Skoda Fabia im Vergleich: So schlägt er sich gegen VW Polo und Seat Ibiza

Was kann der Skoda Fabia im Vergleich zum VW Polo und Seat Ibiza?
 ©Skoda

Im Kleinwagensegment ist die Konkurrenz groß, da muss schon was Großes kommen, um aufzufallen. Hat der Skoda Fabia das Zeug dazu? Wir haben ihn getestet.

Wie fabiahaft ist neue Fabia von Skoda? Was kann er, was kann er nicht – und vor allem wie steht er in der in der hausinternen Konkurrenz da? Mit Seat Ibiza und VW Polo hat der Kleinwagen made in Tschechien ja zwei mächtige Gegner aus dem Volkswagen-Konzern! Zumal der neue Fabia noch auf der alten Produktionslinie gebaut wird, während seine "Brüder" schon auf der moderneren Plattform laufen.

Skoda Fabia mit leicht kantigerem Gesicht

Das ist neu beim neuen Skoda Fabia: Das Design wurde nur dezent überarbeitet (Kühlergrill, Stoßfänger) und an die allgemeine leicht kantigere Linie angepasst. Auffällig sind die neuen LED-Scheinwerfer (Tagfahrlicht Serie, alles andere aufpreispflichtig) und die Reflektoren in der hinteren Stoßstange. Beim Zweifarben-Styling sticht die weiß-blaue Variante (weißes Dach, weiße Felgen) hervor. Die hochwertige Monte-Carlo-Version (ab 18.490 Euro) wartet mit mehr Karbon im Innenraum auf, einem neuen schwarzen Frontspoiler, einem modifizierten Heck-Diffusor und 18-Zoll-Rädern.

Kein Diesel mehr für den Skoda Fabia

Bei der Motorpalette haben die Tschechen aufgrund der bekannten Selbstzünder-Problematik abgespeckt. Kein Diesel dafür vier neue Benzinmotoren, allesamt Dreizylinder mit einem Liter Hubraum. In der höchsten Ausführung mit 110 PS ist der Fabia flott und kraftvoll unterwegs, so wie einst der Ur-GTI, der auch nicht mehr Pferdestärken hatte. Zum Marktstart bildet das 75-PS-Aggregat die Basis-Motorisierung, hier starten die Preise bei 13.490 Euro (Kombi: ab 14.090 Euro), später kommt noch ein 60-PS-Motor dazu, hier dürfte dann der finanzielle Einstieg bei knapp 13.000 Euro liegen.

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Fahrwerk und nützliche Assistenzen im Skoda Fabia

Das Fahrwerk des Fabia ist bequem und gut ausbalanciert und packt auch dir geflickten tschechischen Straßen rund um Prag. Wer es sportlicher mag, der vermisst vielleicht eine etwas straffere Ausführung, aber braucht das ein kleines alltagstaugliches Stadtauto wirklich?

Als hilfreiche Assistenten stehen dem Fabia-Kunden drei neue digitale Gefährten zur Seite. Der Spurwechsel-Helfer hat einen Totwinkelwarner, der Lichtassistent sorgt für die optimale Erleuchtung und der so genannte Rear Traffic Alert hilft beim Ausparken.

Eiskratzer mit Messfühler, USB-Anschlüsse und Taschenlampe: Skoda Fabia mit zahlreichen Gimmicks

Und dann gibt es ja auch noch die für Skoda typischen Gimmicks, auf die man zurecht so stolz ist. Auch hier wurde aufgerüstet. So ist der Eiskratzer, der neben dem Tankdeckel untergebracht ist, auch noch mit einem Messfühler ausgestattet, um die Profiltiefe der Reifen zu checken. Es gibt zusätzliche USB-Anschlüsse für hinten, dazu auch eine Tablet-Halterung für die Fondspassagiere.

Und wer sich einen Kombi bestellt, der bekommt noch eine herausnehmbare LED-Taschenlampe dazu. Insgesamt 21 dieser Features (Limousine und Kombi) stehen dem Käufer damit zur Verfügung, vom Regenschirmhalter unter dem Fahrersitz bis hin zu Einkaufstaschenhalterungen im Kofferraum und einem kleinen Mülleimer in der Seitentür.

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Bequem ist anders

Was der Fabia nicht kann: Der Fahrersitz ist ein wenig unbequem, man sitzt darin wie ein nicht ganz geöffnetes Klappmesser. Der Steiß rutscht tief nach hinten und die Beine hängen wie bei einem Stuhl mit zu hoher Kante ein wenig in der Luft. Eine gewisse Akrobatik verlangt auch das Schalten oder das Anziehen der Handbremse wegen der zu dicht nach vorne gerückten Armlehne in der Mittelkonsole.

Und auch der Verbrauch liegt bei dem hauptsächlich auf der Landstraße getesteten 95-PS-Motor mit 6,8 Litern und beim im Stadtbetrieb gefahrenen 110 PS-Aggregat mit 8,2 Litern nicht gerade im sparsamen Bereich. Laut Hersteller dürfte das Auto im Schnitt nur 4,6 Liter schlucken.

Skoda Fabia gegen VW Polo und Seat Ibiza: Preis und Leistung

Wie steht der Tscheche nun da, im Vergleich zum spanischen Bruder, dem Seat Ibiza, und der Verwandtschaft aus Hannover, dem VW Polo? Wir haben den VP Polo in der günstigsten Ausstattungslinie Trendline gewählt, bei Seat die Version Reference und bei Skoda die Active-Variante. Alle drei haben den 1-Liter-Motor mit 95 PS.

Der Skoda liegt preislich bei 14.890 Euro, der Ibiza bei 15.515 Euro aber der Polo schon bei 17.200 Euro. Der hohe Preisunterschied kommt von der besseren Ausstattung, die der VW in dieser Konfiguration hat. Denn das 95-PS-Aggregat gibt es nicht in der weitaus günstigeren Trendline-Version. Wer diese haben will, der muss mit 75 PS auskommen und zahlt dann ab 13.975 Euro. Aber auch hier ist bei den Motoren noch Luft nach oben. Wer partout einen Diesel will, berappt für 80 PS 16.525 Euro. Bei Seat sind es ab 17.835 Euro.

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Leider gibt es den Fabia noch nicht als Erdgas-Auto. Sowohl der Seat Ibiza (Preis ab 17.270 Euro) als auch der VW Polo (ab 19.800) ist mit dem umweltfreundlichen Motor erhältlich. Das geht zwar zu Lasten der Zuladung (rund 100 Liter weniger) freut dafür aber den Geldbeutel. Wer den Ibiza-Erdgas fährt, kommt zum Beispiel mit 3,3 Kilogramm CNG 100 Kilometer weit, zahlt also nur rund 3,50 Euro. Das ist konkurrenzlos billig. Bei Skoda denkt man ebenfalls über diese Motorvariante nach, sie kommt aber frühestens mit dem nächsten Modell, also in drei Jahren.

Was die Ausstattungspreise angeht, so wird der neue Fabia dem Vernehmen nach, und auch weil er noch auf der alten technischen Plattform gebaut wird, eher an der unteren Skala rangieren im Vergleich zu den drei Konkurrenzmodellen aus dem Hause Volkswagen. Da lohnt es sich mit Sicherheit, wenn man auf Sondereditionen wartet, schon das 60-PS-Modell orientiert sich preislich deutlich nach unten.

Das Fazit zum Skoda Fabia

Unter dem Strich steht: Der Skoda Fabia ist ein ausgereiftes Auto mit moderner und zuverlässiger Volkswagen-Konzerntechnik. Vom Platzangebot her und der Anzahl der Stylingmöglichkeiten bleibt er hinter den anderen Familienmitgliedern zurück. Dafür aber ist der Fabia preislich interessant, da er erschwinglicher ist. Und wer jetzt nicht unbedingt einen Volkswagen aus Prestigegründen haben will und auch auf das zugegebenermaßen modernere und jüngere Design des Seat verzichten kann, der ist beim Fabia wirklich fabiahaft aufgehoben.

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Rudolf Bögel/oath

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