Alternative zu E-Autos? Wieso Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft ist

Deutschland soll Wasserstoff-Land werden
 ©picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Einer Studie zufolge sollte man Wasserstoff noch lange nicht als Benzin-Alternative für Autos abschreiben. Für die Reduzierung der CO2-Emissionen spiele er noch eine wichtige Rolle.

  • Wasserstoff-betriebene Autos* existieren zwar bereits, doch aufgrund der hohen Kosten bei der Produktion und Verbreitung sind sie nicht massentauglich.
  • Doch einer Studie zufolge könnte das sich in den nächsten Jahren ändern.
  • Die Kosten sollen sich sogar halbieren.

Bislang setzen viele ihre Karten auf Elektroautos, wenn es darum geht, eine Alternative für Autos mit Verbrenner-Motoren zu finden. Auch Wasserstoff wird hin und wieder thematisiert, doch aufgrund der hohen Kosten gerät dieser eher in den Hintergrund. Zuletzt haben einige europäische Staaten, einen konkreten Wasserstoff-Fahrplan* von der EU-Kommission gefordert. Doch einer Studie des Hydrogen Council zufolge - unterstützt durch das Unternehmen McKinsey - könnte das sich in den nächsten Jahren ändern.

Kosten für Wasserstoff sollen sich in den nächsten zehn Jahren halbieren

Die Studie zeigt, dass die Kosten für Wasserstofflösungen innerhalb des nächsten Jahrzehnts stark sinken werden. Mit dem weiteren Ausbau der Wasserstoffproduktion, -verteilung, -ausrüstung und -komponentenherstellung werden die Kosten für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen bis 2030 voraussichtlich sogar bis zu 50 Prozent sinken. Dadurch würde Wasserstoff gegenüber anderen kohlenstoffarmen Alternativen und in einigen Fällen sogar gegenüber Benzin und Diesel wettbewerbsfähig werden.

Es werden beträchtliche Kostensenkungen bei verschiedenen Anwendungsbereichen erwartet. Besonders für Fern- und Schwertransporte sowie für Industrieheizungen und Rohstoffe in der Schwerindustrie, die zusammen etwa 15 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs ausmachen, könne Wasserstoff das richtige Mittel zur Senkung der Co2-Emissionen zu sein.

Gerade die hohen Produktionskosten für Wasserstoff seien "ein großer Hemmschuh", erklärt Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management gegenüber Business Insider. "Somit wären deutlich niedrigere Produktionskosten ein wichtiger Schritt für die Technologie," so Bratzel.

Diese drei Faktoren sind für den Ausbau von Wasserstoff entscheidend

Die Studie benennt drei ausschlaggebende Faktoren für den Wasserstoff-Ausbau:

  • Die Kosten für die Herstellung von kohlenstoffarmem und erneuerbarem Wasserstoff müssen stark zurückgehen.
  • Die Verteilungs- und Betankungskosten müssen durch eine höhere Auslastung und einen Skaleneffekt sinken.
  • Die Kosten von Komponenten für Endgeräte müssen durch die Ausweitung der Produktion sinken.

Um diese Chance zu nutzen, seien politische Maßnahmen in Schlüsselregionen sowie eine Investitionsförderung von rund 70 Milliarden US-Dollar bis 2030 erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit von Wasserstoff zu erreichen. Diese Zahl sei zwar beträchtlich, allerdings liege sie bei weniger als 5 Prozent der weltweiten jährlichen Energieausgaben. Zum Vergleich: Die Förderung der Erneuerbaren Energien betrug allein in Deutschland im Jahr 2019 insgesamt rund 30 Milliarden Dollar.

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Näheres über die Studie

Die Studie basiert auf echten Branchendaten, wobei 25.000 Datenpunkte von 30 Unternehmen gesammelt und nach einer strengen Methodik analysiert wurden. Die Daten wurden von McKinsey gesammelt und analysiert. Sie repräsentieren die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette in vier geographischen Schlüsselregionen (USA, Europa, Japan/Korea und China). Die Daten wurden auch von einer unabhängigen Beratergruppe überprüft, die sich aus anerkannten Wasserstoff- und Energietransformationsexperten zusammensetzt.

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ök

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