Das Coronavirus schränkt das öffentliche Leben ein. Einige junge Leute lassen sich vom Feiern trotzdem nicht abhalten - und veranstalten Coronapartys. Markus Söder warnt.
- Das Coronavirus* schränkt das öffentliche Leben weitgehend ein.
- Einige junge Leute lassen sich in Nürnberg* trotzdem nicht vom Feiern abhalten.
- Das ruft die Polizei* auf den Plan.
Nürnberg/Schwabach - Die Polizei hat in Nürnberg und Schwabach zwei sogenannte Corona-Partys beendet. Rund 100 junge Menschen hatten sich am Montagabend (16. März) in einem Nürnberger Stadtpark zum Feiern getroffen. Dabei hatte die Gruppe auch eine mit Generatoren betriebene Musik- und Lichtanlage, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Coronaparty in Nürnberg: Auch Schwabacher Jugendliche feiern - Polizei greift ein
In Schwabach trafen sich 50 Jugendliche in einem Skater-Park und feierten den Angaben nach ebenfalls lautstark mit einer mitgebrachten Musikanlage. Offenbar hatten sich die jungen Leute über soziale Medien zu der Feier verabredet. Beamte stellten die Anlage sicher und erteilten Platzverweise.
Lesen Sie dazu: Um das Coronavirus einzudämmen, sollen Sozialkontakte vermieden werden. Einige Jugendliche am Mammendorfer See feierten nun aber eine sogenannte Corona-Party - und nicht nur das.
Die Polizei appellierte eindringlich, solche Feiern zu unterlassen. Es liege in der Verantwortung jedes Bürgers, die Infektionsrate so gering wie möglich zu halten und damit lebensbedrohliche Erkrankungen vor allem der Risikogruppen zu vermeiden. Eltern sollten ihre Kinder entsprechend sensibilisieren.
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Coronapartys in Bayern: Ministerpräsident Markus Söder warnt
Auch Bayerns Ministerpräsident appellierte auf einer Pressekonferenz an die Jugendlichen: „Wir haben Nachrichten bekommen, dass es Corona-Partys gibt bei Jugendlichen“, erzählte Markus Söder. Die Polizei würde solche Aktionen beenden, wie er weiter erklärte. Man könne Eltern und Großeltern anstecken, „wer möchte denn dafür verantwortlich sein?“, fragt Söder. Auf der Pressekonferenz, auf der auch Gesundheitsminister Jens Spahn, die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml und der bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger waren, wurden weitere Maßnahmen für den Freistaat erklärt.
Wegen des Coronavirus sind in Bayern bis einschließlich 19. April öffentliche Veranstaltungen und Versammlungen landesweit untersagt. Um die rasante Ausbreitung des Virus zu bremsen, hatte die Staatsregierung die Maßnahme am Montag beschlossen.
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kam/dpa