Neue Corona-Regeln in Bayern: Söder verspricht wegweisende Lockerung für Kulturveranstaltungen

Nach und nach verkündet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Corona-Lockerungen für den Freistaat. Auch ab Montag (29. Juni) gelten neue Regeln. Ein Überblick.

Update vom 30. Juni 2020: Auch bei Kulturveranstaltungen, wie etwa Theaterbesuchen oder Konzerten, soll in Bayern die Maskenpflicht nun fallen. Das bestätigte Ministerpräsident Markus Söder in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ am Dienstag. Die betreffende neue Regelung solle während der Kabinettssitzung am Mittwoch (1. Juli) beschlossen werden. Der Grund dafür sei, dass die bisherigen Veranstaltungen seriös und ordentlich abgelaufen seien, argumentierte Söder. Die Befreiung der Maskenpflicht gelte demnach aber, ähnlich der Regelung für Restaurant, nur für Personen, die sich an ihrem Sitzplatz befinden. Beim Betreten der Räumlichkeiten oder dem Gang zur Toilette müsse die Maske weiterhin getragen werden. 

Corona-Lockerungen in Bayern: Ende der Maskenpflicht für Kulturveranstaltungen

Ebenfalls im Gespräch mit der „Augsburger Allgemeinen“ verteidigte Söder seinen neuerlichen Beschluss, die Corona-Tests in Bayern massiv auszuweiten. Er gehe zudem davon aus, so Söder, dass andere Bundesländer schon bald nachziehen würden. „Ich wurde, als wir über Schulschließungen geredet haben, angegriffen, danach hat es jeder gemacht“, so der Ministerpräsident. Ebenso sei es bei Kontaktsperren und dem Einreiseverbot für Urlauber aus Risikogebieten gewesen.

Söder hatte am Montag kostenlose Massentests, auch für symptomfreie Personen, angekündigt und war damit auf heftige Kritik gestoßen. Unter anderem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommentierte die Ankündigung mit den Worten: „Einfach nur viel testen klingt gut, ist aber ohne systematisches Vorgehen nicht zielführend.“ Söder reagierte nun in dem Interview auf die Kritik, indem er seinen Kollegen vorwarf, lediglich Bedenken aufgrund der Kosten zu haben. Dies sei auch schon vor Wochen der Kritik-Punkt anderer Ministerpräsidenten an einer solchen Idee gewesen. Nichts desto trotz möchte Söder an seinem Weg festhalten: „Das ist die einzige ernsthafte medizinische Leistung, die der Staat an dieser Stelle erbringen kann.“

Neue Corona-Lockerungen in Bayern: Große Erleichterung für Eltern

Update vom 29. Juni 2020: Die Corona-Krise in Bayern ist noch nicht vorüber - dennoch sorgen Lockerungen nach und nach wieder für mehr Normalität. Auch ab dem heutigen Montag (29. Juni) gelten wieder neue Regelungen

Gelockert worden sind die Corona-Regeln in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern, Rehas und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Es gilt nun keine personelle Deckelung der Besucherzahlen mehr - stattdessen sollen individuelle Schutz- und Hygienekonzepte Ansteckungen vermeiden. 

Auch für Kitas gelten ab dem kommenden Mittwoch (1. Juli) neue Regeln. Alle Kinder in Bayern dürfen nun in die Kindertagesstätte oder die Krippe zurückkehren. Bereits vor zwei Wochen wurde die Notbetreuung für Kinder weiter ausgeweitet. Kinder, die im nächsten Schuljahr 2021/22 schulpflichtig werden oder vor dem Übergang von der Krippe in die Kita stehen, durften bereits in Kindergärten und Krippen zurückkehren.

Weiterhin gelten jedoch Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus wie die Maskenpflicht in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln - diese Regeln müssen weiter strikt eingehalten werden. 

Massive Lockerungen der Corona-Regeln: Das ändert sich ab Montag im Freistaat

Update vom 21. Juni 2020: Ab Montag, 22. Juni, treten einige der neuen Coronavirus-Lockerungen in Kraft. Einen detaillierten Überblick finden Sie wenige Absätze weiter unten im Text. 

Update vom 20. Juni 2020: Ab Montag, den 22. Juni gibt es weitere Lockerungen für Kirchen: Dann müssen die Kirchenbesucher während der Gottesdienste keine Masken mehr tragen. Die genauen Regelungen zur Maskenpflicht in Kirchen lesen Sie hier.

Erstmeldung vom 15. Juni 2020: München - Ministerpräsident Markus Söder hat am Dienstag (16. Juni) zusammen mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen verkündet. Davon betroffen sind unter anderem die Gastronomie, die Kulturbranche und der Handel. Auch der Katastrophenfall* wird aufgehoben. Ein Überblick.

Corona-Lockerungen in Bayern: Kontaktbeschränkung - Das gilt ab Mittwoch, 17. Juni

Kontaktbeschränkung

Ab Mittwoch dürfen sich wieder Gruppen von bis zu zehn Personen im öffentlichen Raum treffen - bislang waren solche Treffen auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt. In privaten Räumen und Gärten gibt es dann gar keine zahlenmäßige Beschränkung mehr.

Katastrophenfall

Der Katastrophenfall, den die Regierung im März ausgerufen hat, wird am Mittwoch aufgehoben.

Corona-Lockerungen in Bayern: Regeln - Das gilt ab Montag, 22. Juni

Kulturbranche

Bei Kulturveranstaltungen in Bayern sind ab Montag wieder mehr Zuschauer erlaubt. Veranstaltungen in Innenräumen dürfen dann mit bis zu 100 Gästen mit zugewiesenen Sitzplätzen, in Außenbereichen mit bis zu 200 Zuschauern stattfinden. Damit würden die Zahlen laut Ministerpräsident Söder verdoppelt. Die Maskenpflicht* soll aber unverändert gelten.

Seit dem 15. Juni sind in Bayern Theater-, Kino- und Konzertveranstaltungen unter Auflagen möglich. Bisher waren 50 Menschen in geschlossenen Räumen und 100 Gäste im Freien erlaubt. Aus der krisengeschüttelten Kulturbranche hatte es Kritik für diese Regelung gegeben, weil Events mit derart wenigen Zuschauern für die Veranstalter unwirtschaftlich seien.

Handel

Ab Montag (22. Juni) können in bayerischen Geschäften rund doppelt so viele Menschen einkaufen wie bisher. Konkret wird die Zahl der in einem Geschäft erlaubten Personen von einer pro 20 Quadratmetern auf eine pro 10 Quadratmetern erhöht, wie Söder sagte. Dies soll auch für Freizeiteinrichtungen und Kultureinrichtungen wie Museen und Zoologische Gärten gelten. Mitarbeiter im Theken- oder Kassenbereichen müssen außerdem keinen Mundschutz mehr tragen, wenn sie durch Abschirmungen - beispielsweise aus Plexiglas - geschützt ist.

Corona-Lockerungen in Bayern: Des gilt ab Montag, 22. Juni, in Gastronomie und Reisebranche

Gastronomie

Die Wirtshäuser in Bayern dürfen ab Montag wieder länger öffnen. Statt 22 Uhr dürfen sie ihre Gäste künftig bis 23 Uhr bewirten, wie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mitteilte. Zudem sind künftig auch wieder Familienfeiern, Geburtstage, Beerdigungen, Hochzeiten, Abschlussfeiern oder Vereinssitzungen mit 50 Personen im Innern und mit 100 Personen im Freien möglich.

Für Bars und Kneipen gibt es noch keine Details. Aiwanger kündigte aber eine Lösung bis Anfang Juli an. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dämpfte allerdings Erwartungen in Richtung einer schnellen Kneipenöffnung. Dort sei es schwierig, Abstände einzuhalten.

Reisebranche

Hotels dürfen von Montag (22. Juni) wieder ihre Schwimmbäder, Saunen und Wellnessbereiche öffnen. Auf Campingplätzen dürfen wieder gemeinsame Sanitärbereiche genutzt werden. 

Auch die Reisebusunternehmen profitieren von Lockerungen. Der Mindestabstand von 1,50 Meter fällt weg. Alle Plätze dürfen wieder besetzt werden, wenn Masken getragen werden. Auch Gruppenreisen sind wieder erlaubt.

Corona-Lockerungen in Bayern: So sah der Fahrplan bisher aus

Die bisherigen Lockerungen für Kitas, Schulen, Gastronomie oder Handel finden Sie in unserer Übersicht.

Video: Der ganze Livestream mit Markus Söder zum Nachsehen

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