Sommerurlaub in Coronavirus-Zeiten: Reisewarnungen für 27 Länder wurden aufgehoben. Deutschland öffnet die Grenzen zu Nachbarländern und an einer Grenze warnt die Polizei vor Staus. Der News-Ticker.
- Sommer-Urlaub wird trotz des Coronavirus möglich sein.
- Die Reisewarnung für 27 Länder in Europa ist aufgehoben worden (siehe Update 15. Juni; 6.52 Uhr).
- Die Bundesregierung warnt mit neuen Corona-Maßnahmen, sollten Urlauber den Erreger Sars-CoV-2 verstärkt nach Deutschland mitbringen (siehe Update 14. Juni, 17.30 Uhr).
- Ein Virologe warnt vor Auslandsreisen (Update vom 10. Juni; 15.58 Uhr).
- Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus* und die Corona-News aus Deutschland*. Außerdem finden Sie hier aktuelle Fallzahlen in Deutschland als Karte*. Derzeit gibt es die folgenden Empfehlungen zu Corona-Schutzmaßnahmen*.
- Alle neuen Updates finden Sie in diesem Ticker.
Dieser Ticker ist beendet. Neue Infos zum Sommerurlaub trotz Corona finden Sie hier.
Update vom 15. Juni, 20.35 Uhr: Was passiert eigentlich, wenn Ländergrenzen während des Urlaubs geschlossen werden? Darüber sprach Außenminister Heiko Maas (SPD) am Montagabend in der ARD: „Grenzen werden nur dann geschlossen, wenn in den Ländern, in denen man sich befindet, Infektionen ausbrechen. Darüber stehen wir mit den Ländern im Austausch. Im Infektionsfall wird man in dem Land bleiben müssen und dort behandelt.“
Man werde aber auch dafür sorgen, dass diese Menschen angemessen versorgt werden. Eine große Rückholaktion wie zuletzt werde es dabei aber nicht geben. Betroffene müssen sich eigens einen Rückflug organisieren. Da sich der Flugverkehr so langsam normalisiere, sieht Maas dahingehend keine Probleme.
Eine besondere Maßnahme wird an der Ostsee ergriffen, wo sich die Menschenmassen tummeln.
Urlaub trotz Corona: Maas äußert sich mit Blick auf die Türkei zur Reisewarnung
Der SPD-Politiker sprach zudem über die Lage in der Türkei, wo bislang eine strikte Reisewarnung bis 31. August gilt: „Wir haben von Anfang an gesagt, wir werden die Reisewarnung erst innerhalb der EU in -Hinweise ändern. Jetzt werden wir uns darum kümmern, wie das in Drittstaaten geregelt ist. Natürlich wollen wir die allgemeine Reisewarnung nicht auf Dauer aufrechterhalten, aber letztlich hängt dies vom Infektionsgeschehen ab und ob die Lage von uns als verlässlich eingestuft werden kann.“
Abschließend machte Maas allen Urlaubsinteressierten jedoch auch ein bisschen Mut: „Ich gehe davon aus, dass wir die Reisewarnung Stück für Stück aufheben können.“ Ob und wann dies für die Türkei gilt, bleibt abzuwarten. Die Türkei, in der in etwa so viele Menschen leben wie in Deutschland, zählt mit 178.239 derzeit rund 10.000 Corona-Fälle mehr als die Bundesrepublik (187.682; Quelle: Johns-Hopkins-Universität, Stand: 15. Juni, 20.32 Uhr).
Übrigens: Die Bundesregierung präsentiert an diesem Dienstag (16. Juni) die offizielle Corona-Warn-App. Vorab warnte die Stiftung Patientenschutz vor der Nutzung*. Zehn wichtige Fragen zur App* haben wir bei Merkur.de* für Sie beantwortet. Unterdessen ist die Lage in Brasilien prekär. Das liegt auch an Präsident Jair Bolsonaro.
Urlaub trotz Corona: Deutsche „Test-Touristen“ werden in Mallorca begeistert begrüßt
Update vom 15. Juni, 15.48 Uhr: Die deutschen „Test-Touristen“, die nach dreimonatiger Corona-Pause als erste wieder nach Mallorca reisen durften, sind von Mitarbeitern ihrer Hotels und von Politikern mit Beifall und Begeisterung begrüßt worden. Auch einige Passanten klatschten, als die Urlauber am Montag auf der spanischen Ferieninsel aus ihren Bussen stiegen.
„Wir sehen heute erstmals das Licht am Ende des Tunnels“, sagte die balearische Regionalpräsidentin Francina Armengol vor Journalisten. Man bringe den Tourismus wieder in Gang, der für die Region sehr wichtig sei. Die Branche trägt zu einem Drittel des Regionaleinkommens bei.
Carmen Riu, Chefin der Hotelkette Riu Hotels & Resorts, sagte auf der Pressekonferenz: „Es war noch nie so wichtig für mich wie heute, Sie hier willkommen zu heißen.“ Und Palmas Bürgermeister José Hila betonte, man empfange die Touristen mit „viel Freude“.
Tui-Vorstand Sebastian Ebel bedankte sich bei den Mallorquinern in Namen seiner Kunden, „die jetzt wieder fröhlich und unbeschwert Urlaub auf dieser wunderschönen Inseln machen können“. Er sprach von „hohen Gesundheitsstandards“. Die Balearen hätten „ein zukunftsweisendes, ein beispielloses Konzept für die Sicherheit von Mitarbeitern, für die Menschen, die hier leben, und für die Gäste erstellt“. Damit sei „ein Maßstab im Tourismus gesetzt worden“.
Spanien im Allgemeinen und Mallorca im Speziellen lautet das Ziel vieler deutscher Touristen. Zudem strömen viele Reisende nach Italien. Dabei müssen jedoch einige Regeln beachtet werden, sonst wird es teuer*.
Reise trotz Corona: Staus! Urlauber dürfen nach Dänemark
Update vom 15. Juni, 8.08 Uhr: Nach Dänemark dürfen Touristen aus Deutschland seit Montag wieder einreisen. Auf die Grenzöffnung hat sich Dänemark nach eigenen Angaben vorbereitet und Personal an den fünf Grenzübergängen aufgestockt. Bereits am Morgen staute sich der Verkehr, auf der Autobahn A7 beim Frøslev schon bis auf acht Kilometer, twitterte die Polizei Südjütland. Am Grenzübergang Kupfermühle bildet sich eine Blechschlange.
Deutsche Urlauber, die einem Ferienhaus, Hotel oder Campingplatz für mindestens sechs Tage gebucht haben, dürfen nach den neuen Einreisebestimmungen am 15. Juni nach Dänemark einreisen. Das gilt auch für Aufenthalte auf einem eigenen und gemieteten Boot. Die Grenzpolizei hält via Twitter über die Situation an der Grenze Reisende auf dem Laufenden.
Stor medie interesse ved grænsen her til morgen. Her bliver linjechef Brian Fussing interviewet af Al Jazeera #politidk #ukavest pic.twitter.com/qCdYQq6TWO
— Sydjyllands Politi (@SjylPoliti) June 15, 2020
Urlaub in Corona-Zeiten: Deutschland hebt Reisewarnung für 27 Länder auf
Update vom 15. Juni, 6.52 Uhr: Nach drei Monaten hat die Bundesregierung die weltweite Reisewarnung für Touristen teilweise aufgehoben und damit das Startsignal für den Sommerurlaub von der Adria bis zur Algarve gegeben. Seit heute um Mitternacht warnt das Auswärtige Amt auf seiner Internetseite nicht mehr vor Reisen in
27 europäische Länder. Dazu zählen Haupturlaubsländer der Deutschen wie:
- Italien
- Österreich
- Griechenland
- Frankreich
- Kroatien
Gleichzeitig fielen die letzten Kontrollen an den deutschen Grenzen zu den Nachbarländern.
Allerdings warnt das Auswärtige Amt vor „nicht notwendigen, touristischen Reisen ins Ausland, da weiterhin mit drastischen Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr, und der weltweiten Einreisebeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen ist.“
Sommerurlaub trotz Corona: Türkei will Touristen bei Einreise auf Covid-19 testen
Update vom 14. Juni, 21.10 Uhr: Bei der Frage nach dem Sommerurlaub in der Corona-Krise geht es nicht nur darum, wo dieser möglich ist. Sondern letztlich auch, wie dieser aussehen würde.
Dazu kommt nun immer mehr an die Öffentlichkeit. Beispiel Türkei: Bei der Ankunft am Flughafen in Antalya sollen laut n-tv bei Touristen Corona-Tests durchgeführt werden, insofern das nicht schon vor dem Abflug geschehen ist.
Dem Bericht zufolge werden die ankommenden Urlauber mittels Wärmebildkameras gescannt. Wer Fieber habe, werde sofort isoliert, heißt es in dem Video-Bericht weiter. Wie die Gesundheitsbehörde in Antalya erklärte, habe man eine der niedrigsten Corona-Infektionsraten in der gesamten Türkei.
Die türkische Regierung hatte nach Angaben von Hoteliers eine Liste mit bis zu 230 Schutzmaßnahmen bei Tourismus erstellt. Dazu gehört zum Beispiel eine Maskenpflicht an Stränden. Die Großstadt Antalya (1,8 Millionen Einwohner) am Mittelmeer gilt mit ihrem Umland und den langen Sandstränden, auch Türkische Riviera genannt, als beliebtes Reiseziel deutscher Touristen.
Update vom 14. Juni, 19.30 Uhr: Ein bitterer Vorgeschmack darauf, was deutschen Urlaubern im Sommer bei einem erneuten Covid-19-Ausbruch drohen könnte?
Das Auswärtige Amt will jetzt Rechnungen für die Corona-Rückholaktionen im Frühjahr verschicken*. Dabei geht es nicht um die Deckung der Kosten.
Nachdem sich die Coronavirus-Pandemie in Europa ausgebreitet hatte, musste Deutschland Hunderttausende Staatsbürger aus anderen Ländern zurückholen - teils mit Mitteln des Bundestages.
Sommerurlaub trotz Coronavirus: Bundesregierung warnt vor Corona-Rückschlag
Update vom 14. Juni, 17.30 Uhr: Deutschland hebt die Reisewarnungen für beliebte Urlaubs-Destinationen seiner Bürger auf - und doch warnt die Bundesregierung beharrlich vor der unveränderten Coronavirus-Gefahr durch Sommerurlaub europaweit.
„Wenn Urlaubsrückkehrer aus einem Hotspot sich in ganz Deutschland verteilen würden und wir die Infektionsketten nicht erkennen könnten: Dann kommen wir sehr schnell wieder in eine Situation, in der wir bundesweite Maßnahmen ergreifen müssten“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Es sei demnach die „Top Priorität“ der Regierung, dies zu verhindern.
Regierungen müssten Bürgern vermutlich sagen: „Verzichtet heuer auf allzu ausgedehnte Urlaubsreisen, Corona ist nicht vorbei, passt auf, bleibt im überschaubaren Bereich“ Traut sich wegen Wirtschaftsdruck aber niemand. Dt. Staatssekretär warnt vor Risiken. https://t.co/cYjYITTCEk
— Thomas Mayer (@TomMayerEuropa) June 14, 2020
Der österreichische Journalist Thomas Mayer (Der Standard) schrieb dazu kritisch bei Twitter: „Regierungen müssten Bürgern vermutlich sagen: Verzichtet heuer auf allzu ausgedehnte Urlaubsreisen, Corona ist nicht vorbei, passt auf, bleibt im überschaubaren Bereich. Traut sich wegen Wirtschaftsdruck aber niemand.“
Sommerurlaub trotz Corona: Reisewarnung für 27 Länder endet
Update vom 14. Juni, 11.09 Uhr: Urlauber dürften mittlerweile dem Montag schon entgegenfiebern: Die meisten Staaten lassen ab morgen wieder Touristen ins Land, zugleich endet auch die deutsche Reisewarnung voraussichtlich für 27 europäische Länder.
Das Kabinett hatte beschlossen, die weltweite Reisewarnung für Touristen für 31 europäische Länder aufzuheben, für die vier Staaten Spanien, Schweden, Norwegen und Finnland wird das voraussichtlich aber noch nicht am Montag geschehen. Für die 27 anderen Länder gibt es dann ausführliche Hinweise, in denen über die landesspezifischen Risiken informiert wird. Das kann auch bedeuten, dass von touristischen Reisen abgeraten wird. Zum Beispiel bei Großbritannien soll das der Fall sein, solange dort noch eine 14-tägige Quarantänepflicht für alle Einreisenden besteh
Sommerurlaub kann trotz Corona starten - auch im ehemaligen Pandemie-Hotspot Spanien
Zwar öffnet Spanien - das Urlaubsland Nummer eins der Bundesbürger im Ausland - erst ab 1. Juli seine Grenzen. Doch bis zu 10.900 Menschen sollen im Rahmen eines Tests ab Montag von Deutschland aus nach Mallorca und auf die anderen Balearen-Inseln fliegen dürfen.
In Griechenland hat unterdessen Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis die Urlaubssaison für eröffnet erklärt. „Der griechische Tourismus ist zurück“, sagte Mitsotakis am Samstag bei einem Besuch auf der bei Urlaubern beliebten Insel Santorin.
Auch in sein Land dürfen Reisende aus rund 30 Ländern ab Montag wieder einreisen. Wegen der Corona-Pandemie gelten jedoch strenge Abstandsregeln.
Sommerurlaub soll in Griechenland trotz Corona so sicher wie möglich sein
In den Ferienregionen sei gewährleistet, dass die Abstandsregeln eingehalten werden könnten, sagte Mitsotakis. „Wir wollen, dass die Besucher sich sicher fühlen“, betonte er. Sein Anliegen sei es nicht, Griechenland zum „Reiseziel Nummer eins“ in Europa, sondern „zum sichersten Reiseziel in Europa“ zu machen. Im internationalen Vergleich hat Griechenland bislang relativ wenige Corona-Fälle verzeichnet, landesweit starben 183 Menschen an den Folgen ihrer Infektion.
Update vom 13. Juni, 21.35 Uhr: Für Griechenland ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig - umso entschlossener handelt die Regierung jetzt in Vorbereitung auf die Hochsaison. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sagte am Samstag bei einem Besuch auf der Insel Santorini: „Die Sicherheit unserer Gäste hat für uns oberste Priorität.“
Nach Angaben von Gesundheitsminister Vassilis Kikilias wurden bereits 687 Ärzte und Pflegekräfte vom Festland auf die Inseln gebracht, außerdem werden 450 Intensivbetten für Touristen freigehalten, für Notfälle sollen außerdem Hubschrauber bereitstehen. Ab Montag können Bürger aus einigen EU-Länder ohne Quarantäne-Regelung nach Griechenland einreisen.
Corona-Urlaub: Internetlösungen für Touristen an der Ostsee
Update vom 12. Juni, 6.55 Uhr: Deutschlands Orte an der Nord- und Ostsee lassen sich einiges einfallen, um die im Sommer erwarteten Ströme von Urlaubern und Tagesgästen zu lenken: von Bodenaufklebern mit Abstandsregeln, Einbahnstraßensystemen am Strand bis hin zu Strand-Apps. So setzt Schleswig-Holstein bei der Unterbringung von größeren Menschenansammlungen in Ferienorten oder an Stränden auch auf digitale Lösungen.
An der Lübecker Bucht wird gerade eine sogenannte Strand-App entwickelt. Eine echte App wird die Anwendung zwar nicht, wie Doris Wilmer-Huperz, Pressesprecherin der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht, sagt. Geplant sei aber eine Internetplattform, die im Prinzip so funktioniert wie die Onlinebuchung eines Theaterplatzes.
Urlaub in Deutschland: Corona-Abstandsregeln an manchen Orten schwerer einzuhalten
Die Strände an der Lübecker Bucht sind eher schmal und auch bei Tagesgästen populär - das Einhalten der Abstandsregeln fällt dort schwerer als beispielsweise auf den nordfriesischen Inseln oder in Sankt Peter-Ording. Verantwortliche winken hier denn auch ab: die Strände seien breit genug, um sich aus dem Weg zu gehen.
Auch auf Usedom in Mecklenburg-Vorpommern ist keine App geplant. Anders als in Schleswig-Holstein gelten in Mecklenburg-Vorpommern aber noch Betretungsverbote für Tagesgäste aus anderen Bundesländern. Auch auf den ostfriesischen Inseln wie Norderney und Borkum sind weder Leitsysteme noch Strandreservierungen vorgesehen. „Wir haben nach wie vor ein Korrektiv: das Verbot von Tagestouristen“, sagt der Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Ostfriesische Inseln. Der Tourismuschef von Rostock-Warnemünde, Matthias Fromm, ist zufrieden mit dem Start der Saison: „Es ist schön, uns wieder als Gastgeber präsentieren zu können.“
Sommerurlaub trotz Corona: Virologe warnt vor Auslandsreisen
Update vom 10. Juni, 15.58 Uhr: Innerhalb Europas ist das Reisen bald wieder möglich. Grenzkontrollen innerhalb der Europäischen Union sollen bis zum 15. Juni aufgehoben werden, kündigte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Mittoch (10. Juni) an. Für alle Nicht-EU-Länder will die Regierung die Reisewarnung bis Ende August verlängern.
Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin hat warnt in einem Interview gegenüber ntv.de vor Auslandreisen. „Jeder Reisende sollte sich gut überlegen, was man macht, wenn man sich vor Ort infiziert und dann auch erkrankt“, sagte Virologe Schmidt-Chanasit gegenüber dem Sender. Das könne zu großen Problemen führen, gerade in Ländern, die nicht die Behandlungsmöglichkeiten wie Deutschland hätten.
Eine Öffnung innerhalb der Europäischen Union hält der Experte zum jetzigen Zeitpunkt für sinnvoll. Schmidt-Chanasit verweist auf die gemeinsamen Richtlinien der Europäischen Seuchenschutzbehörde (Hinweis der Redaktion: Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten kurz ECDC). Wenn sich die Situation in den nächsten Wochen verändert, könne man andere Länder mit einbeziehen.
Sommerurlaub trotz Corona: Strandbesuch per App buchen
Update vom 9. Juni, 9.19 Uhr: In Corona-Zeiten will Schleswig-Holstein den Strandzugang per App regulieren (siehe Update vom 7. Juni, 13 Uhr). Ein gutes Stück Ostseestrand befindet sich in den Bundesland. Aber ist das auch für die Nordsee geplant? In den Nordeeküsten-Bundesländern Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern (MV) nach Informationen von Bild.de nicht - jedenfalls nicht flächendeckend.
Smart. #ostseeoffice #strand
— OstseeOffice (@ostseeoffice) June 8, 2020
„Günther kündigte an, in einigen Orten könne man demnächst Strandabschnitte per App buchen, um eine Überfüllung auszuschließen“@Tagesspiegel https://t.co/4aEGUiTYbe
Annette Rösler, Geschäftsführerin vom Bäderverband MV, sagte dem Portal: „Aus unserer Sicht ist eine solche App weder seitens der Gäste noch der Verantwortlichen für den Strand umsetzbar. Weder technisch noch logistisch. Grundsätzlich sind die Kommunen für die Umsetzung guter Konzepte verantwortlich.“
Genau deshalb sei es ratsam für die Küsten-Kommunen, einen „Plan B“ zu haben - falls es trotz Hygiene- und Abstandsregeln zu voll am Strand wird, äußerte sich Tourismusverband-Geschäftsführer Tobias Woitendorf. Das könne dann durchaus die App aus Scharbeutz sein.
Corona-Krise: Mallorca will erste deutsche Urlauber schon ab Montag empfangen
Update vom 9. Juni: Mallorca und die anderen Balearen-Inseln haben bei der Zentralregierung in Madrid ein „Pilotprojekt“ beantragt - und es bewilligt bekommen: 6000 Touristen aus Deutschland dürfen nach Medienberichten schon ab dem 15. Juni auf die balearischen Inseln fliegen - also zwei Wochen vor der offiziellen Öffnung des einstigen Corona-Hotspots Spanien.
Das Pilotprojekt soll den Angaben zufolge dazu dienen, den Ernstfall - den erwarteten Ansturm nach Öffnung der Grenzen am 1. Juli - zu proben. Man wolle prüfen, ob die Sicherheitsprotokolle unter anderem an den Flughäfen und in den Hotels funktionieren, hieß es. Das Projekt werde mit Touristen aus Deutschland durchgeführt, weil in dem Land die epidemiologische Lage sehr gut und ähnlich wie auf den Balearen sei.
Mallorca, des Deutschen liebste Insel, soll in der zweiten Juni-Hälfte 4000 der Touristen empfangen. Je eintausend Besucher sollen nach Menorca sowie auf die Pityusen (Ibiza und Formentera) kommen.
Die Verhandlungen seien allerdings zäh gewesen, berichtetet unter anderem die Zeitung El País unter Berufung auf die Regionalregierung in Palma de Mallorca. Die zuständigen Politiker würden die weiteren Einzelheiten der Vereinbarung zwischen Palma und Madrid am Dienstag bekanntgeben, hieß es. Auch die Kanaren sollen mit Madrid über Ähnliches verhandeln. Eine offizielle Bestätigung dieser Berichte lag zunächst nicht vor.
Urlaub in Corona-Zeiten: Weitere Bundesländer verordnen Schweden-Urlaubern Quarantäne
Update vom 8. Juni, 16.34 Uhr: Schweden-Urlauber mit Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig Holstein müssen nach ihrer Rückkehr zwei Wochen in Quarantäne. Das berichtet NDR.de. Wie lang diese Quarantäne-Pflicht gelten wird, sei demnach noch offen.
In Schweden ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Wochenende über den als kritisch geltenden Wert von mehr als 50 pro 100.000 Einwohner gestiegen. Das entspricht auch den Empfehlungen des Robert-Koch-Insituts, das eine Europakarte mit den entsprechended gekennzeichneten Ländern auf seiner Webseite veröffentlicht. Niedersachsen hatte am Sonntag schon eine 14-tägige Quarantäne nach der Einreise aus Schweden angeordnet.
Sommerurlaub trotz Corona: Zypern streicht Quarantänepflicht für deutsche Touristen
Update vom 8. Juni, 11.38 Uhr: Touristen aus Deutschland und zwölf weiteren Staaten können von diesem Dienstag (9. Juni) an ohne Quarantänepflicht nach Zypern reisen. Allerdings müssen sie sich vor der Einreise einem Coronatest unterziehen, diese Pflicht gilt bis 20. Juni, wie am Montag das Staatsfernsehen (RIK) unter Berufung auf die Regierung in Nikosia berichtete.
Demnach dürfen Touristen aus Deutschland, Österreich, Malta, Griechenland, Israel, Bulgarien, Finnland, der Slowakei, Slowenien, Litauen, Norwegen, Dänemark und Ungarn frei einreisen. Sollten Touristen oder andere Reisende während ihres Aufenthalts auf Zypern an den Folgen einer Coronavirus-Infektion erkranken, wolle die Regierung der Inselrepublik die Kosten übernehmen, hieß es. Zypern ist bereit für den Tourismus.
Urlaub in Corona-Zeiten: Reisebranche kritisiert neue Regeln in Großbritannien
Update vom 8. Juni, 6.37 Uhr: Während viele Länder ihre Einreisebestimmungen derzeit wieder lockern, will Großbritannien sie verschärfen. Wer von diesem Montag an ins Vereinigte Königreich einreisen will, muss sich nach der Ankunft in eine zweiwöchige Quarantäne begeben.
Dadurch soll eine zweite Welle von Coronavirus-Infektionen verhindert werden. „Wir alle möchten so schnell wie möglich wieder zur Normalität zurückkehren. Aber das kann nicht auf Kosten von Menschenleben gehen“, teilte Innenministerin Priti Patel am Montag mit. Die Maßnahme gilt für Reisende, die Bahn, Flugzeug oder Fähre nutzen.
Bei Unternehmen aus der Reisebranche treffen die neuen Vorschriften auf harte Kritik. Besonders Fluggesellschaften sträuben sich. Und sogar in der konservativen Regierungspartei von Premierminister Boris Johnson gibt es erheblichen Unmut über die Regelung. Ein Regierungssprecher bestätigte, dass es Überlegungen gibt, die Quarantänepflicht für einzelne Reiseziele aufzuheben.
An der Grenze müssen Einreisende ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen. Hält sich jemand nicht an die 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation, muss er mit einem hohen Bußgeld rechnen. Die Quarantänepflicht gilt für alle Einreisenden, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft. Nur wenige Berufsgruppen wie medizinisches Personal, Lastwagenfahrer und Erntehelfer sind davon ausgenommen, außerdem auch Reisende aus Irland, der Isle of Man und den Kanalinseln.
Urlaub in Corona-Zeiten: Johnson will mit „Luftbrücken“ Quarantäne umgehen
Johnson will laut Medienberichten mit „Luftbrücken“ die Quarantäne-Maßnahmen für viele Flugreisende umgehen. Passagiere müssten demnach bei ihrer Einreise nicht in Selbstisolation, wenn sie aus einem Land mit geringem Ansteckungsrisiko kommen. Nach Ansicht Johnsons sei dies die beste Strategie, um das Virus in Schach zu halten und trotzdem das Reisen wieder zu erlauben. Die Regelung wird Berichten zufolge möglicherweise im Juli eingeführt.
Update, 17.45 Uhr: In der Region Hannover am Steinhuder Meer in Wunstorf drohten sich am heutigen Sonntag (7. Juni) zu viele Menschen anzusammeln. Die Polizei sperrte laut der Bild deshalb die Zufahrt zum Steinhuder Meer. Wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte, wären Corona-Regeln wie die Einhaltung des Mindestabstandes ansonsten nicht mehr einzuhalten gewesen. Passieren durften die Zufahrt nur noch Einheimische und Übernachtungsgäste, nicht aber Tagesbesucher.
Sommerurlaub: „Sardinenbüchsen“ vermeiden - Strandbesuch in Schleswig-Holstein nur mit Buchung
Update vom 7. Juni 2020, 13 Uhr: Um den Strandbesuch während der Corona-Krise zu regeln und Überfüllungen auszuschließen, setzt Schleswig-Holstein jetzt auf ein Buchungssystem per App.
„Man kann über die App anmelden, dass man in einem bestimmten Zeitraum an einen Strandabschnitt will“, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther gegenüber dem Tagesspiegel am Sonntag. „Wenn dort noch Platz ist, bucht man sich ein und hat dann eine Zugangsberechtigung.“
Die Gemeinde Scharbeutz hat das System laut dem CDU-Politiker entwickelt. Es könne auch von anderen Orten genutzt werden. Der Ministerpräsident kündigte zudem strenge Kontrollen in der Urlaubszeit an. „Dass alle dicht an dicht wie in der Sardinenbüchse liegen, wird es bei uns nicht geben“, sagte Günther im Interview.
Sommerurlaub in Corona-Zeiten: Maas warnt Urlauber
Update vom 7. Juni 2020: Trotz Corona-Pandemie können Deutsche Urlaubspläne schmieden. Die weltweite Reisewarnung soll ab 15. Juni in landesspezifische Reisehinweise abgeändert werden. Doch Außenminister Heiko Maas warnt Touristen vorab mit drastischen Worten.
Chaos um Sommerurlaub: Reise-Boss empört über Söder-Aussage - Heftiger Streit auf Mallorca
Erstmeldung vom 6. Juni 2020
München - Wohin im Sommer? Diese Frage stellen sich gerade viele Deutsche. In Deutschland sinken die Infektionszahlen immer weiter, zahlreiche Lockerungen der Corona-Maßnahmen gibt es schon. Ein Urlaub im eigenen Land ist möglich und auch hierzulande gibt es viel zu sehen. Politiker wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bitten die Bevölkerung heuer im Inland zu bleiben, obwohl auch immer mehr europäische Länder ihre Grenzen öffnen, nachdem auch bei ihnen sich die Lage bessert.
Corona: Urlaub nur in Deutschland? Deutscher Reiseverband empört von Söder-Aussage
Dem Deutschen Reiseverband (DRV) gefällt das allerdings nicht, wie Focus online berichtet. Schon jetzt tummeln sich an Hotspots in Deutschland viel zu viele Menschen. Nicht alle halten sich an Abstandsregeln. Die Sorge vor einer zweiten Infektions-Welle ist groß. Das Coronavirus ist längst nicht Geschichte. Der DRV warnt: „Die Kapazitäten im eigenen Land reichen bei weitem nicht aus, damit alle Reisewilligen auch ihren wohlverdienten Urlaub machen können.“
Norbert Fiebig, Präsident des DRV ist empört von Söders* Bitte: „Ob Corona-Zahlen hoch oder niedrig sind, ist keine politische Entscheidung, sondern eine Frage der Fakten. Wer unbegründet vor Auslandsreisen warnt, nur um den Urlaub im eigenen Bundesland zu promoten, der macht das Geschäft der vielen Reisebüros und Reiseveranstalter kaputt.“
Für die #Reisewirtschaft ist das #Konjunkturpaket bestimmt kein #Wums. Es reicht bei Weitem nicht aus, um das Überleben vieler #Reisebüros und #Reiseveranstalter zu sichern @Thomas_Bareiss @peteraltmaier @OlafScholz @HBraun
— DRV (@DRVDE) June 4, 2020
Die Zahl der aktuell Infizierten ist im Freistaat sei de facto höher als in den beliebten Urlaubsländern wie Griechenland, Kroatien und Österreich zusammengenommen, erklärt Fiebig und fügt an: „Nach Logik von Herrn Söder müsste dann auch für Bayern eine Reisewarnung gelten.“
Von Fiebig erhielt Söder damit Gegenwind, doch Umfragen zeigen, dass viele Wähler mit seiner Corona-Politik sehr zufrieden sind. Mittlerweile wird der CSU-Politiker sogar schon als Kanzlerkandidat gehandelt. Dazu hat sich nun auch Friedrich Merz geäußert.
Corona: Europa öffnet wieder seine Innengrenzen - Sommerurlaub auf Mallorca?
Also doch Urlaub im Ausland? Eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen ist ohne Frage Mallorca. Dort gibt es aber gerade reichlich Stress. Eigentlich sollte in Spanien mit der dritten Lockerungsphase ab dem 8. Juni auch das Nachtleben wieder hochgefahren werden. Doch das ist jetzt nicht mehr sicher. Die Regierung in Madrid und auch die Balearenregierung sperren sich laut der Bild gegen die Öffnung der Clubs. Die potenzielle Infektionsgefahr sei noch zu hoch. Spanien ist nach wie vor eines der von der Pandemie am schlimmsten getroffenen Länder.
Mallorca ohne Ballermann, das wäre für viele Deutsche keinen Urlaub wert, obwohl Spanien seine Grenzen ab dem 1. Juli wieder für ausländische Touristen öffnen will.
Corona: Mega-Zoff auf Mallorca wegen Verzögerung bei Club-Öffnungen
Ob die Clubs bis dahin öffnen dürfen, steht in den Sternen. Die Vereinigung der balearischen Nachtclubbetreiber (Asociación Balear de Ocio Nocturno y Entrenimiento - A.B.O.N.E.) arbeitet schon seit Monaten an Hygiene- und Sicherheitskonzepten.
Jesús Sánchez, Präsident von A.B.O.N.E., erklärte gegenüber der Bild: „Wir sind vorbereitet und startklar. Wir haben uns intensiv auf die Eröffnungen vorbereitet und an den zu treffenden Maßnahmen gearbeitet, die das Gesundheitsministerium schon genehmigt hat.“ Aber die Clubs wurden jetzt doch von der Regierung in der 3. Lockerungsphase ausgeschlossen. „Wir sind empört und überrascht zugleich. Es kann nicht sein, das unser Sektor so lange an Protokollen gearbeitet hat und wir jetzt ausgeschlossen wurden. Wir fordern von der Regierung, in Phase Drei wieder aufgenommen zu werden.“
Alleine im April gingen den Balearen laut des spanischen Statistik-Instituts „INE“ Einnahmen von fast einer Milliarde Euro durch die Lappen. Auch die großen Clubs sollen Millionen miese machen.
Corona und Mallorca: Ballermann-Stars hoffen auf Club-Öffnung und Deutsche Touristen
Ballermann-Sängerin Isi Glück hofft, dass die Clubs doch noch aufmachen und die Saison endlich losgehen kann. Gegenüber der Bild sagte sie: „Jetzt kommen nach und nach ein paar Lockerungen und irgendwie erweckt das ein bisschen die Hoffnung. Ende Juni sollen jetzt ja tatsächlich ein paar Touristen nach Mallorca fliegen können und wenn das alles stimmt, habe ich persönlich Hoffnung, dass wir dieses Jahr noch die eine oder andere Party im ‚Megapark‘ feiern können.“
Ihr Kollege Peter Wackel kommt sich vor wie nach einer langen Wintersaison, wo die Fenster noch verkalkt sind und der Bauzaun noch steht: „Aber man sieht die Leute streichen schon die Häuser, putzen, sie werkeln und es bereitet sich wirklich jeder auf eine späte Saison vor und die hat die Insel auch wahnsinnig nötig.“
Dass eine Rückholaktion auch ein finanzielles Nachspiel hat, dürften viele Urlauber in den nächsten Wochen erleben - dann bekommen sie eine Rechnung vom Auswärtigen Amt.
md, AFP