Drei Wochen lang haben rund 55 Geschwindigkeits- und Rotlichtblitzer nicht richtig funktioniert. Tausende Verkehrssünder kommen jetzt ohne Strafe davon.
Tausende von Autofahrern in Australien dürften aufatmen. Weil ein Virus rund 55 Blitzerkameras für drei Wochen infiziert hat, mussten diese abgeschaltet werden. Zudem hat die Victoria Police den Verkehrssündern sämtliche Strafen für diesen Zeitraum erlassen.
Städte verlieren mehrere Millionen Euro
Insgesamt rund 13 Millionen Euro (19 Millionen Australische Dollar) sollen somit mehreren australischen Städten durch die Lappen gegangen sein, berichtet das News-Portal DailyMail. Demnach hat sich der Vorfall bereits im Juni 2017 abgespielt. Der Untersuchungsbericht wurde vor wenigen Tagen vorgestellt.
Aus diesem geht hervor, dass sämtliche Kameras an Kreuzungen standen. Kameras auf Autobahnen waren nicht betroffen. Der Virus gelangte über einen infizierten USB-Stick auf die Geräte, der eigentlich zum Aktualisieren der Kamera-Software vorgesehen war.
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Kameras funktionierten trotz Virus
Infiziert waren die Blitzer demnach mit dem WannaCry-Virus, der im vergangenen Jahr weltweit für Systemausfälle verantwortlich war. Die sogenannte Ransomware hat Daten auf Festplatten verschlüsselt und Lösegeld für die Freigabe gefordert. Wer nicht gezahlt hat, hat sämtliche Daten verloren.
Angeblich sei die Funktionsweise der Kameras aber nicht eingeschränkt und die Daten zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Aber die Behörden hätten sich entschieden, die Strafen verfallen zu lassen, um das Vertrauen in die Systeme zu stärken, erklärte ein Polizeisprecher.
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anb