Coronavirus in Bayern: Auf einem Hof im niederbayerischen Mammingen haben sich 174 Erntehelfer mit dem Covid-19 angesteckt. Der Betrieb steht unter Quarantäne.
- Die Corona-Krise sorgt in Bayern weiterhin für Einschränkungen - auch wenn Lockerungen wieder mehr Normalität ermöglichen.
- Markus Söder (CSU) fordert Pflicht-Tests für Urlauber - und neue „Testzentren“. (siehe Update vom 24 Juli, 13.23 Uhr).
- Weit über 100 Erntehelfer haben sich in Niederbayern mit dem Coronavirus angesteckt. (Update vom 25. Juli, 22.34 Uhr)
- Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus*. Das Wichtigste zum Thema gibt es auch auf unserer Facebook-Seite Corona News.
Update vom 27. Juli: Dieser Ticker ist beendet. Alle weiteren Infos lesen Sie im aktuellen Corona-Ticker für Bayern* nach.
Update, 22.38 Uhr: Nach dem Massenausbruch des Coronavirus in einem Betrieb im niederbayerischen Mamming informiert die bayerische Staatsregierung rund um Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Rahmen einer Pressekonferenz am Montagvormittag (27. Juli) ab 10 Uhr. Inhalt soll das Vorgehen und die Hintergründe rund um den Ausbruch sein.
Update vom 26. Juli, 16.23 Uhr: Nach dem Corona-Massenausbruch in einem landwirtschaftlichen Betrieb im niederbayerischen Mamming hat sich jetzt die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) geäußert.
Grüne und SPD warfen der Staatsregierung mangelhafte Kontrolle der Unterkünfte vor und gaben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seinem Kabinett deswegen Mitverantwortung. Die Staatsregierung will nun in einer „Corona-Testoffensive“ auf großen Höfen die Erntehelfer untersuchen lassen. „Wir nehmen die Situation sehr ernst“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). „Bisher scheint es lokal eingrenzbar zu sein.“ Schwerpunkte der Tests sind zunächst die Höfe der Umgebung und im Landkreis.
Corona in Bayern: Nach Massenausbruch in Memming - schwere Vorwürfe an die Regierung
Die ersten Infektionen waren am Freitag festgestellt worden, nachdem sich sieben Erntehelfer mit leichten Symptomen bei der Betriebsleitung gemeldet hatten. Das war der Anlass des Reihentests. Einer der infizierten Erntehelfer ist erkrankt und wird stationär im Krankenhaus behandelt. Auf dem Hof wurden infizierte von nicht infizierten Mitarbeitern getrennt.
SPD und Grünen warfen der Staatsregierung vor, die in dieser Hinsicht zu lax gewesen zu sein. „Das kann sich bitter rächen, wenn solche lokalen Infektionsgeschehen ausgreifen und regionale Lockdowns angeordnet werden müssen“, sagte Jürgen Mistol, der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen. Der Ausbruch sei laut Experten „mit Ansage" gekommen.
Corona in Bayern: Massenausbruch auf niederbayerischem Betrieb
Update vom 25. Juli, 22.34 Uhr: Auf einem landwirtschaftlichem Betrieb im niederbayerischen Mamming haben sich insgesamt 174 Erntehelfer mit dem Coronavirus infiziert. Am Freitag gab es bereits sieben bestätigte Fälle, daraufhin wurde alle Beschäftigten getestet. Bei 167 weiteren Erntehelfern sei das Ergebnis ebenfalls positiv ausgefallen, das berichtet der BR. Daraufhin sei der Betrieb, auf dem Gurken angebaut werden, unter Quarantäne gestellt worden.
Weil man noch nicht absehen kann, wer von den Angestellten und deren Bezugspersonen infiziert ist, sind jetzt insgesamt 480 Personen - auch die Betriebsleitung - unter Quarantäne gestellt worden. „Um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden, müssen wir zum Schutz der Bevölkerung leider diesen Schritt gehen“, erklärte der Landrat der Landkreises Dingolfing-Landau Werner Bumeder.
Corona-Ausbruch in Niederbayern: Landrat bittet die Bevölkerung Ruhe zu bewahren
Um keine weiteren Ansteckungen zu provozieren, wurden jetzt die infizierten Mitarbeiter von der restlichen Belegschaft getrennt. Ein Sicherheitsdienst wurde engagiert, um die die Quarantäne zu überwachen. Landrat Bumeder versucht indes die Bevölkerung zu beruhigen. „Nach unseren Informationen handelt es sich um einen in sich geschlossenen Personenkreis.“
Bayerische Beamte sollen nicht Corona-Risikogebiete reisen
Update vom 24. Juli, 22.08 Uhr: Die bayerische Staatsregierung gibt den Beamten des Freistaats zum Start der Sommerferien klare Vorgaben für die Urlaubsplanung. Wer in Corona-Risikogebieten mit anschließender Quarantänepflicht Urlaub macht, muss gegebenenfalls Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge nehmen. Das geht aus einem Schreiben des Finanzministeriums an die obersten Dienstbehörden hervor, das unserer Zeitung vorliegt. In einigen Konstellationen sei sogar die Einleitung eines Disziplinarverfahrens zu prüfen.
Wenn Beamte bewusst eine Reise mit anschließender Quarantäne antreten, die dann nicht in den Urlaub falle, sei dies „grundsätzlich als unangemessenes Handeln anzusehen“, heißt es in dem Schreiben. Probleme bekommt vor allem, wer keine Möglichkeit zur Telearbeit hat – also beispielsweise Lehrer oder Polizisten. Sie müssten dann während der Quarantäne eigentlich Urlaub nehmen. Da dies bei Lehrern nach Schulbeginn nicht möglich ist, bliebe nur Sonderurlaub unter Wegfall der Leistungen mit Ausnahme der Beihilfe der Krankenversicherung. Der Vorwurf liege „im bewussten Herbeiführen einer Quarantänesituation, die von vornherein nicht während der Urlaubszeit, sondern erst in der an den Urlaub anschließenden Dienstzeit liegt“, heißt es.
Der bayerische Beamtenbund (BBB), der im Vorfeld in die Überlegungen mit eingebunden war, erklärt sich mit dem Vorgehen der Staatsregierung einverstanden. „Beamte haben nun einmal eine besondere Stellung“, sagte BBB-Chef Rainer Nachtigall unserer Zeitung. „Insofern ist das für uns schon nachvollziehbar.“ mik/cd
Corona in Bayern: Söder fordert Pflicht-Tests für Urlauber
Update vom 24. Juli, 13.23 Uhr: CSU-Chef Markus Söder fordert eine Corona-Testpflicht für Urlaubsrückkehrer an allen deutschen Flughäfen. „Wir brauchen (auch) dringend auf Dauer verpflichtende Tests an den Flughäfen, insbesondere aus Risikogebieten. Da glaube ich reicht die Quarantäne alleine nicht aus. Da wäre ein Test direkt am Flughafen sinnvoll“, sagte der bayerische Ministerpräsident am heutigen Freitag in Nürnberg. Söder betonte, dass es eine bundesweit einheitliche Regelung in der Frage geben müsse.
„Ich glaube, wir brauchen dafür jetzt rasche Grundlagen. Das Wichtigste ist aber, dass wir mal klären, ob es verpflichtend ist oder nicht“, sagte Söder. Er sei der Meinung, dass der Schutz der Bevölkerung an oberster Stelle stehen solle. Mit Blick auf die in einigen Bundesländern bereits endenden Sommerferien sei es wichtig, „Tempo zu machen“. Er hoffe nicht, dass es in einigen Fällen bereits zu spät sei, da hier die Menschen bereits aus den Urlaubsregionen zurückkehrten, es aber noch keine Tests gebe.
Für Bayern kündigte Söder zudem an, dass am Dienstag das Kabinett bereits die Corona-Tests auf freiwilliger Ebene für Flughäfen im Freistaat beschließen werde. Zugleich gebe es Überlegungen, auch für Rückkehrer in Autos auf den Straßen Test-Zentren zu eröffnen. Sorge würden ihm aber nicht nur rückkehrende Urlauber machen, sondern auch die anderen Heimkehrer aus europäischen Ländern und der Türkei.
Ein berühmtes deutsches Modelabel, das aus Bayern stammt, trifft die Corona-Krise hart. Das Unternehmen wird Ende des Jahres seinen Betrieb einstellen.
Coronavirus in Bayern: Hightech-Studie bei den Regensburger Domspatzen - Können so Ausbrüche vermieden werden?
Update vom 24. Juli, 9.56 Uhr: Mit einer Corona-Studie bei den Regensburger Domspatzen will die Staatsregierung den künftigen Schulalltag in Pandemiezeiten in Bayern vorbereiten. „Ziel ist, den Schulbetrieb künftig so gut es geht zu ermöglichen und großflächige Schulschließungen aufgrund von Corona-Infektionen zu vermeiden“, erklärte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am heutigen Freitag (24. Juli). Die Studie zur Vermeidung von Corona-Ausbrüchen solle dazu beitragen, praktikable Strategien für eine sichere, effiziente und sinnvolle Testung von Schülern auf das Coronavirus zu entwickeln.
Im Rahmen der freiwilligen Studie werden Schüler im Alter von 10 bis 21 Jahren 16 Wochen lang regelmäßig auf das Coronavirus getestet. Dies erfolgt mittels eines Rachenabstrichs, den die Schüler selbst vornehmen können. Die Ergebnisse erhalten die Schüler über eine datensichere Software. Auch die Schulleitung wird anonym über die Testergebnisse informiert, um den Schul- und Chorbetrieb entsprechend zulassen zu können. Wird eine Corona-Infektion nachgewiesen, tritt der Quarantäneplan der Schule in Kraft.
Durchgeführt wird das Forschungsprojekt STACADO (STudie zur Ausbruchsvermeidung von CoronA bei den DOmspatzen) von der Kinderuniversitätsklinik Ostbayern und der Universität Regensburg. Die Kosten für die Studie (113.400 Euro) trägt die Staatsregierung.
Die Domspatzen seien durch den Alltag in der eigenen Schule mit angeschlossenem Internat und täglichen Chorproben in der Pandemie besonders Gefahren ausgesetzt, hieß es weiter. Neben Erkenntnissen für den Schulalltag erhoffen sich die Studienleiter auch wichtige Aussagen darüber, wie durch intelligentes Testen an Kultureinrichtungen eine Corona-Infektion frühzeitig erkannt und ein Ausbruchsgeschehen verhindert werden können. Unterdessen findet eine neue Studie zur Infektiösität von Jugendlichen viel Beachtung.
Coronavirus in Bayern: Infiziertenzahl im Freistaat überschreitet besondere Marke - Viele Fälle in Oberbayern
Update, 15.07 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Bayern hat die Marke von 50.000 überschritten. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen vom Donnerstag (23. Juli) sind bislang 50.045 Menschen zwischen Main und Alpen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Knapp die Hälfte der Fälle betrifft allein den Regierungsbezirk Oberbayern. 2616 Menschen sind den Daten zufolge bislang im Freistaat gestorben, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten 46.400 Patienten; diese Zahl beruht auf einer Schätzung.
Die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt bayernweit bei 3,73. Im Landkreis Hof ist sie mit 16,79 am höchsten. Hier hatte es mehrere Fälle in der Stadt Rehau gegeben (siehe unten). Mehrere Regionen wie Ansbach, Cham, Memmingen, Garmisch-Partenkirchen, Rhön-Grabfeld und Tirschenreuth verzeichnen den Angaben zufolge seit einer Woche sogar gar keine Neuinfektion mehr. Nicht nachgewiesene Fälle werden natürlich nicht erfasst. Als kritisch gilt ein Wert von 50 oder mehr Infektionen in sieben Tagen auf 100.000 Einwohner einer kreisfreien Stadt oder eines Landkreises.
Coronavirus in Bayern: Normaler Schulbetrieb nach den Ferien? Söder informiert auf Pressekonferenz
Update, 13.24 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet. Zusammenfassend hier die wichtigsten Inhalte: Die bayerische Staatsregierung will die Digitalisierung von Schule und Unterricht in den kommenden Jahren mit einer knappen halben Milliarde Euro zusätzlich beschleunigen. Es soll unter anderem eine zentrale Bayern-Cloud, eine Schul-Videoplattform, ein eigenes Schul-Rechenzentrum, zusätzliche digitale Leihgeräte für Schüler und Lehrer, neue IT-Systemadministratoren und neue Stellen für die Aus- und Fortbildung von Lehrern geben. Das kündigten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Donnerstag nach einem Spitzengespräch mit Vertretern von Schülern, Lehrern und Kommunen in München an.
Man wolle in der Schule in Bayern den „Digital-Turbo“ einlegen und einen „digitalen Sprung“ machen, sagte Söder. In der Corona-Krise habe man zwar einen gelungenen Kaltstart hingelegt - es sei aber auch deutlich geworden, wo man Dinge noch deutlich verbessern könne.
Konkret sollen nach Worten Söders bis zum Jahr 2024 nun insgesamt zwei Milliarden Euro fließen, darunter sind 900 Millionen Euro Bundesmittel. Der Freistaat steigere die bisher eingeplanten Mittel nun um rund 450 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro. Piazolo sprach sogar von einer zusätzlichen Summe von 450 bis 500 Millionen Euro.
Corona in Bayern: Digitalisierung in Schulen - Bayern will den „Digital-Turbo“ einlegen
Die Bayern-Cloud für die Schulen, die neue Schul-Videoplattform - Söder nannte dies „eine Art Schul-Youtube“ - und das neue Rechenzentrum sollen nach Worten Piazolos so bald wie möglich startklar sein. Einen konkreten Zeitpunkt nannten beide aber nicht.
Für Systemadministratoren für die Schulen soll es rund 600 zusätzliche Stellen geben, finanziert je zur Hälfte vom Freistaat und den Kommunen. Für das neue Schul-Rechenzentrum sind nach Worten Söders 200 zusätzliche Stellen vorgesehen, für zusätzliche digitale Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrer 100 zusätzliche Stellen.
Sehr schnell soll nun auch geklärt werden, ob alle Schulen über ausreichende Internet-Zugänge verfügen. Bis September wolle man einen „digitalen Schulatlas“, sagte Söder, um einen Überblick über die Breitband- und Wlan-Versorgung zu bekommen. Die Versorgung sei zwar sehr hoch, sagte Söder. Aber man wolle nun einzelnen Rückmeldungen nachgehen, wonach es an einzelnen Schulen schlechter aussehen solle. Diese Einzelfälle wolle man beheben, sagte Söder.
Corona in Bayern: Freistaat vor Reform der Schulen - Digitalisierung kommt in großen Schritten
Update, 13.01 Uhr: Zum Ende des wegen der Corona-Pandemie besonderen Schuljahres zieht das bayerische Kultusministerium eine positive Bilanz. „Die ganze Schulgemeinschaft hat in den letzten Wochen und Monaten seit den coronabedingten Schulschließungen sehr viel geleistet“, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) . An allen Schulformen seien bei den Abschlussprüfungen Ergebnisse auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren erzielt worden. Die Verschiebung der Prüfungstermine habe eine intensive Vorbereitung ermöglicht. Für etwa 1,65 Millionen Schüler im Freistaat beginnen an diesem Freitag die Sommerferien.
Update, 12.37 Uhr: 2,2 Milliarden Euro sollen in die Digitalisierung der bayerischen Schulen fließen, davon 1,1 Milliarden an bayerischen Geldern. Das neue Konzept soll der Grundpfeiler für Schulen in Bayern sein, die damit in das digitale Zeitalter starten sollen.
Update, 12.22 Uhr: Nun spricht Kultusminister Michael Piazolo. Er gratuliert zunächst allen Schülern in Bayern, die in diesem Jahr ihren Abschluss gemacht haben. Dies sei unter den gegebenen Voraussetzungen nicht selbstverständlich. Die drei Säulen der Digitalisierung an Schulen, die Markus Söder soeben erläutert hatte, seien die Basis für das Schulmodell der Zukunft. Man sei auf einem guten Weg, die Säulen in den Alltag zu verankern. Dafür werden auch hohe Geldbeträge investiert. Man erreiche damit noch mehr Unterrichtsqualität und Medienkompetenz. Auch Bildungsgerechtigkeit sei ein großes Ziel der Reform.
Corona in Bayern: Markus Söder informiert live auf Pressekonferenz über Digitalisierung an Schulen
Update, 12.13 Uhr: Die Pressekonferenz hat mit Verzögerung begonnen. Der bayerische Ministerpräsident eröffnet die Konferenz mit einem Blick auf die vergangenen Monate, die für Schüler, Lehrer und Eltern eine Herausforderung waren. Das vergangene Schuljahr sei „anders“ gewesen, jedoch kein verlorenes. Die Corona-Krise habe die Digitalisierung in Schulen beschleunigt. Das digitale Schulsystem in Bayern soll in Zukunft auf drei Säulen aufgebaut werden. Diese seien im Wesentlichen „Software“, „Hardware“ und die Fortbildung. Dabei geht es um eine „Bayern-Cloud“. Diese soll eine Plattform sein, die mit Lerninhalten die grundlegende Austausch-Plattform der Zukunft sein soll.
Update vom 23. Juli, 10.57 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder informiert heute im Rahmen einer Pressekonferenz über das Thema der Digitalisierung in den Schulen. Wir berichten live ab 12.00 Uhr.
Update, 13.58 Uhr: Kultusminister Michael Piazolo äußerte sich am Mittwochvormittag (22. Juli) auf einer Pressekonferenz (siehe unten) zu den Planungen für das kommende Schuljahr. Um die Unterrichtsversorgung im Freistaat in der Corona-Pandemie sicherzustellen, sollen für den Unterricht ab Herbst auch Lehrkräfte ohne Lehramtsstudium eingesetzt werden. Zur Unterstützung jener Stammlehrkräfte, die zu den Corona-Risikogruppen gehörten und deshalb keinen Präsenzunterricht geben könnten, suche das Kultusministerium ab sofort 800 sogenannte Teamlehrkräfte. Neben ausgebildeten Lehrern könnten sich auch Menschen mit anderen Hochschulabschlüssen für diese Stellen bewerben.
Coronavirus in Bayern: Neuer Infektions-Hotspot im Landkreis Hof - Ersten Zwischenstand bei Tests bekannt
Update, 12.05 Uhr: Aus Rehau, dem neuen Corona-Hotspot im Landkreis Hof (siehe unten), gibt es nun einen neuen Zwischenstand. Laut Berichten des BR gebe es außer den bekannten 15 Fällen bislang keine weiteren Infektionen. Die Ergebnisse der noch ausstehenden 29 von insgesamt 100 Tests von Schülern, Lehrern und Angestellten eines Supermarkts liegen nun vor - und alle sind negativ, berichtet der BR weiter.
Coronavirus in Bayern: Piazolo spricht über Pläne fürs neue Schuljahr - „Pandemie nimmt keine Rücksicht...“
Update, 11.14 Uhr: Man habe mehrere Szenarien für die Zukunft entwickelt, so Piazolo weiter. Ziel sei ein Regelbetrieb ab Herbst - das sei eine Option, die man anstrebe. Es gebe aber noch weitere Szenarien. „Corona nimmt keine Rücksicht auf die Schulplanung - in keinem Land“, sagt er. Man müsse auch auf eine zweite Welle vorbereitet sein. Unter den Lehrern werde es immer Personen geben, die zu Risikogruppen gehören - nicht nur Lehrkräfte über 60, sondern beispielsweise auch Schwangere. Hier brauche es pragmatische und flexible Lösungen. „Die Pandemie nimmt keine Rücksicht auf die Pläne des Kultusministeriums“, so Piazolo weiter. Schule sei eigentlich auf Präsenz ausgelegt - in den vergangenen Monaten habe es aber viel Unterricht zu Hause gegeben. Schule war durch Corona vielfach mehr ein „für sich sein“. Eltern hätten dabei „Großartiges“ geleistet - das sei aber auch eine „zusätzliche Drucksituation" gewesen. Das Schuljahr 2020 sei nicht nur normal gewesen - es sei aber auch nicht verloren gewesen, schloss der Kultusminister.
Update, 11.02 Uhr: Kulturminister Piazolo spricht über die besonderen Bedingungen für Lehrer und Schüler in der Corona-Krise. Das zweite Halbjahr des Schuljahres hielt „besondere Herausforderungen“ parat - diese seien aber gemeistert worden. Die Personalplanung für das kommende Schuljahr sei ebenfalls speziell. Zusätzlich zum normalen Bedarf brauche man „einen flexiblen Einsatz der Lehrkräfte" in Zeiten von Corona.
Update, 10.46 Uhr: Kultusminister Michael Piazolo wird sich in Kürze auf einer Pressekonferenz zu der Situation von Schulen in der Corona-Krise äußern. Die Pressekonferenz, bei der es um den Unterricht ab Herbst gehen wird, können Sie ab 11 Uhr hier im Live-Stream verfolgen.
Coronavirus in Bayern: Rehau in Oberfranken wird neuer Hotspot - Massentests stehen an
Update, 9.40 Uhr: Im oberfränkischen Rehau, das sich zum neuen Corona-Hotspot entwickelt hat (siehe unten), finden ab dem heutigen Mittwoch (22. Juli) Massentestungen statt. Wie der BR berichtet, sollen von möglichst allen 10.000 Einwohnern Abstriche genommen werden.
In einer Telefon-Pressekonferenz sprach Landrat Oliver Bär von einem lokalen Corona-Hotspot, so der BR weiter. Es handele sich um die ersten Covid-19-Fälle im Landkreis Hof seit fünf Wochen. Wie außerdem bekannt wurde, handelte es sich bei der ersten der bislang 15 positiv getesteten Personen um einen Vater. Auch zwei Kinder der Familie wurden mittlerweile positiv getestet. Zwei Klassen der Gutenberg-Schule in Rehau wurden deshalb unter Quarantäne gestellt.
Mit den bislang 15 Fällen sind die rund 100.000 Einwohner im Landkreis Hof aktuell von einem möglichen Lockdown noch entfernt; diese Regel gilt erst ab 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in einem Landkreis oder kreisfreier Stadt. „Wir beobachten die Entwicklung und behalten uns auch weitere Maßnahmen vor“, erklärte Landrat Bär gegenüber dem BR.
Corona in Bayern: Neuer Infektions-Hotspot in einem Landkreis - Nun folgen Reihentestungen
Update, 22. Juli, 8.35 Uhr: Im oberfränkischen Landkreis Hof gibt es mit der Stadt Rehau einen neuen Corona-Hotspot. Nach mehr als einem Monat ohne Neu-Infektionen sind in den vergangenen Tagen 15 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Landratsamt Hof auf seiner Website mit.
Jeder Rehauer könne sich nun freiwillig testen lassen - dazu stellt der Landkreis ein Testmobil auf dem Sportzentrum der 10.000-Einwohner-Stadt bereit, in dem von Mittwoch bis Freitag die Tests angeboten werden. Außerdem sollen in sensiblen Bereichen wie Seniorenheimen zeitnah Reihentestungen durchgeführt werden.
Corona in Bayern: Nach Söder-Ankündigung: Hermann und Huml haben Neuigkeiten
Update, 14.31 Uhr: Kinder mit Schnupfen und laufender Nase sollen nach den Sommerferien nicht mehr automatisch vom Kita-Besuch ausgeschlossen werden. Erzieher sollen darüber jeweils im Einzelfall entscheiden. Sie sollen dazu rechtzeitig zum geplanten Start des Kita-Regelbetriebs am 1. September einen Leitfaden an die Hand bekommen, in welchem Fall die Kinder nach Hause geschickt werden sollten.
Carolina Trautner betonte in der Pressekonferenz nach der Sitzung des Bayerischen Kabinetts (siehe unten), die aktuellen Regelungen dienten der Sicherheit der Erzieher, aber auch der Kinder und Eltern. Man müsse immer abwägen, ob ein Kind wegen eines Schnupfens zu Hause bleibe müsse oder ob eine ganze Gruppe notfalls in Quarantäne müsse. Nach den Sommerferien müsse man aber „andere Maßstäbe“ anlegen.
Grundsätzlich bereitet sich die Staatsregierung mit einem Drei-Stufen-Plan für die für den 1. September geplante Rückkehr zum Kita-Regelbetrieb vor. Hygienevorkehrungen sind weiterhin Pflicht, aber beispielsweise werden wieder offene Betreuungskonzepte erlaubt.
Ziel ist Stufe 1 - ein normaler Regelbetrieb. Stufe 2 sieht gewisse Einschränkungen vor, sollten die Corona-Infektionszahlen wieder steigen. Auch dann soll es aber wenn möglich nur lokal oder regional begrenzte Gegenmaßnahmen geben, beispielsweise wieder reduzierte Gruppengrößen. Sollte sich - das wäre die Stufe 3 - das Infektionsgeschehen deutlich verschlechtern, soll ebenfalls vorrangig lokal oder regional begrenzt reagiert werden - etwa mit einer Einschränkung des Kita-Betriebs und der erneuten Rückkehr zu reinen Notbetreuungsgruppen.
Experten sehen eine Gefahr bei steigenden Infektionszahlen: Die Gesundheitsämter in Deutschland sind möglicherweise schlecht vorbereitet.
Coronavirus in Bayern: Freistaat zahlt Kommunen Hälfte der Kosten für Testzentren
Update, 14.10 Uhr: Wie so eben auf der Pressekonferenz (siehe unten) bekannt gegeben, fördert der Freistaat bei kommunalen Corona-Testzentren künftig die Hälfte der Kosten von Städten und Kreisen für die Organisation und den Betrieb. Dies hat das Kabinett beschlossen. Hinzu kommt nach Angaben der Staatskanzlei zudem eine Pauschale für die Koordinierung insbesondere der Terminvergabe und eventuell anfallende Transportkosten für Proben. Die Kosten für Testungen in Testzentren, also ärztliche und labordiagnostische Leistungen, werden im Rahmen der Bayerischen Teststrategie ohnehin komplett vom Freistaat übernommen, soweit sie nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden.
Ausreichende Testmöglichkeiten seien ein zentraler Baustein zur Erkennung und Eindämmung der Corona-Pandemie*, hieß es. In der Hochzeit der Pandemie hatte es in vielen Kommunen spezielle Corona-Testzentren gegeben, in München etwa auf der Theresienwiese. Teilweise wurden diese aber in den vergangenen Wochen wieder abgebaut. Dies hatte etwa in der Landeshauptstadt für Kritik gesorgt.
Der Betrieb eines Testzentrums liegt nach Angabe der Staatsregierung in der Entscheidung der jeweiligen Kommune. Die voraussichtlich anfallenden zusätzlichen Kosten von rund 4,7 Millionen Euro pro Jahr sollen aus den Mitteln für die Umsetzung der Bayerischen Teststrategie (insgesamt 272 Mio. Euro) finanziert werden.
Corona in Bayern: Neuerungen für Kitas - Rückkehr zum Regelbetrieb geplant
13.37 Uhr: Die Pressekonferenz ist nun beendet.
13.35 Uhr: Eine Frage erreicht Florian Herrmann nun noch zu Rückkehrern aus dem Urlaub. „Klar ist, dass bei jeder Art von Pandemie ein besonders Augenmerk auf Reisen gelegt werden“, so Hermann. Über Tests an Flughäfen (siehe unten) und Quarantäne-Verordnungen werde in der kommenden Woche im Kabinett beraten.
Corona in Bayern: Neue Regeln für Kitas? Kabinett plant Rückkehr zum Regelbetrieb
13.30 Uhr: Das Kindeswohl stehe beim weiteren Vorgehen im Vordergrund, schließt Trautner.
13.25 Uhr: Im Herbst beginne wieder die Erkältungszeit - man habe deshalb noch einmal mit Kinderärzten und anderen Experten gesprochen. Ab dem 1. September sollen deshalb andere Maßstäbe als nun im Sommer gelten. Erzieher bekommen eine „Handreichung“ für Kinder, die beispielsweise nur mit leichtem Schnupfen kommen. Bis zum Start des Regelbetriebs soll eine Art „Checkliste“ für Erzieher vorliegen. Wenn das Infektionsgeschehen sich nicht verschlechtere, wolle man ab 1. September zum Regelbetrieb zurückkehren. Solle es zu einer zweiten Welle kommen, werde ein „Stufenkonzept“ in Form eines Ampelsystems greifen. Auch bei wieder steigenden Infektionszahlen solle die Kinderbetreuung aber möglichst wenig eingeschränkt werden. Entscheidungen werden „lokal und regional“ getroffen.
13.22 Uhr: Carolina Trautner spricht nun über die Regeln in Kitas. Eigentlich dürften alle Kinder bereits wieder in die Kita gehen - allerdings aktuell noch im „eingeschränkten Regelbetrieb“. Kinder mit akuten Krankheitssymptomen werden aktuell wieder nach Hause geschickt. „Wir gehen weiterhin den Weg der Vorsicht und der Umsicht“, sagt sie. Das führte allerdings zu Diskussionen, räumt Trautner ein - etwa, wenn Kinder mit Schnupfen wieder nach Hause geschickt werden. „Wir müssen immer abwägen“, erklärt sie.
Video: Coronavirus - Bayerisches Ministerium legt Zentrallager für Pandemie-Ausrüstung an
Coronavirus in Bayern: Gesundheitsministerin Huml spricht über Testzentren und Zentrallager
13.20 Uhr: Huml geht auf bereits wieder geschlossene Testzentren auf kommunaler Ebene - beispielsweise in München - ein. Die Testzentren werden vom Freistaat künftig mit 50 Prozent der entstehenden Kosten unterstützt, da sie weiter benötigt werden. „Signale aus München scheinen zu zeigen, das man die Zentren gerne weiterführend würde“, sagt Huml. Zudem soll es ein bayerisches Zentrallager geben, um Material in Krisen für sechs Monate vorrätig zu haben. Aktuell schaue man sich nach einer passenden Immobilie um. Man wolle gerüstet sein - auch, „wenn möglicherweise eine zweite Welle kommt.“
13.15 Uhr: Nun ergreift Melanie Huml das Wort. Die Lage in Bayern sei stabil, betont sie noch einmal. Pro Werktag werden bis zu 20.000 Tests durchgeführt, so die Gesundheitsministerin. Reihentestungen laufen aktuell noch in den großen Schlachthöfen. „Wir erwarten noch Ergebnisse - bislang sieht es aber gut aus“, so Huml. Die Strategie mit der „präventiven Bekämpfung“ des Coronavirus gehe auf.
13.10 Uhr: In Sachen Urlaub will das Kabinett in der kommenden Woche Beschlüsse fassen. Dann werde es um die bayerischen Urlaubsrückkehrer gehen.
13.05 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt jetzt. Zuerst spricht Florian Herrmann. Er äußert sich zuerst zum Infektionsgeschehen in Bayern. Die Lage sei „stabil“, so Hermann. Man habe das Test-Konzept ausgeweitet. Bayern habe schon früh die Meldepflicht für positive, aber auch für negative Tests eingeführt. Diese Regelung sei wichtig, um einen Überblick zu behalten. Positiv sei auch, dass es in den letzten Tagen keine Corona-Todesfälle gab. In Seniorenheimen gehen die Infektionen ebenfalls zurück. Das seien aber „Momentaufnahmen“.
Update, 12.50 Uhr: Die Pressekonferenz nach der Sitzung des Bayerischen Kabinetts beginnt in Kürze. Sprechen werden Staatsminister Florian Herrmann, Gesundheitsministerin Melanie Huml und Familienministerin Carolina Trautner.
Coronavirus in Bayern: Pressekonferenz nach Kabinett-Sitzung: Kita-Regeln als Thema?
Update, 12.20 Uhr: In rund 40 Minuten wollen Staatskanzleichef Florian Herrmann, Gesundheitsministerin Melanie Huml und Familienministerin Carolina Trautner nach den Beratungen im Kabinett vor die Presse treten.
Inhaltlich wird es bei der Pressekonferenz wohl vor allem um die Frage gehen, wie es im Herbst angesichts der Corona-Krise in Krippen, Kindergärten und Horten weitergehen soll. Das berichtete der BR. Alle Entwicklungen lesen Sie ab 13 Uhr hier im Live-Ticker.
Corona in Bayern: Neue Regeln? Nach Söder-Ankündigung tagt Kabinett - Alle Entwicklungen im Live-Ticker
Erstmeldung vom 21. Juli, 10.30 Uhr:
München - Zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise in Bayern findet am heutigen Dienstag (21. Juli) eine Kabinettssitzung statt. Im Anschluss daran informieren Staatsminister Florian Herrmann, Gesundheitsministerin Melanie Huml und Familienministerin Carolina Trautner um 13 Uhr in einer Pressekonferenz über die wesentlichen Ergebnisse der Beratungen. Die Pressekonferenz können Sie ab Beginn hier im Live-Ticker verfolgen.
Worum es thematisch bei der Pressekonferenz nach der Sitzung des Bayerischen Kabinetts gehen wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass das Kabinett zur „Corona-Pandemie“ tagt.
Coronavirus in Bayern: Markus Söder mit Plan für bayerische Urlaubsrückkehrer
Bereits am Sonntag (19. Juli) kündigte Markus Söder einen Plan für bayerische Urlaubsrückkehrer an. Wie er im ZDF-Sommerinterview erklärte, sollen sich Urlauber nach ihrer Rückkehrer direkt an den bayerischen Flughäfen kostenlos und freiwillig auf das Coronavirus* testen lassen können.
„Wir jedenfalls überlegen uns jetzt und werden es auch machen, dass wir an unseren Flughäfen Testzentren einrichten, dass man, wenn man aus dem Urlaub zurückkommt, sich auch dort jederzeit testen lassen kann“, hatte sich der bayerische Ministerpräsident geäußert. Einen genauen Termin für den Start dieser Maßnahme nannte er allerdings noch nicht. Als sinnvolles Ziel deutete er aber den Beginn der bayerischen Sommerferien am kommenden Wochenende an.
Coronavirus in Bayern: Die Pressekonferenz im Video
Corona in Bayern: Düstere Prognose für Schulen im Freistaat? Söder äußert sich
Im ZDF-Sommerinterview sprach Söder außerdem über die Corona-Situation an Bayerns Schulen nach den Sommerferien. „Ich bin noch nicht so überzeugt, dass es einen ganz normalen Regelunterricht geben wird“, gab er dabei an. Für den Fall, dass es „wieder schlimmer“ werde, müssten Alternativkonzepte ausgearbeitet werden - etwa in Form eines Stufen-Systems. (nema)
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