Blau ist die Lieblingsfarbe vieler Menschen. Die Farbe Blau wirkt beruhigend und entspannend. Die Farbe vermittelt auch Sicherheit. Doch warum ist das Blaulicht eigentlich blau?
Autofahrer wissen sofort, was das blaue Blinklicht bedeutet. Wer es im Rückspiegel erkennt, nimmt sofort den Fuß vom Gas und macht Platz, für Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst. Die blauen Rundumkennleuchten - so der Fachbegriff - sind im Straßenverkehr unverwechselbar und nicht zu übersehen.
Warum gerade die Farbe Blau zum Einsatz kommt, ist kein Zufall. Doch kennen Sie den Grund?
Männer denken zwar bei dem Wort "Blau" gerne an Alkohol, aber Promillegrenzen oder eine Stammtisch-Idee stecken nicht hinter der Geschichte des Lichtes. Mit Gefühlen oder Mode hatte die Wahl der Farbe allerdings auch nichts zu tun. Sondern eher mit Physik.
Geschichte des Blaulichtes
Das Blaulicht wurde 1938 einheitlich in Deutschland eingeführt. Der zweite Weltkrieg stand bevor, so stand bei der Wahl der Farbe ein Aspekt im Focus. Das Licht musste für feindliche Flugzeuge unsichtbar sein.
Um den Anforderungen des Luftschutzes zu genügen, kam nur blaues Licht in Frage. Blau hat die höchste Streuung in der Atmosphäre.
- Rot - in bis zu 2 Kilometern Höhe zu sehen
- Weiß - in bis zu 2 Kilometern Höhe zu sehen
- Orange - in bis 1,45 Kilometern Höhe sichtbar
- Grün - 800 Meter sichtbar
- Blau - 300 Meter sichtbar
Das blinkende Blaulicht wurde dann 1956 eingeführt. Heute dürfen Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Militär, Katastrophenschutz mit Blaulicht fahren.
Gerade im Stau wünschen sich viele Autofahrer ein Blaulicht am Auto. Von dieser Idee ist dringend abzuraten, auch nicht zum Spaß. Für Privatpersonen ist Blaulicht am Auto tabu. Das Oberlandesgericht Celle hat einen Hobby-Polizisten wegen "Amtsanmaßung" zu einer saftigen Strafe von 3000 Euro verurteilt.
Ein Fall sorgte Anfang des Jahres in Bayern für Aufsehen: Ein Notarzt hat seinen Führerschein verloren, weil er einem kleinen Mädchen das Leben gerettet hat.
Blaues Blinklicht nach der STVO
Blaues Blinklicht nach §38 StVO warnt vor Unfall- oder sonstigen Einsatzstellen und dient der Anzeige der Inanspruchnahme von Sonderrechten bei Einsatzfahrten, bei der Begleitung von Fahrzeugen oder bei geschlossenen Verbänden.
Freie Fahrt haben alle Einsatzwagen aber nur, wenn das Blaulicht blinkt und das Martinshorn eingeschaltet ist.
Das akustische Sondersignal warnt in Deutschland in der festgelegten Tonfolge: a-d - einem tiefen Ton und einem hohen Ton.
Gerade wird in verschiedenen Bundesländern auch das Yelp-Signal (engl. Yelp zu Deutsch: jaulen) getestet. Mit dem amerikanischen Heulton stoppt die Polizei Autofahrer. Bei dem Kontrollstopp leuchtet aber ein rotes Blitzsignal und ein Schriftzug "Stop Polizei" auf.
So hört sich das Yelb-Signal an
Das Wissensmagazin Galileo hat nachgefragt, ob jemand sofort eine Antwort zum Thema Blaulicht geben kann. Hier sehen Sie das Video.
Warum ist das Blaulicht blau?
ml