Coronavirus in Deutschland: Spahn zieht nach Intensivbetten-Verwirrung Konsequenz

Das neuartige Coronavirus hat das öffentliche Leben in Deutschland lahmgelegt. Derweil steigen die Infizierten- und Todesfallzahlen weiter an. 


Mehr Hintergründe und Infos? Hier finden Sie jetzt unseren aktuellen News-Ticker zu Corona in Deutschland 

Update vom 6. April, 14.35 Uhr: Zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) weitere Einschränkungen für Einreisende aus europäischen Nachbarländern einführen. Alle Personen, die nach mehrtägigem Aufenthalt im Ausland nach Deutschland einreisen, sollen sich demnach in eine zweiwöchige Quarantäne begeben, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin sagte.

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat Deutschland 198 schwerkranke Patienten aus anderen EU-Staaten zur Behandlung aufgenommen. Derzeit gebe es noch Zusagen für 58 Behandlungsplätze, die nicht in Anspruch genommen worden seien, so ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Es seien 130 Patienten aus Frankreich, 44 Erkrankte aus Italien und 24 weitere aus den Niederlanden nach Deutschland gebracht worden.

Anderorts ist die Lage ebenso angespannt: Der Italienische

Gesundheitsminister warnt unterdessen vor einer zweiten Virus-Welle

. Wie geht es in Deutschland weiter in der Corona-Krise? Jens Spahn und das

RKI geben am Donnerstag ein Corona-Update.*

Corona in Deutschland: Mundschutzspflicht in Jena

Update vom 6. April, 12.58 Uhr: In Jena (Thüringen) gilt seit Montag (6. April) eine Mundschutzpflicht. In Geschäften sowie in Bussen und Bahnen ist das Tragen von Mundschutzpflicht. Im Freien ist der Mundschutz nicht vorgeschrieben. Es genügen selbstgenähte Masken sowie Tücher oder Schals. Das Tragen von Schutzmasken sorgt für Debatten. Erst wurde bundesweit eine Maskenpflicht ausgeschlossen, jetzt hat sich Markus Söder zum Thema geäußert.     

Außerdem sind Teile der Exit-Strategie der Bundesregierung für den Ausstieg aus den Corona-Maßnahmen durchgesickert.*

Corona-Krise in Deutschland: Kliniken müssen freie Intensivbetten melden

Update vom 6. April, 12.50 Uhr: In einem zentralen Register müssen Kliniken künftig ihre  freien Intensivbetten täglich melden, das sieht ein Verordnungsentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor. 

„Wir brauchen einen genauen Überblick über belegte und freie Intensivbetten in Deutschland“, sagte der CDU-Politiker gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Video: Sterberate in Schweden steigt an

Corona in Deutschland: Kabinett berät über Verschärfung von Maßnahmen

Update vom 6. April, 12.45 Uhr: Das Corona-Krisenkabinett tagt am Montag in Berlin. Erste Beschlüsse beispielsweise zur Quarantäne von Reisenden nach Deutschland sind schon durchgesickert

Corona in Deutschland: Corona-App bald einsatzbereit

Update vom 6. April, 10.31 Uhr: Die geplante Handy-App zur Analyse der Corona-Infektionswege ist nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun sehr bald einsatzbereit - schon in den kommenden Tagen oder spätestens Wochen. Weiter sagte der CDU-Politiker am Montag in der Sendung „Frühstart“ der RTL/ntv-Redaktion.

Corona in Deutschland: Zahl der Neuinfektionen weiter rückläufig

Update vom 6. April, 10.19 Uhr

: Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland ist am vierten Tag in Folge weiter rückläufig. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montag (6. April Stand 8.05 Uhr) 3.677 Neuinfektionen. Damit stieg die Zahl der Corona-Fälle in Deutschland auf 95.391. 1434 Menschen starben in Zusammenhang mit Covid-19.  

Im Kampf gegen die Verbreitung von Fake News in der Corona-Krise setzt Whatsapp jetzt auf ein Funktions-Update.

Corona in Deutschland - Johns Hopkins meldet erschütternde Zahlen  

Update vom 6. April, 6.25 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der Corona-Fälle auf 100.123 gestiegen, wie auf der Webseite der amerikanischen Johns-Hopkins-University zu erfahren ist. 1.584 Menschen sind demnach in Verbindung mit Covid-19 verstorben. 28.700 Corona-Infizierte sind wieder genesen (Stand: 6. April, 6.31 Uhr). 

Die offiziellen Fallzahlen auf der Webseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind zum Teil noch deutlich niedriger. Nach RKI-Angaben werden diese mit Date, die um 0.00 Uhr vorliegen einmal täglich aktualisiert. Ob am Montagvormittag (6. April) ein Corona-Update des Robert-Koch-Instituts stattfinden wird, ist noch unklar.   Österreich hat sie schon, die Maskenpflicht. Aber kommt sie auch in Deutschland?*

Corona-Krise in Deutschland: Wirbel um Zahl der Intensivbetten

Update vom 5. April, 21.42 Uhr: Die Diskussion um die Intensivbetten in Deutschland geht weiter. Während der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Graß, vor wenigen Tagen erklärte, dass er die Anzahl der Intensivbetten in Deutschland auf 40.000 schätze, widerspricht dem das Zentralregister für Intensivbetten. 

Eine Sprecherin der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin sagte dem Handelsblatt, dass man „diese Zahl in keinster Weise bestätigen“ könne. Am Freitagnachmittag gab es nach Meldungen der Krankenhäuser an das Zentralregister zufolge 13.346 Betten, zudem waren 10.074 weitere Betten frei. 

Davon „musste man schon rund zehn Prozent abziehen, die wegen Personalmangel nicht benutzt werden konnten“, so die Sprecherin weiter. Von den belegten Intensivbetten dienten zudem aktuell lediglich 2.680 der Behandlung von Covid-19-Patienten.

Corona in Deutschland: Werden die Grenzkontrollen weiter verschäft? 

Update um 19.49 Uhr: Werden die Grenzen zu Polen, Tschechien und Co. nun verschärft kontrolliert? Das Corona-Kabinett der Bundesregierung will in seiner Sitzung am Montag über einen Vorschlag von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) diskutieren, die verschärften Grenzkontrollen auf die Übergänge zu weiteren Nachbarländern auszudehnen. Zudem soll es in der Runde um Seehofers Vorschlag gehen, eine Quarantäne-Verpflichtung für alle Einreisenden über den Luftweg einzuführen.

Seit dem 16. März darf an den Grenzen zu Österreich, Frankreich, der Schweiz, Luxemburg und Dänemark nur noch einreisen, wer einen triftigen Grund hat, etwa Berufspendler. Das Innenministerium will nun auch für die Grenzen nach Polen, Tschechien, Belgien und die Niederlande sowie an den Flughäfen die strengen Einreisebedingungen einführen. 

Update um 17.16 Uhr: Temperaturen bis zu 20 Grad, dazu strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Das Frühlingswetter hat die Disziplin der Deutschen in der Corona-Pandemie auf eine harte Probe gestellt. Bundesweit meldete die Polizei Verstöße gegen die Kontaktsperren und verstärkte die Kontrollen durch Streifen. 

Allein in Berlin wurden knapp 2000 Menschen überprüft. In Hessen wurden Beamte beleidigt und angegriffen, als sie eine verbotene Zusammenkunft auflösten. Die Polizei in München registrierte nach eigenen Angaben zwischen Samstag- und Sonntagmorgen bei gut 9.000 Kontrollen etwas mehr als 370 Verstöße.Die Grünen warnten die Polizei angesichts der bundesweiten Kontrollen vor einem Überziehen der Maßnahmen.

Die Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic warnte die Polizei angesichts der bundesweiten Kontrollen vor Übertreibungen. „Die Umsetzung der Maßnahmen treibt mancherorts merkwürdige Blüten, beispielsweise wenn Parkbesucher nach Hause gefahren werden, damit die Ordnungskräfte dort mit Türschildabgleich feststellen können, ob die Eingesammelten tatsächlich im selben Haushalt leben oder gegen das Kontaktverbot verstoßen haben“, schrieb sie in einem Positionspapier, aus dem das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montagsausgaben) zitierte.

Corona: Sterberate in Deutschland steigt an - Mehr als 91.000 Infektionen bestätigt

Update um 13.07 Uhr: Nun wurden die offiziell registrierten und bestätigten aktuellen Coronavirus-Zahlen für Deutschland veröffentlicht. Bis Sonntagvormittag sind laut der Auswertung der Deutschen Presse-Agentur, die die neuesten Zahlen der einzelnen Bundesländer berücksichtigt, mindestens 91.384 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. 

Außerdem sind den Angaben zufolge bundesweit bislang mindestens 1318 mit Sars-CoV-2-Infizierte gestorben. Zum Vergleich: Am Vortag waren es bis 10.30 Uhr 85.559 Infektionen und 1154 Todesopfer. Die Deutsche Presse-Agentur nutzt für ihre Auswertungen die Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Das RKI weist darauf hin, dass es durch das Meldeverfahren zu einem Zeitverzug kommt, „sodass es Abweichungen hinsichtlich der Fallzahlen zu anderen Quellen geben kann“. Das ist einer der Gründe, warum die von der Johns-Hopkins-University berichteten Coronavirus-Zahlen für Deutschland in der Regel höher ausfallen.

Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sind in ganz Europa spürbar. Ein Land will von Covid-19 jedoch überhaupt nichts wissen und leugnet die Gefahr.

Coronavirus in Deutschland: Steigende Fallzahlen, aber der Anstieg verlangsamt sich

Update vom 5. April, 9.23 Uhr: Auch in der Nacht zum Sonntag sind die Coronavirus-Zahlen in Deutschland weiter angestiegen. Im Vergleich zu Samstagabend (Stand 20.17 Uhr) sind laut den Daten der Johns-Hopkins-University rund 4000 Corona-Neuinfektionen hinzugekommen, sodass mittlerweile 96.092 Personen in Deutschland mit dem Virus infiziert sind (Stand 9.25 Uhr). Außerdem sind aktuell in der Bundesrepublik 1444 Menschen mit Covid-19-Infektion gestorben. Zum Vergleich: Am Samstagabend waren es noch 1.330 Personen. 

Insgesamt 26.400 Menschen sind nach einer Infektion mit dem Virus wieder genesen. Wie n-tv am Sonntagmorgen berichtete, steigen die Corona-Zahlen in Deutschland zwar weiter an, doch dieser Anstieg verlangsamt sich. Eine andere Entwicklung, die wohl durch die wegen der Corona-Krise geltenden Ausgangsbeschränkungen angefeuert wird, macht Experten Sorge: Sie befürchten einen Anstieg von häuslicher Gewalt gegen Kinder. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sieht diese Gefahr vor allem in den Städten

Coronavirus in Deutschland: Giffey berichtet von Zunahme häuslicher Gewalt

„Aus den Ländern bekommen wir unterschiedliche Rückmeldungen. Es gibt offensichtlich ein Stadt-Land-Gefälle“, berichtete sie der Deutschen Presse-Agentur. Demnach sei das Konfliktpotential ein ländlichen Regionen nicht so hoch. Am Land gebe es mehr Möglichkeiten, raus zu gehen und Menschen lebten nicht so sehr auf engem Raum zusammen. „Dort hören wir noch nicht von zusätzlichen Fallzahlen“, sagte Giffey. 

Bereits in der vergangenen Woche habe sie jedoch aus Berlin die Rückmeldung bekommen, dass die Anzeigen wegen häuslicher Gewalt um zehn Prozent gestiegen seien. Gegenüber der Zeit Online sagte die Ministerin außerdem, dass es beim Hilfetelefon „Nummer gegen Kummer“ einen Anstieg der Anrufe um mehr als 20 Prozent gebe. Demnach riefen sowohl mehr Kinder als auch mehr Eltern an. Giffey zufolge könne ein Teil des Zuwachses aber auch dadurch begründet sein, dass man massiv für die Nummer geworben habe.

Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Deutsche Kinderschutzbund warnten ebenfalls vor einer Zunahme unentdeckter Gewalt gegen Kinder angesichts von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. „Problematisch ist, dass persönliche Kontakte zwischen Jugendämtern und Familien derzeit die Ausnahme sind“, sagte der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, der Augsburger Allgemeinen. Und auch andere Frühwarnsysteme wie Kitas, Schulen oder Sportvereine, an denen ein möglicher Missbrauch entdeckt werden könnte, seien derzeit eingeschränkt. 

Coronavirus in Deutschland: Senatorin will Bundeswehr zum Schutzmasken-Transport einsetzen

Update vom 4. April, 21.15 Uhr: Hinsichtlich des Engpasses an Schutzmasken in Deutschland, will die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) die Bundeswehr zum Transport von China nach Deutschland einsetzen. Sie habe ein entsprechendes Amtshilfeersuchen gestellt, sagte Kalaxci der „Berliner Morgenpost“ (Sonntagsausgabe). 

„Wir beschaffen gerade neue Masken und erwarten eine Lieferung aus China“, sagte sie. Das Problem sei jedoch, dass man diese Schutzmasken nicht nach Berlin transportiert bekomme, so Kalayci. Sie appellierte an Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), dem Ersuchen zuzustimmen. „Die Bundeswehr müsste den Transport übernehmen - und die Schutzkleidung nach Berlin ausfliegen.“

Update vom 4. April, 20.17 Uhr: Aktuellen Zahlen der John-Hopkins-University zufolge sind in Deutschland 92.050 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. 1.330 Menschen sind bislang an den Folgen einer Infektion gestorben (Stand: 20.17 Uhr). Weiterhin am stärksten von der Corona-Krise betroffen sind Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. 

Coronavirus in Deutschland: Drei weitere Todesfälle in größtem Krankenhaus in Potsdam

Update vom 4. April, 18 Uhr: Bereits am Mittwoch (1.April) ist das größte Krankenhaus in Potsdam wegen einer Häufung von Corona-Infizierten für neue Aufnahmen geschlossen worden. Nur unabweisbare Notfälle wie etwa akuter Herzinfarkt und Frauen, die ein Kind bekommen, sollten noch in die Klinik dürfen, hieß es am Mittwoch. Die Häufung war vergangenes Wochenende aufgetreten. Bis Mittwoch war das Virus laut Klinik bei mehr als 60 Patienten nachgewiesen worden. Sieben Infizierte sind verstorben (Stand: 1. April). Am Donnerstag stieg die Zahl der Infizierten auf 78. 

Ein Team des Robert-Koch-Instituts aus Berlin hatte am Freitag über das weitere Vorgehen beraten. Demnach wurde entschieden, alle Patienten zu testen sowie positive von negativen Fällen räumlich zu trennen. 

Wie die „Bild“-Zeitung nun berichtet, sind am Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann nun neun weitere Menschen positiv auf eine Corona-Infektion getestet worden. Auch die Zahl der Todesopfer stieg. Von Freitag auf Samstag seien drei weitere Menschen in Folge einer Infektion gestorben. Insgesamt seien damit nun 83 Mitarbeiter positiv getestet. 

Update vom 4. April, 17.20 Uhr: Eine deutsche Passagierin des Kreuzfahrtschiffs „Zaandam“ wird in einem Krankenhaus in Florida auf der Intensivstation behandelt. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur leidet sie an einer chronischen Lungenentzündung. Einen Befund, dass sie sich mit dem neuen Coronavirus infiziert hat, soll es bisher aber nicht geben. Drei weitere deutsche Passagiere haben Grippe-Symptome und sind nach Angaben des Auswärtigen Amts vom Samstag noch auf dem Schiff.

Die „Zaandam“ war am Freitag zusammen mit dem Schwesterschiff „Rotterdam“ nach einer Odyssee in den Hafen von Fort Lauderdale im Süden Floridas eingelaufen. Die 2500 Passagiere und Besatzungsmitglieder auf den beiden Schiffen hatten viele Tage darauf warten müssen, weil es auf der „Zaandam“ mehrere Corona-Fälle gegeben hatte. Vier Menschen starben.72 deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs sind unterdessen wieder zurück nach Deutschland gekehrt. 

Corona in Deutschland: Sterberate steigt weiter an - Erstes Bundesland testet Einsatz von Drohnen

Update vom 4. April, 16.30 Uhr: Drohnen im Kampf gegen das Coronavirus Sars-CoV-2? Der Einsatz der Technologie polarisiert. In Italien dürfen die Sicherheitskräfte zur Überwachung der Corona-Auflagen offiziell auch Drohnen benutzen. Großbritannien wurde in den vergangenen Tagen für den Umgang mit Drohnen-Bildern kritisiert. 

Nun soll, wie der Tagesspiegel berichtet, auch das erste deutsche Bundesland den Einsatz der Technologie prüfen. So setzt die Polizei dem Bericht zufolge in Dortmund und Düsseldorf Drohnen ein. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte gegenüber Tagesspiegel Background, dass es hierbei auch um Informationen „über die Gesundheitshefahren bei Nichteinhalten des Kontaktverbots“ ginge. Der Sprecher weiter: „Kleine Personengruppen wurden an beliebten Treffpunkten über in den Drohnen verbaute Lautsprecher zum Verlassen der Plätze aufgefordert.“ 

Ob andere Bundesländer da noch folgen werden? Beispielsweise in Berlin, so berichtet der Tagesspiegel, plane man nicht mit dem Einsatz von Drohnen zur Bekämpfung des Coronavirus. „Kontrollen der Eindämmungsmaßnahmen erfolgen stets im persönlichen Gespräch durch die eingesetzten Dienstkräfte der Polizei. Auch Hamburg und Baden-Württemberg planen vorerst keinen Einsatz der Technologie. 

Unterdessen gibt es Zweifel an den Todeszahlen des Robert-Koch-Instituts. Gibt es in Wahrheit viel weniger Corona-Tote in Deutschland?

Coronavirus in Deutschland: Erster Flieger mit Rückkehrern aus Neuseeland in Frankfurt gelandet 

Update vom 4. April, 13.20 Uhr: Am Frankfurter Flughafen ist am frühen Samstagmorgen ein erster Flieger mit in Neuseeland gestrandeten Deutschen gelandet. Die Maschine der Air New Zealand kam um kurz nach sechs Uhr von Auckland mit Zwischenstopp im kanadischen Vancouver an, teilte die Bundespolizei auf Anfrage mit. 

In Neuseeland sitzen derzeit am meisten Deutsche im Ausland fest - mehr als 12.000 hatten sich laut Angaben der deutschen Botschaft in Wellington wegen der Corona-Krise für das Rückholprogramm registriert. In den kommenden Tagen soll es weitere Evakuierungsflüge aus Auckland und Christchurch geben. Die Lufthansa ist daran nach eigenen Angaben mit zehn Großraumflugzeugen beteiligt. Vor einer Woche am Samstag hatte das Auswärtige Amt die Rückholaktion aus Neuseeland gestartet. 

Nach einem ersten Flug wurden alle weiteren geplanten Flüge zunächst gestoppt. Die Regierung in Wellington kündigte dann am Donnerstag an, anderen Regierungen wieder zu erlauben, Gestrandete auszufliegen. Wegen der Coronavirus-Ausbreitung gelten in Neuseeland strenge Ausgangsbeschränkungen.

Coronavirus in Deutschland: Viele Bürger halten sich an die geltenden Einschränkungen

Und auch in Deutschland wurden Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen in den vergangen Tagen bis weit in den April hinein verlängert. Erfreulich: Vielerorts halten sich die Menschen nach Einschätzung der Polizei an die Corona-Regeln. So berichteten die Polizeipräsidien in Rostock und Neubrandenburg, dass es trotz des meist strahlenden Frühlingswetters auf den Zufahrtsstraßen ins Land hinein ebenso wie zu den Haupt-Ausflugszielen an der Ostseeküste sehr ruhig sei. 

Zudem lägen aktuelle Erkenntnisse über Zurückweisungen von Menschen aus anderen Bundesländern nicht vor. Sie dürfen seit Mitte März nicht mehr als Touristen nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Positive Nachrichten gibt es auch aus Hamburg: Nach der Einführung von Bußgeldern hat die Polizei dort bisher nur wenige Verstöße gegen die Corona-Auflagen festgestellt. „Noch ist es sehr ruhig“, sagte ein Sprecher am Samstag. Auch am Freitagabend habe es nur vereinzelte Verstöße gegeben.

Update vom 4. April, 11.27 Uhr: Nachdem die Johns-Hopkins-University am Samstagvormittag bereits mehr als 91.159 Corona-Infizierte und 1275 Todesfälle zählte, wurden nun auch die aktuellen, in der Bundesrepublik registrierten und bestätigten Corona-Zahlen bekannt. Einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur zufolge sind bis Samstagvormittag mehr als 85.559 Infektionen registriert worden. Zum Vergleich: Am Vortag waren es bis 11 Uhr mehr als 80.500 Infektionen. 

Coronavirus in Deutschland: Bayern und NRW bleiben die am stärksten betroffenen Bundesländer

Bei ihrer Auswertung berücksichtigt die dpa die neuesten Zahlen der Bundesländer. Dabei verzeichnen Bayern mit mehr als 20.900 nachgewiesenen Fällen und mindestens 327 Toten sowie Nordrhein-Westfalen mit mehr als 18.500 Fällen und mindestens 224 Toten besonders hohe Zahlen. Gerechnet auf 100.000 Einwohner hat Bayern mit einem Wert von 160,3 die meisten Infektionen. Im Bundesdurchschnitt waren es 102,9. Mindestens 1154 mit dem Coronavirus Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Am Vortag bis 10.15 Uhr waren es 1022. 

Nächste Woche beginnen die Osterferien in Bayern - eine besondere Herausforderung, wie Sie in einem Kommentar von Christian Deutschländer auf merkur.de* nachlesen können.

Update vom 4. April, 8.58 Uhr: Laut aktuellen Daten der Johns-Hopkins-University hat Deutschland Stand Samstag (4. April, 8.58 Uhr) insgesamt 91.159 Corona-Infizierte. Im Vergleich zu Donnerstagnachmittag ist die Infiziertenzahl damit um etwa 6000 Personen angestiegen. Außerdem verzeichnet die Bundesrepublik aktuell 1275 Todesfälle in Folge der neuartigen Lungenerkrankung. 

Weil das Coronavirus weltweit um sich greift, hat die Bundesregierung aufwendige Rückholaktionen für deutsche Touristen gestartet. Insgesamt seien bislang 194.000 deutsche Urlauber aus dem Ausland zurückgebracht worden, teilte Bundesaußenminister Heiko Maas am Freitag nach Beratungen mit seinen 26 EU-Amtskollegen mit. Das Auswärtige Amt geht nun davon aus, dass sich aktuell noch mehr als 40.000 deutsche Reisende im Ausland befinden. 

Coronavirus in Deutschland: Maas will alle deutschen Touristen aus dem Ausland zurückholen

Diese Angaben beruhten auf Schätzungen, teilte das Ministerium der Rheinischen Post mit. Demnach sind die meisten Deutschen noch in Südafrika, Neuseeland und Peru. Die Regierung wolle alle deutschen Reisenden aus dem Ausland zurückholen, kündigte Maas an, bat aber auch um Geduld: „Bis wann das in jedem Land möglich sein wird, liegt nicht allein in unserer Hand.“

Update vom 3. April, 22.30 Uhr: Wie soll der wirtschaftliche Schaden in Deutschland und europaweit aufgefangen werden?

Vor allem Italien wirbt in der Corona-Krise massiv für sogenannte Eurobonds, die die Bundesregierung jedoch strikt ablehnt. Der italienische Spitzenpolitiker und Börsenaufsichtschef Paolo Savona hat deshalb einen drastischen Nazi-Vergleich* gezogen.

Update vom 3. April, 18.45 Uhr: Im nordrhein-westfälischen Horn-Bad Meinberg wurde am Freitagnachmittag das erste Krankenhaus in der Bundesrepublik geräumt. Bereits am Donnerstag bat die „MediClin Rose Klinik” den Landkreis um Hilfe, da die Zahl der infizierten Mitarbeiter und Patienten auf über 100 angestiegen war. In der Reha-Einrichtung werden auch Krebspatienten behandelt.

Coronavirus in Deutschland: Erste Klinik wird geräumt - Zu viele Corona-Fälle

Bis zum Donnerstagabend hatten sich insgesamt 113 Menschen, darunter 86 Patienten und 27 Mitarbeiter, in der Klinik mit dem Coronavirus* angesteckt. Ein 85-Jähriger verstarb, die Ursache ist jedoch noch nicht ausgemacht. Der Landkreis prüfte erst eine schrittweise Verlegung der Patienten, nun musste das Gelände geräumt werden. Rund 100 Sanitäter sowie Helfer der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks transportierten die 157 Menschen aus der Klinik ab.

Der Klinik blieb laut Aussage „keine andere Wahl. Wir konnten die Versorgung nicht mehr garantieren.“ Aufgrund der vielen Infektionen beim Personal kam es zu Personalengpässen. So beschloss der Landkreis Lippe die Räumung der Klinik. „Die Klinikleitung hat sich richtig verhalten“, sagte Landrat Dr. Axel Lehmann (SPD). Eine andere Lösung sei laut Lehmann nicht möglich gewesen. Die Patienten wurden nun in häusliche Isolation oder in nahe Krankenhäuser verlegt.

 Covid-19-Infektionen bei medizinischem Personal waren am Freitagabend Thema bei den ARD-Tagesthemen. Redakteur Detlef Flintz warnte, dass „Pfleger und Ärzte mit ihrem Leben bezahlen“ werden - und kritisierte die Politik von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn massiv. Hoffnungsvollere Nachrichten gibt es unterdessen aus München: Die Stadt soll zum Zentrum für Deutschlands bislang größte Corona-Studie werden.

Lesen Sie auch: Professor Drosten äußerte sich über ein mögliches Medikament.

Coronavirus in Deutschland: Merkel meldet sich nach zweiwöchiger Quarantäne zurück 

Update vom 3. April, 18.30: Nach ihrer zweiwöchigen Corona-Quarantäne ist Bundeskanzlerin Angela Merkel zurück im Kanzleramt. Sie forderte die Bevölkerung in einem Video-Podcast dazu auf, sich an Ostern aufgrund der Corona-Krise* weiterhin an die Ausgangsbeschränkungen zu halten. Zudem äußerte sie sich über ein Ende der Maßnahmen.

Corona-Krise in Deutschland: Deutsche dürfen Quarantäne in Tirol verlassen

Update vom 3. April, 17.00 Uhr: 121 Deutsche dürfen den österreichischen Wintersportort Sölden in Tirol verlassen. Sölden steht seit dem 17. März unter Quarantäne. Die deutsche Botschaft Wien hat die Ausreise ermöglicht. Nach ihrer Rückkehr müssen sich die Deutschen bei den zuständigen Gesundheitsämtern melden und in eine 14-tägige Heimquarantäne begeben, teilte die Botschaft mit.

Corona in Deutschland: Charité will Klinikpersonal auf Sars-CoV-2 testen

Update vom 3. April, 16.37 Uhr: In Deutschland sind bereits 2300 Ärzte und medizinische Mitarbeiter nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit dem Coronavirus infiziert. Die Charité in Berlin hat jetzt angekündigt alle ihre Mitarbeiter auf das Coronavirus Sars-CoV-2 zu untersuchen. Die Tests sollen in der nächsten Woche beginnen, um möglicherweise unbekannte Infektionen festzustellen. Die hohen Infektionen bei Klinikpersonal in Ländern wie Spanien seien „ein Punkt, der mir Sorgen macht“, sagte Vorstand Ulrich Frei am Freitag.  

Corona-Krise: Deutschland vermeldet mehr Corona-Fälle als China 

Update vom 3. April, 15.39 Uhr: Deutschland hat erstmals China bei den Zahlen der Corona-Infizierten, laut der Johns-Hopkins-University überholt (Stand: 3. April, 15.43 Uhr). In Deutschland gibt es aktuell 85.063 Corona-Fälle. In China sind 82.509 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 

Corona in Deutschland: Schutzmasken für Berliner Polizei in die USA „umgeleitet“  

Update vom 3. April, 15.30 Uhr: Haben die USA tatsächlich eine Lieferung mit Masken für Berlin abgefangen und in ihr eigenes Land umgeleitet? Gesundheitsminister Jens Spahn bestätigt den Vorfall gegenüber Bild. Der Tagesspiegel hatte zuvor darüber berichtet. Die Atemschutzmasken sollen nach rbb-Informationen für die Berliner Polizei bestimmt gewesen sein.

Corona-Krise in Deutschland: Trockenhefe teils teurer als Silber

Update vom 3. April, 15.04 Uhr: Verbraucherschützer warnen in Zeiten der Coronavirus-Pandemie vor überteuerten Angeboten für Trockenhefe im Netz. Auf Ebay etwa fand die Verbraucherzentrale Brandenburg Offerten wie eine Tüte Trockenhefe mit sieben Gramm für zehn Euro plus 1,55 Euro Versandkosten oder 16 Beutel für 44,00 Euro ohne Versandgebühren. Damit sei die dort angebotene Hefe „durchweg fast teurer als Silber“, kritisierte die Verbraucherzentrale am Freitag. Zum Vergleich: Das Gramm Silber kostet aktuell 43 Cent.

Lebensmittelexpertin Silke Vollbrecht von der Verbraucherschutzzentrale rief dazu auf, unseriöse Angebote bei den Portalen zu melden. Der Verband der Hefeindustrie hatte vergangene Woche zu beruhigen versucht: Demnach gibt es trotz mancherorts leerer Regale genug Nachschub. „Die Hefeproduktion ist auch während der Corona-Krise gesichert“.

Corona-Krise in Deutschland: Schutzmaterial wird in NRW knapp - USA fängt Lieferung ab

Update vom 3. April, 14.18 Uhr: Nordrhein-Westfalen ist besonders von der Corona-Krise betroffen. In den Corona-Brennpunkten wird das Schutzmaterial für das medizinische Personal knapp. „Märkte für Schutzmaterialien sind nicht mehr existent“, sagte NRW-Gesundheitsminister Laumann. Hier finden Sie mehr Informationen über die aktuelle Corona-Lage in NRW.  Auch das Land Berlin wartet auf Atemschutzmasken - Typ FFP2 und FFP3 - aus China. Wie der Tagesspiegel berichtet, soll eine bestellte Lieferung auf dem Weg nach Deutschland von den USA abgefangen und in die Vereinigten Staaten umgeleitet worden sein. Gleichen Vorwurf äußerte am Donnerstag bereits Frankreich.

In NRW ist es zuerst im Kreis Heinsberg zu einem Coronavirus-Ausbruch gekommen. Virologe Hendrik Streeck testet und befragt vor Ort Bewohner, wie Merkur.de* berichet, um die Dunkleziffer der Coronavirus-Infektionen zu bestimmen.   

Corona in Deutschland: Google wertet Bewegungsdaten aus

Update vom 3. April, 13.58 Uhr: Google hat jetzt erstmals anonymisierte Bewegungsdaten ausgewertet. Die ersten Erkenntnisse: Durch die seit Wochen geltenden Einschränkungen in der Corona-Krise nutzen gut zwei Drittel weniger Menschen in Deutschland Bahnen und Busse. In Supermärkten und Apotheken sind halb so viele Kunden wie Anfang des Jahres unterwegs. Das gelte auch für Parks. 

Coronavirus: Deutscher Kreuzfahrtschiff-Passagier stirbt in Australien

Update vom 3. April, 13.30 Uhr: Ein deutscher Passagier des im Westen Australiens festsitzenden Kreuzfahrtschiffs „Artania“ ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus in einer Klinik der Stadt Perth gestorben. Dabei handele es sich um einen Mann in den Sechzigern, wie die Gesundheitsbehörde am Freitag mitteilte. Er gehörte zu den Passagieren, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. Die Angehörigen seien informiert, hieß es weiter.

Die „Artania“, bekannt aus der ARD-Dokuserie „Verrückt nach Meer“, liegt seit der vergangenen Woche an der Küste vor der Stadt Fremantle südlich von Perth. Grund ist, dass auf dem Schiff Coronavirus-Fälle aufgetreten waren. Mehr als 840 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden nach Deutschland geflogen, Dutzende kamen in australische Krankenhäuser. 

Corona in Deutschland: Ansteckungsgefahr gebremst? Noch keine Entwarnung

Update vom 3. April, 12.11 Uhr: Schulen und Kitas geschlossen, viele Restaurants sowie Betriebe sind dicht, zum Teil herrschen in Deutschland strenge Ausgangsbeschränkungen. Wirken diese Maßnahmen um das Coronavirus zu bremsen? Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat eine Antwort auf diese drängende Frage gegeben: Die Wirkung sei messbar. Ein infizierter Mensch stecke seit einigen Tagen im Durchschnitt nur einen weiteren Menschen an, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Freitag. Dieser Wert habe in den vergangenen Wochen schon bei fünf bis sieben Menschen gelegen.  Trotzdem sei dies kein Grund zur Entwarnung: Erst, wenn ein Infizierter im Durchschnitt weniger als einen Menschen anstecke, lasse die Epidemie langsam nach. „Wir müssen unter eins kommen. Ich hoffe, dass das in den nächsten Tagen gelingt“, sagte Wieler.   

Corona in Deutschland: RKI nennt Symptom-Statistik der Erkrankten - Sterberate nimmt deutlich zu

Update vom 3. April, 11.36 Uhr: Die Covid-19-Patienten sind nach RKI-Angaben im Durchschnitt 48 Jahre alt:

  • 51 Prozent sind Männer
  • 49 Prozent sind Frauen

Klinische Informationen liegen dem RKI von rund 58.000 Fällen vor. Die häufigsten Symptome sind Husten (53 Prozent) und Fieber (42 Prozent). „Von 1.250 Fällen, wissen wir, dass sie eine Lungenentzündung entwickelt haben“, berichtet Lothar Wieler. 58.000 Fälle sind ins Krankenhaus eingewiesen worden. RKI-Chef Wieler rechnet (s.u.) mit einem Anstieg der Todesfälle, weil noch viele Menschen in Krankenhäusern liegen würden. Bislang seien die Verstorbenen im Durchschnitt 80 Jahre alt. 

Corona in Deutschland: „Wir stehen am Anfang einer Epidemie“ warnt RKI-Chef Wieler

Update vom 3. April, 10.33 Uhr: „Wir werden das Virus noch lange hier im Land haben“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler. Und solange es keinen Impfstoff gegen wird, werden sich viele Menschen mit dem Virus infizieren, betont Wieler. „Wir stehen am Anfang einer Epidemie. Wir dürfen nicht nachlassen.“ Die Testkapazität in Deutschland liegt pro Woche aktuell bei rund 360.000 und ist nach Ansicht von Wieler ausreichend. 6 Prozent der Tests würden positiv ausfallen. 

Wer krank ist und Symptome hat, sollte zu Hause bleiben. Bitte, fahren Sie nicht U-Bahn oder gehen sie nicht einkaufen“, appelliert Wieler.

Corona-Ansteckungsgefahr in der U-Bahn und Zügen 

Zudem mahnt der RKI-Chef dringend die Schutzmaßnahmen einzuhalten. Vor allem das Abstandhalten in den öffentlichen Verkehrsmitteln, hält Wieler für besonders wichtig: „Jeder muss darauf achten, dass der Abstand eingehalten wird.“ Dafür müssten allerdings genug Waggons und Züge im Nahverkehr bereitgestellt werden. Die Taktung müsse erhöht werden. Der RKI-Chef fährt übrigens selbst mit der Bahn ins Büro. 

Der Anstieg der Corona-Patienten in Bayern verlangsamt sich, doch CSU-Chef Markus Söder* bleibt eisern.   

Corona in Deutschland: Todesrate in Deutschland steigt

Update vom 3. April, 10.05: Das Robert-Koch-Institut (RKI) informiert am Freitag über die aktuelle Situation. Nach den aktuellen offiziellen Zahlen in Deutschland steigt die Todesrate. Laut RKI-Präsident Lothar Wieler liegt die Todesrate aktuell bei 1,2 Prozent. Am 31. März lag die Rate noch bei 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Vortag sind die Corona-Todesfälle, laut dem RKI, um 145 auf insgesamt 1.017 gestiegen. Das jüngste Todesopfer in Deutschland war 28 Jahre alt und hatte laut RKI Vorerkrankungen. Insgesamt sind 76.696 Corona-Fälle in Deutschland registriert. Im Vergleich zum Vortag sei diese Zahl um 6.174 Fälle gestiegen. Das RKI berücksichtigt nur elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern und aktualisiert seine Aufstellung nur einmal täglich. Das RKI verweist auf sein Dashboard.  

Bundesland

Infizierte

Differenz zum Vortag

Tote

Baden-Württemberg

16.059

+1397

285

Bayern

20.237

+1741

307

Berlin

3202

+232

20

Brandenburg

1075

+80

9

Bremen

341

+14

6

Hamburg

2596

+190

16

Hessen

3993

+286

33

Mecklenburg-Vorpommern

468

+30

4

Niedersachsen

5081

+386

65

Nordrhein-Westfalen

16.606

+1179

178

Rheinland-Pfalz

3362

+230

26

Saarland

1079

+59

12

Sachsen

2336

+153

21

Sachsen-Anhalt

836

+32

11

Schleswig-Holstein

144

+108

15

Thüringen

982

+57

9

gesamt

79.696

+6174

1017

Quelle: RKI, Stand 3. April 00.00 Uhr.

Wann ist das Ende der Corona-Ausbreitung erreicht? Eine erste Prognose wagen jetzt Wissenschaftler.

Kliniken rüsten sich für die Corona-Krise. Trotz aller Vorbereitungen ist ein Engpass in Bayern wohl kaum zu vermeiden, berichtet Merkur.de

Corona in Deutschland: Malaria-Medikamente gegen Virus - Spahn hofft 

Erstmeldung vom 3. April

Berlin -  Die Corona-Pandemie erfordert außergewöhnliche Maßnahmen. Händeringend suchen Forscher weltweit nach einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus Sars-Cov-2. Der renommierte Virologe Christian Drosten hält manche Erwartungen an einen schnellen Impfstoff für überzogen. 

Einige Medikamente scheinen bei der Behandlung von schweren Covid-19-Fällen Patienten zu helfen. Die Rede beispielsweise von antiviralen Grippemittel und bekannten Malaria-Mittel. 

Corona in Deutschland: Malaria-Medikamente gegen Virus - Spahn hofft  

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hofft, dass zur Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 bald auch zielgerichtete Medikamente eingesetzt werden können. „Es gibt erste Hinweise, dass bestimmte Medikamente zu helfen scheinen“, sagte der CDU-Politiker in Bild live. Dazu sollten Studien „schnellstmöglich möglich“ gemacht werden. 

Allerdings müsse auch aufgepasst werden: Die Patienten müssten geschützt werden, da jedes Medikament auch Nebenwirkungen habe. Es gebe auch in Deutschland bereits eine Reihe von Studien, auch zu dem „alten Malaria-Mittel“ Resochin (Wirkstoff Chloroquinphosphat) des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer. Es gebe aber auch weitere Medikamente, die helfen könnten.

Corona in Deutschland: Medikamente und Impfstoffe sollen früher auf den Markt kommen

Auf jeden Fall werde deutlich früher ein Medikament als ein Impfstoff auf dem Markt sein, sagte Spahn, und ist damit auf einer Linie mit vielen Experten. „Die Impfstoffentwicklung ist noch mal herausfordernder. Das Malaria-Medikament kennen wir seit Jahren und Jahrzehnten. Da kennen wir Wirkungen und Nebenwirkungen“, sagte Spahn. Diese Wirkungen und Nebenwirkungen müsse man nun neu für den Einsatz zur Behandlung von Coronavirus-Erkrankungen abwägen. „Der Impfstoff ist eher eine Frage von mehreren Monaten als von wenigen Monaten.“ Er wolle sich aber nicht festlegen, sagte Spahn und fügte hinzu: „Ich wäre der glücklichste Gesundheitsminister der Welt, wenn wir in drei oder sechs Monaten einen Impfstoff hätten. Ich bin aber auch Realist genug und genug von Fachleuten beraten, um zu wissen, es kann auch zwölf Monate dauern.“ Deshalb dürfe die Politik keine falschen Hoffnungen wecken.

Bayer hatte am Donnerstag mitgeteilt, in Europa Produktionsmöglichkeiten für den Wirkstoff Chloroquin im Kampf gegen die Lungenkrankheit Covid-19 zu schaffen. Das bereits in den 1930ern entwickelte Medikament zur Malariaprophylaxe ist schon seit einigen Wochen im Gespräch, nachdem Tests an Zellkulturen eine Hemmung der Vermehrung des neuartigen Coronavirus gezeigt hatten.

Ein Krankheitsfall in China stellt die Forscher vor Rätsel - womöglich ist ein Mann Opfer einer Mutation des Virus geworden. 

dpa/ml

*merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser