Ein schreckliches Blutbad hat sich in Hanau ereignet. Dabei schoss ein Mann mehrere Personen nieder. Es gibt Mahnwachen in ganz Deutschland.
- In Hanau (Hessen) kam es zu einer schrecklichen Bluttat.
- Ein Mann erschoss dabei zehn Personen und im Anschluss sich selbst.
- Unter den Opfern ist auch ein Mann aus Regensburg.
Update von 20.05 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen in Hanau gab es in ganz Deutschland Mahnwachen - auch im Allgäu. Die Gemeinderätin und Ortsprecherin der Grünen, Bergith Hornbacher-Burgstaller, hatte am Freitagabend (21. Februar) zu einer stillen Mahnwache in Oberstdorf (Oberallgäu) aufgerufen.
„Wir möchten alle friedlich zusammenleben, das ist ganz wichtig“, sagte sie. Rund 250 Menschen kamen zum Bahnhofsvorplatz und setzen ein Zeichen. Sie brachten Blumen, Kerzen und Plakate mit, um der Opfer zu gedenken und sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen. Rassismus soll in der Gesellschaft keinen Platz haben.
Mutmaßlicher Attentäter von Hanau: Tobias R. soll in München gewohnt haben
Update von 19.21 Uhr: Der mutmaßliche Attentäter von Hanau, Tobias R., soll bis 2018 zur Untermiete in München gewohnt haben. Das sagten Behördenvertreter am Freitag in einer Telefonkonferenz Mitgliedern des Innenausschusses des Bundestages, wie Teilnehmer berichteten. Außerdem sei dabei gesagt worden, Tobias R. habe während seiner Fahrt durch Hanau zwei der Todesopfer in ihren Autos erschossen. Nicht beantwortet worden sei hingegen die Frage, wann am Mittwochabend der erste Notruf bei der Polizei eingegangen sei.
Bluttat in Hanau: Regensburger ist unter den Opfern
Ursprungsmeldung vom 21. Februar, 12.07 Uhr
Regensburg (Bayern) - Bei der schrecklichen Tat, die sich am Mittwoch (19. Februar) im hessischen Hanau ereignete, wurden zehn Personen getötet.
Bluttat in Hanau: Bruder des Opfers berichtet über Vorfall
Der mutmaßliche 43-jährige Täter Tobias R. hatte am Mittwoch in der Hanauer Innenstadt mehrere Menschen im Bereich zweier Bars erschossen. Wie die Mittelbayerische Zeitung berichtet, war unter den Opfern auch ein Mann aus Regensburg. Dieser sei vor drei Jahren vom oberpfälzischen Regensburg* nach Hanau gezogen. Dort habe sich der 34-Jährige dann selbstständig gemacht.
Wie der Bruder des Opfers gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung mitteilt, sei das Opfer nur zufällig am Tatort gewesen. „Dann hat ihn dieser Verrückte erwischt“, wird er zitiert. Er wisse jedoch noch nicht, wie es weitergehen soll. Denn auf genaue Angaben der Staatsanwaltschaft müsse er noch warten.
Regensburger unter den Opfern in Hanau: Türkische Gemeinde sammelt
Der mutmaßliche Todesschütze soll die Tat aus rassistischen Gründen begangen haben. Da das Opfer aus Regensburg türkischer Abstammung war, soll die Beerdigung in der Türkei stattfinden. Wie die Mittelbayerische Zeitung weiter schreibt, sammelt deshalb nun eine türkische Gemeinde für das Opfer und dessen Bruder. „Derzeit wird Geld gesammelt, weil der Getötete in der Türkei beerdigt werden soll. Dazu sammelt sein Bruder spenden, da die Überführung viel Geld kostet“, sagte Salih Altuner, der in der türkischen Gemeinde Regensburgs durchaus bekannt ist.
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— Emil Mosebach (@MosebachEmil) February 20, 2020
Mustafa Miran ist Vorstand der türkisch-islamischen Gemeinde in Regensburg. Auch er kannte den 34-jährigen Regensburger, der den Schüssen von Tobias R. zum Opfer fiel, gut. Er bestätigte, dass derzeit Geld für die Überführung in die Türkei gesammelt werde und zeigte sich von dieser grausamen Tat betroffen, wie die Mittelbayerische Zeitung mitteilt. Auch andere Regensburger gedachten der Opfer der Bluttat in Hanau in der Regensburger Innenstadt.
Ein Schlager-Star entkam dem Anschlag von Hanau nur knapp. Jetzt meldet er sich zu Wort.
©AFP / YANN SCHREIBER
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Nach den tödlichen Schüssen in einer Shisha Bar in Harnau ist es jetzt zu Schüssen in Stuttgart gekommen. Wieder wurde auf eine Shisha-Bar gezielt.
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