Am Freitag verkündete der FC Bayern, dass Niko Kovac der Nachfolger von Jupp Heynckes wird - und am Samstag kassierte das Noch-Team von Kovac prompt eine Pleite. Doch der Bald-Wieder-Münchner sieht den Wechsel nicht als Grund.
Frankfurt/München - Seit Freitag ist es fix: Niko Kovac wird zur neuen Saison Trainer des FC Bayern München. Doch nach der Verkündigung des Wechsels musste sein aktueller Verein Eintracht Frankfurt erst mal eine herbe Niederlage einstecken. Kam die Eintracht mit der Situation etwa nicht klar? Darüber sprach der sid mit dem 46-Jährigen im Interview:
Herr Kovac, am Freitag wurde Ihr Wechsel zu Bayern München bekannt. Inwieweit hat das Ihre Verfassung beim Spiel in Leverkusen beeinflusst?
Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Gar nicht. Mein Seelenleben ist in Ordnung, genauso gut wie immer. Und das wird auch morgen so sein. Es war überhaupt nicht schwierig, das auszublenden. Denn ich bin mit Herz und Seele dabei und ein absoluter Profi."
Hatten Sie den Eindruck, dass die Situation Ihre Mannschaft belastet?
Kovac: "Nein, sonst hätten wir in der ersten Hälfte nicht eine solch starke Leistung geboten. Mir war aber auch schon vorher klar, dass meine Mannschaft das nicht als Alibi heranziehen wird. Jeder ist hier Profi genug, um mit der Situation umzugehen. Und jeder weiß, dass er nächstes Jahr international spielen kann. Und das können wir nach wie vor schaffen."
Warum gab es dann in Leverkusen eine klare Niederlage?
Kovac: "Wir haben uns in der zweiten Hälfte den Schneid abkaufen lassen. Den zweiten Gegentreffer durch die Mitte dürfen wir so nicht kassieren, aber das passiert. Wir haben auswärts bei einer Topmannschaft verloren. Man muss auch mal akzeptieren, wenn der Gegner besser ist.“
Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft am Mittwoch im DFB-Pokal-Halbfinale bei Schalke 04?
Kovac: "Dass wir so auftreten wie in der ersten Hälfte. Wir freuen uns auf dieses Spiel und wollen die Chance nutzen, zum zweiten Mal hintereinander ins Finale einzuziehen."
Und wie schätzen Sie die Chancen ein, über die Liga in einen internationalen Wettbewerb einzuziehen?
Kovac: "Die letzten Spiele haben es in sich. Es wird bis zum Ende eng und schwierig. Die Punkte, die man verloren hat, bekommt man nicht mehr zurück. Wir stehen aber nach wie vor gut da und können einen Europacupplatz ereichen. Das bleibt unser Ziel."
sid/tz