Wieder in den Blitzer gerauscht und jetzt genervt vom Strafzettel? Das haben die Erfinder folgender dummer Einfälle gegen Knöllchen bestimmt schon erlebt.
Blitzerkästen austricksen: Offenbar ein Wunsch, den viele hegen. Dazu kursieren nämlich etliche Tipps im Internet. Wir stellen einige unsinnige Ideen vor. Soviel sei vorab gesagt: Die Mühe ist es nicht wert, es winken harte Strafen.
Mit Haarspray gegen Strafzettel?
Das Erste hat auf seinem Ratgeber-Portal Auto-Reise-Verkehr einige Tipps aus dem Internet geprüft, wie etwa den Haarspray-Trick. Das Haarspray einfach auf das vordere Nummernschild sprühen (in Deutschland wird nur von vorne geblitzt) und schon ist das Nummernschild auf dem Blitzerfoto nicht mehr zu erkennen? Dafür sorgen sollen die Glanzpartikel im Spray, die den Blitz reflektieren sollen.
Doch das Haarspray reflektiert gar nichts: Das Kennzeichen war auf dem Blitzerfoto gut zu sehen. Getestet haben die Reporter der ARD auf einem ADAC-Übungsplatz. Als Experte bewertete Polizeihauptkommissar Thomas Worm aus Saarbrücken die dubiosen Einfälle. Sein Statement zum Haarspray: "Das Haarspray hätte besser zu Ihrem Haar gepasst."
CD am Rückspiegel verhunzt Foto
Dasselbe Prinzip: eine CD am Rückspiegel. Das Ziel soll sein, dass die Kamera nicht nur das Nummernschild, sondern auch den Fahrer überbelichtet.
Auch hier konnte man im Test das Kennzeichen erkennen. Das Gesicht des Fahrers war aber zum Teil verdeckt. Thomas Worm stellt klar, dass die Polizei auch bei nur teilweise sichtbarem Gesicht die Identität des Fahrers durch einen Abgleich von Passfotos feststellen kann.
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Video: Blitzer-Mythen
Kennzeichen einfach abkleben: Freiheitsstrafe droht
Jetzt wird's kriminell: Mit weißem Klebeband aus SB für Saarbrücken ein SP für Speyer machen? Dazu Polizeihauptkommissar Worm: "(…) Buchstaben sind alle europaweit genormt. Man kann nicht so ohne weiteres aus einem B ein P machen, indem man einfach den unteren Bogen entfernt. Denn das Original P sieht normalerweise ganz anders aus.“
Wer erwischt wird, wird wegen Urkundenfälschung mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft. Deshalb sollte man tunlichst die Finger von solchen Betrügereien lassen.
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jg