So geht die Polizei gegen Rettungsgassen-Muffel vor

In NRW geht die Polizei mit neuer Technik gegen Rettungsgassen-Muffel vor.
 ©picture alliance / Federico Gambarini / dpa

Ein Unfall auf der Autobahn. Keine Rettungsgasse für Feuerwehr und Notarzt. Um dagegen vorzugehen, erhält die Polizei in Nordrhein-Westfalen neue Technik.

Es kommt immer öfter vor: Auf der Autobahn kracht es und die Rettungsdienste kommen nicht schnell voran, weil einige Autofahrer keine Rettungsgasse bilden. Das kostet nicht nur viel Geld, sondern bringt auch Menschen in Gefahr.

Dagegen will das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen vorgehen. Dafür sollen die Fahrzeuge der Autobahnpolizei mit Dashcams ausgestattet werden. Das berichtet der WDR. Dabei handelt es sich um kleine Videokameras, die am Armaturenbrett oder der Windschutzscheibe des Wagens angebracht sind und die Kennzeichen von Rettungsgassen-Verweigerern erfassen können.

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Hohe Bußgelder und Fahrverbote

Autofahrer, die keine Rettungsgasse bilden und dabei Rettungskräfte behindern, müssen mit einer Strafe von ab 200 Euro rechnen. Gefährden sie dabei auch noch andere, steigt das Bußgeld auf 280 Euro. Kommt es zusätzlich zu einem Sachschaden, kostet das 320 Euro. In den beiden letzten Fällen kann auch ein einmonatiges Fahrverbot verhängt werden.

VergehenBußgeldPunkteFahrverbot
Bei stockendem Verkehr auf einer Autobahn oder Außerortsstraße für die Durchfahrt von Polizei- oder Hilfsfahrzeugen keine vorschriftsmäßige Gasse gebildet200 Euro2 Punkte-
mit Behinderung240 Euro2 Punkte1 Monat Fahrverbot
mit Gefährdung280 Euro2 Punkte1 Monat Fahrverbot
mit Sachbeschädigung320 Euro2 Punkte1 Monat Fahrverbot

Rettungsgasse richtig bilden

Auf der Autobahn gilt: Autos, die auf der linken Spur fahren ganz nach links. Autos auf den rechten Spuren – auch die Mittelspur – fahren nach rechts. Auf einer zweispurigen Straße ist es noch einfacher: Die linke Spur fährt nach links, die rechte Spur nach rechts.

Lesen Sie hier, was Experten über die Vor- und Nachteile von Dashcams zu sagen haben.

In der Stadt – wo oft nur eine Spur pro Fahrbahnseite zur Verfügung steht – müssen Autofahrer sich ganz rechts halten. Setzen Sie dabei den Blinker, damit die Rettungskräfte sehen, wohin Sie ausweichen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie parallel zur Fahrbahn stehen und Ihr Heck nicht auf die Straße ragt. An einer roten Ampel können Sie ein Stück in die Kreuzung fahren.

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