Unterwegs mit dem neuen Mazda MX-5 auf dem Dracula-Highway

Was der neue Mazda MX-5 drauf hat, haben wir auf der Transfogarasche Hochstraße getestet.
 ©Mazda/Van der Vaa rt Fotografie

Ein fast perfektes Auto und eine der spektakulärsten Straßen Europas: Wir sind mit dem Mazda MX-5 nach Rumänien gefahren, um den Roadster auf der Transfăgărășan zu testen.

Dieses Cabrio ist Kult. Über eine Million Mazda MX-5 wurden schon weltweit verkauft. Und jetzt gibt es den Roadster reloaded. In der vierten Generation mit noch mehr Leistung. Wir testeten das Cabriolet auf einer der spektakulärsten Straßen Europas, auf der rumänischen Transfăgărășan.

Transilvanien, Karpaten, Dracula: unterwegs auf der Transfogarasche Hochstraße

Dort wo sich in Bram Stokers berühmten Vampir-Roman mühselig die Kutsche über Stock und Stein quält, läuft heute ein endloses Asphaltband. Die Transfogarasche Hochstraße. Auf Rumänisch heißt sie Transfăgărășan. Sie war ein Prestigeobjekt des letzten kommunistischen Staatspräsidenten Nikolae Ceaușescu und ihre Geschichte ist mindestens so blutig wie das legendäre Leben Draculas. Hunderte Tote, in manchen Erzählungen sogar weit über 1.000, soll es gegeben haben, als der lange Weg über die Karpaten aus dem Felsen herausgesprengt wurde.

Heute ist die Transfăgărășan ein beliebter Touristenspot mit Stausee und Dracula Schloss. Bei der Burg Poenari, wie sie wirklich heißt, handelt es sich aber weder um das in den Filmen gezeigt Bauwerk noch ist bewiesen, dass hier tatsächlich ein Vampir gehaust hat. Sicher ist lediglich, dass diese Festung der Rückzugsort des Grafen Vlad III. Draculea war. Übersetzt heißt das so viel wie Sohn des Drachen oder Sohn des Teufels. Denn Vlad III. war ein äußerst brutaler und blutrünstiger Herrscher, am liebsten ließ er seine Opfer pfählen. Heute ist sein Schloss, das auf einer schwer zugänglichen Felsenklippe liegt, eine Ruine. Unten an der Transfăgărășan stauen sich die Autos am Straßenrand auf der Suche nach einem Parkplatz, es gibt sogar einen Campingplatz Dracula.

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Die Passstraße führt hier entlang eines Stausees in vielen Windungen hinauf auf 2.042 Meter, dort wo die Wolken die Erde streifen und dort wo sich rumänische Hochzeitspaare bevorzugt zum Foto-Shooting an Wasserfällen oder Schafweiden treffen.

Der Dracula-Highway ist je nach Interpretation 90 oder 110 Kilometer lang, weist eine durchschnittliche Steigung von 4,7 Prozent (in der Spitze 8,6 Prozent) auf und ist nicht einfach zu befahren. Da gibt es zum einen die vielen Ausflügler, die gerne mal einen plötzlichen Zwischenstopp am Straßenrand einlegen. Denn hier gibt es allerlei Verführerisches zu kaufen. Frisch gegrillten Mais, Wildschweinschinken, Schaf- oder Hirschsalami und leckeren geräucherten Käse. Aber auch Tiere machen dem Autofahrer zu schaffen. Es kann schon mal sein, dass eine Schafherde den Weg kreuzt, Esel im Weg stehen oder sich ein paar Mufflons wilde Revierkämpfe auf der Straße liefern. Und manchmal sichtet man sogar den ein oder anderen Bären.

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Mazda MX-5: Genau richtig für enge Kurven

Der Roadster fühlt sich sichtlich wohl auf der Transfăgărășan und den zahlreichen engen Kurven. Leichtfüßig swingt der Japaner um die Ecken, die Beschleunigung ist dank der Verbesserung auf nun 184 PS (ein plus von 24 PS) auch stark und ausreichend genug (0 auf Tempo 100 in 6,8 Sekunden). Das Drehmoment von 205 Nm liegt jetzt schon ein wenig früher an, was dem Vierzylinder noch mehr Dynamik gibt, vor allem beim Beschleunigen am Berg. Wer nicht so viel Leistung braucht, der kann nach wie vor auf den kleineren 1,5-Liter-Motor mit 132 PS zurückgreifen. Alle Motoren sind schon nach der neuen Abgasnorm 6d-TEMP zertifiziert.

Besonderen Wert haben die Japaner bei der Abstimmung des Fahrzeugs wie immer auf das Gefühl "zwischen Reiter und Pferd" also zwischen Fahrer und Auto gelegt. Da stimmt alles, man fühlt sich wie ein Teil des MX-5, die Sportsitze sind hart aber bequem und seitdem die Ingenieure auch die Bitten der Fans nach einem verstellbaren Lenkrad erfüllt haben, ist der MX-5 einfach ein richtig guter Sportwagen.

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Mazda MX-5: Klassisches Design, noch mehr Sicherheit

Beim Design war er das schon vorher, deshalb wurde dort auch Gottseidank nichts verschlimmbessert, der MX-5 sieht genauso gut aus wie vorher. Dafür lässt sich der Roadster noch sicherer machen, denn bei der Ausstattung haben die Japaner ein paar Schippen draufgelegt. In der Spitzenversion Sports-Line bietet Mazda für 650 Euro ein Paket aus Notbremsassistent, Müdigkeitswarner, Rückfahrkamera und Verkehrszeichenerkennung an. Das Sportpaket mit Domstrebe, Sportfahrwerk und Recaro-Sitzen ist nur für den Sports-Line für 1.900 Euro im Angebot. 300 Euro kostet die ab der Center-Line erhältliche Smartphone-Integration mit Android Auto oder Apple Car Play.

So viel kostet der neue Mazda MX-5

Womit wir beim Preis des MX-5 wären. Der startet nach wie vor bei 22.990 Euro und lässt sich je nach Geschmack auf 37.000 Euro steigern. Dann trägt der Roadster statt Stoffmütze ein Blechdach (genannt RF), hat Nappa-Leder und ist natürlich mit dem großen Motor und Automatik ausgestattet. Schon 40 Prozent der Kunden wollen übrigens den RF, Tendenz steigend.

Fazit: Der neue MX-5 ist so gut, dass die Entwickler schon jetzt vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe stehen. Wie verbessert man ein nahezu perfektes Auto, das noch dazu ein ideales Preis-Leistungsverhältnis aufweist? Man darf gespannt sein.

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