequente Polizei-Einsatz am "Stadio Olympico" verhinderte größere Schlägereien zwischen den verfeindeten Fanlagern. Trotzdem sorgt ein Foto für einen anderen Skandal: Lazio-Rom-Fans zeigen ganz offen den Hitlergruß in Richtung der Frankfurter Fankurve.
Sportlich gesehen richtet Eintracht Frankfurt nun den Blick in Richtung Europa-League-Auslosung: 15 Mannschaften sind mögliche Gegner der Adler. Frankfurt wird im Februar 2019 dann auf einen Gruppenzweiten außer den aus der eigenen Gruppe oder einen der vier schlechtesten Champions-League-Absteiger treffen. Das sind die möglichen Gegner der Hessen:
- FC Brügge
- Galatasaray Istanbul
- Schachtjor Donezk
- Viktoria Pilsen
- Malmö FF
- FK Krasnodar
- Stade Rennes
- Bate Borissow
- Celtic Glasgow
- Slavia Prag
- Fenerbahçe Istanbul
- Sporting Lissabon
- Olympiakos Piräus
- und Rapid Wien.
Neben der Freude über den souveränen Einzug der Frankfurter Eintracht in die K.O.-Phase der Europa League sorgte am Donnerstag folgende Meldung für Schlagzeilen: Eintracht: Entscheidung über Wechsel von Stürmerstar Jovic gefallen? Eher zum Lachen ist diese Meldung: Fussball-Moderator furzt richtig laut im Live-TV mitten in der Spiel-Analyse.
Matthias Kernstock