Corona in NRW: Freizeit-Einrichtungen werden geschlossen - Eindringliche Warnung an alle Großeltern 

Auch in Deutschland sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus mehrere Todesfälle gemeldet worden. In Nordrhein-Westfalen ist die Situation besonders kritisch.

  • Die Zahl der Sars-CoV-2-Infizierten in Deutschland steigt weiterhin.
  • Der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist besonders vom Coronavirus betroffen.  
  • In Deutschland sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus bereits mehrere Todesfälle gemeldet worden.

13.34 Uhr:

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Coronavirus-Todesfälle auf acht gestiegen. Nach den sechs bis Sonntagabend bekannten Fällen sind in der Nacht auf Montag im Kreis Heinsberg zwei weitere Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirusinfektion gestorben. Eine 94-jährige Heinsbergerin mit Vorerkrankungen sei an einer Lungenentzündung im Krankenhaus Heinsberg gestorben, berichtete der Kreis am Montag.

Im Krankenhaus Erkelenz verstarb eine 81-jährige Patientin aus Heinsberg, ebenfalls an einer Lungenentzündung durch eine Coronavirusinfektion. „Sie war ebenfalls durch Vorerkrankungen bereits gesundheitlich belastet“, hieß es. Damit sind allein im Kreis Heinsberg insgesamt bereits sechs Coronatote zu beklagen. Außerdem starb in Essen und in Düsseldorf jeweils eine infizierte Person.

Update vom 16. März, 12.37 Uhr: Nachdem in Bayern bereits der Katastrophenfall ausgerufen wurde, schließt nun auch NRW alle Einrichtungen, die nicht zwingend notwendig aufrechterhalten werden müssen. Wie in einer Pressekonferenz erklärt wird, werden dabei auch Freizeiteinrichtungen geschlossen. 

Dabei wird auch ein weiteres Mal verdeutlicht, dass vor allem Kinder zu Hause bleiben sollen, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Yvonne Gebauer, Bildungsministerin von NRW erklärt jedoch, dass Schulen für Kinder geöffnet bleiben, die nicht durch ihre Eltern betreut werden können. Dabei muss jedoch ein Nachweis darüber gebracht werden, dass die Eltern von ihrer Arbeit tatsächlich nicht entbunden werden können. 

„Wir sind in einer sehr ernsten Lage“, erklärt Joachim Stamp, stellvertretender Ministerpräsident von NRW. „Wir haben den dringenden Appell, dass die Kinder zu Hause betreut werden“, verdeutlicht Stamp weiter. Die Kinder sollen nicht zu den Großeltern gebracht werden, auch wenn diese das trotz der aktuellen Situation anbieten würden. 

Auch private Initiativen, die sich in der Nachbarschaft selbst organisieren würden, seien für die aktuelle Situation nicht förderlich. „Das ist verkehrt, weil es dazu führt, dass es zu weiteren sozialen Kontakten führt“, erklärt Stamp. 

Coronavirus in NRW - Landesregierung beschließt weitere Maßnahmen

Update vom 15. März, 18.31 Uhr: Die NRW-Landesregierung hat weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen. Freizeit-, Sport-, Unterhaltungs- und Bildungsangebote sollen durch einen Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums eingestellt werden. 

Ab Montag schließen alle Bars, Clubs, Diskotheken, Spielhallen, Theater, Kinos und Museen. Ab Dienstag sei dann auch der Betrieb von Fitness-Studios, Schwimm- und Spaßbädern sowie Saunen untersagt.

Für Bibliotheken, Restaurants, Gaststätten und Hotels gelten strenge Auflagen um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Banken und Einzelhandelsbetriebe, insbesondere für Lebensmittel, Apotheken und Drogerien bleiben geöffnet. Die Regelungen sollen laut Staatskanzlei zunächst bis zum 19. April gelten.

Derweil macht Deutschland seine Südgrenzen dicht. Wie geht es nun weiter? Innenminister Horst Seehofer spricht ab 19 Uhr auf einer PK.

Sechster Coronavirus-Todesfall in NRW

Update vom 15. März, 17.59 Uhr: In Nordrhein-Westfalen gibt es einen sechsten Covid-19 Todesfall. Ein 81-jähriger Mann ist am Sonntag an einer Coronavirus-Infektion gestorben, teilte die Stadt Düsseldorf via Twitter mit. Der 81-Jährige sei vor einer Woche auf das Coronavirus Sars-CoV-2 positiv getestet worden.

Update vom 15. März, 13.05 Uhr: Die Zahl der infizierten Personen steigt in Deutschland weiter an. Besonders betroffen: Nordrhein-Westfalen. Wie das Gesundheitsministerium Düsseldorf am Sonntag erklärt, erhöhte sich die Zahl positiv gestester Personen bis zum Sonntagmittag auf etwa 2.100. Dies sei ein Anstieg von etwa 464 Personen im Vergleich zum Samstag. 

Besonders betroffen: der Landkreis Heinsberg mit etwa 650 nachgewiesen positiv getesteten Personen. 

Das Coronavirus scheint nun auch erste Konsequenzen für die Deutsche Bahn zu haben. Reisende müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Wie weit die Auswirkungen noch gehen, soll am Sonntagabend auch bei Anne Will diskutiert werden.

Coronavirus in NRW: Zahl der infizierten Personen steigt weiter an

Update vom 14. März, 20.18 Uhr: Das Robert Koch-Institut meldet für Nordrhein-Westfalen (NRW) 1.154 Coronavirusfälle (14. März; 20 Uhr), darunter fünf Todesfälle.  

Update vom 14. März, 13.53 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen liegt am Samstag, Stand 11.30 Uhr, bei 1636 Menschen. Das meldet das Gesundheitsministerium in Düsseldorf. Am Freitagnachmittag (16.00 Uhr) waren es noch 1433 Fälle gewesen. Damit ist die Zahl in weniger als 24 Stunden um mehr als 200 Fälle gestiegen. 

Der Kreis Heinsberg bleibt mit 589 nachgewiesenen Infektionen mit großem Abstand am stärksten betroffen. In Aachen und der Städteregion Aachen gab es zusammen 85 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. In der größten Stadt des Bundeslandes, in Köln, waren es 83 Fälle. In der zweitgrößten Stadt Düsseldorf 23, in Dortmund 14 und in Essen 34.

Die Corona-Krise hat unterdessen auch spürbare Auswirkungen auf Deutschlands Supermärkte.

Corona-Hochburg: NRW droht Schutzmasken-Engpass - Anzahl der Infizierten steigt weiterhin rasant

Update vom 14. März, 10.21 Uhr: In Nordrhein-Westfalen sind die Fallzahlen der Coronavirus-Infektionen innerhalb kürzester Zeit massiv gestiegen. Das Gesundheitssystem im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland war in der Folge der strengen Quarantäne-Vorgaben schnell an eine Belastungsgrenze geraten und konnte relativ bald den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts nicht mehr Folge leisten - sonst hätte man beispielsweise der Krankenhausbetrieb in einigen Kliniken nicht aufrechterhalten können. Jetzt steht das Bundesland vor einem weiteren Problem: Bereits zuvor war kritisiert worden, dass in Arztpraxen und Krankenhäuser in NRW nicht genügen Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel vorgehalten seien. Aktuell werden jedoch genau die Schutzartikel knapp, ihre Preise steigen und einige Länder haben den Export gestoppt. Das führt dazu, dass es in NRW zu einem Engpass kommen könnte. Aktuell wartet das Land auf eine Million Mundschutzmasken. Das berichtet die Rheinische Post

In NRW wurden bereits kanpp 1500 Infektionen gemeldet. Drei Menschen sind an den Folgen der Sars-CoV-2-Infektionen gestorben. „Aufgrund der bereits bekannten weltweiten Exportbeschränkungen ist noch nicht absehbar, wann die Masken verfügbar sein werden“, sagte eine Ministeriumssprecherin. Sie betonte jedoch, dass alles getan werde, um die nötige Schutzkleidung kurzfristig zu beschaffen. Aktuell erhält das Bundesland Unterstützung aus der Bundeswehr, diese Unterstütze die Behörden aktuell mit Laborkapazitäten und medizinischer Schutzausrüstung sowie Fachpersonal. 

Coronavirus in NRW: Anzahl der Infizierten über 900 - Entscheidung über Schulschließungen erwartet

Update vom 13. März 2020:  Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) rechnet für den heutigen Freitag mit einer Entscheidung über Schulschließungen. Auch über Kitas in NRW solle in diesem Zusammenhang entschieden werden, sagte Gebauer am Morgen bei WDR5. Zuvor war am Freitag bekannt geworden, dass im Saarland und Bayern ab Montag Schulen und Kitas bis zu den Osterferien geschlossen bleiben.

Gebauer geht davon aus, dass das Kabinett in NRW - das heute Vormittag zusammen tritt - zu einer Entscheidung kommt. Die Ministerin betonte, dass Schulen „Orte sozialer Kontakte“ seien, wie sie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag angesprochen habe. Merkel hatte gesagt, man solle zur Zeit möglichst auf soziale Kontakte verzichten, um die Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen.

Die Schulministerin sagte, dass bei möglichen Schulschließungen ab Montag auf einen Schlag 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche ohne geregelte Betreuung wären. „Großeltern können nicht dazu gezogen werden“ um zu helfen, sagte Gebauer - denn die sollten ja gerade geschützt werden. Die Frage sei, wie man dann mit Kindern umgehe, die Betreuung brauchten.

RKI zu Coronavirus in NRW: Nächste Woche wird entscheidend - Anzahl der Infizierten über 900

Update um 21 Uhr: In Heinsberg gibt es ein weiteres Todesopfer. Eine 78-jährige Frau ist, wie N24 berichtet, ihrer Coronavirus-Erkrankung erlegen.

Sie ist bereits die vierte Person, die in NRW an der neuartigen Lungenkrankheit gestorben ist.

Update um 14.14 Uhr: Nach Einschätzung des Heinsberger Landrates Stephan Pusch (CDU) ist die durch das Coronavirus drohende Vertrauenskrise in der Bevölkerung noch schlimmer als die mit der CoVid-19-Ausbreitung einhergehenden medizinischen Probleme. „Das Coronavirus ist aus meiner Sicht ein medizinisches Problem, klar - aber viel schlimmer ist das Vertrauensproblem, was das in den Köpfen verursacht“, sagte Pusch in einer Videobotschaft am Donnerstag. 

Misstrauen, Ausgrenzung und Angst führten am Ende auch zu wirtschaftlichen Problemen. Seiner Erfahrung nach seien die besten Mittel dagegen Solidarität, Mitgefühl und gemeinsames Anpacken. Bürger aus Heinsberg hätten dem Landrat berichtet, dass sie vom Arbeitgeber wegen ihrer Herkunft nach Hause geschickt oder erst gar nicht mehr aufs Firmengelände gelassen würden. 

„Es kann sein, dass morgen - wir alle wollen das nicht hoffen - ihr Kreis, ihre Stadt genau von denselben Problemen betroffen ist“, sagte der Landrat. Dann würden diese Leute selbst Ausgrenzung erfahren. Der Kreis Heinsberg ist weiterhin von der Ausbreitung des Virus stark betroffen. Fast die Hälfte der 909 Infektionen in NRW (Stand: 10 Uhr) wurden im Kreis Heinsberg nachgewiesen.

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Coronavirus in NRW: Infektionsketten in Heinsberg laut RKI nicht mehr nachvollziehbar

Update vom 12. März 2020, 10.34 Uhr: Nachdem am Mittwoch im Kreis Heinsberg eine zweite Person am Coronavirus verstorben ist, kommen vom Robert Koch-Institut (RKI) Nachrichten, die die Einwohner in Heinsberg wohl nicht gerne hören. Laut dem Institut seien die Behörden grundsätzlich noch in der Lage, die Corona-Infektionsketten nachzuvollziehen. Nur der besonders betroffene Kreis Heinsberg stellt diesbezüglich eine Ausnahme dar. 

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Infektionsketten nachzuvollziehen, indem Gesundheitsämter Kontaktpersonen von Infizierten aufspüren und diese isolieren, ist jedoch extrem wichtig, um die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen. So soll verhindert werden, dass auf einen Schlag eine große Zahl schwer kranker Patienten in Krankenhäusern versorgt werden muss. RKI-Präsident Lothar Wieler schätzt, dass der Epidemie-Beginn in Deutschland sehr früh erkannt wurde, anders als etwa in Italien. Krankenhäuser hätten sich dadurch vorbereiten können.

Doch erst in den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob es Deutschland gelingt, die Corona-Krise in den Griff zu bekommen. Besonders die Situation im Kreis Heinsberg ist dafür ein kritischer Faktor

Coronavirus in NRW: Zweites Todesopfer aus dem Kreis Heinsberg

Update vom 11. März 2020, 16.32 Uhr: Der dritte bekannte Todesfall in Deutschland und der zugleich zweite im Kreis Heinsberg ist ein Patient in einem Heinsberger Krankenhaus gewesen. 

Der 73-jährige Mann sei in der Nacht zum Mittwoch gestorben, teilte der Kreis mit. Es sei ein Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen gewesen. Wo sich der Patient mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte, sei nicht bekannt, berichtet die Rheinische Post.

Coronavirus in NRW: Lehrer fordern Corona-Ferien

Update vom 11. März 2020, 14.23 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Fälle in NRW ist auf 687 (Stand 11. März, 10 Uhr) gestiegen. Eine weitere Ausbreitung des Virus kann nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann (CDU) nicht verhindert werden. Das sagte er am Mittwochvormittag im Düsseldorfer Landtag. 

Wie die Westdeutsche Zeitung berichtet fordert die Schutzgemeinschaft angestellter Lehrerinnen und Lehrer (SchaLL.NRW) alle Schulen im Bundesland zu schließen und Corona-Ferien ab dem 20. März.  

Weiterer Coronavirus-Patient stirbt im Kreis Heinsberg (NRW)

Update vom 11. März 2020, 12.27 Uhr: Aus dem Kreis Heinsberg (NRW) gibt es eine traurige Nachricht: Ein mit dem Coronavirus infizierter Patient ist im Kreis Heinsberg (NRW) gestorben. Der Patient sei im Heinsberger Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch, ohne weitere Details zu nennen. Zuvor hatte die Rheinische Post berichtet.

Dritter Coronavirus- Todesfall in Deutschland

Update vom 11. März 2020, 11.54 Uhr: Im Kreis Heinsberg (NRW) hat es einen weiteren Coronavirus-Todesfall gegeben. Über den zweiten Todesfall im Kreis Heinsberg und damit dritten Todesfall in Deutschland -  berichtet die Rheinische Post. Eine Sprecherin des Kreises Heinsberg habe das der Redaktion bestätigt.  

Update vom 11. März 2020, 10.58 Uhr: Das Coronavirus hat den Kreis Heinsberg in NRW mit 365 Fällen (Stand: 11. März) besonders hart getroffen. 15 Patienten mit Coronavirus sind, laut Landrat Stephan Pusch, stationär von Krankenhäusern im Kreis aufgenommen worden. Pusch bittet um Unterstützung von umliegenden Krankenhäusern um die Coronakrise zu bewältigen. Das Feedback vom Land NRW sei überwiegend positiv gewesen. 

Für ein weiteres Folgeproblem habe es eine Lösung gegeben: Die Termine für die Vorabitur Klausuren finden trotz Schulschließung statt. Die Schüler werden auf mehrere Räume verteilt, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. 

Coronavirus in NRW: 158 Neu-Infizierte binnen eines Tages - Fünf Personen in „bedrohlichem Zustand“

Update, 21.30 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionsfälle in Nordrhein-Westfalen steigt immer weiter. Nachdem zuletzt von rund 580 bestätigten Fällen die Rede war, sprach Axel Borkenkämper, Sprecher des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Bundeslandes, von deutlich mehr Infizierten. Demzufolge soll es inzwischen 642 bestätigte Fälle geben, was einem Anstieg von 158 Fällen im Vergleich zu den gestrigen Zahlen des Robert-Koch-Instituts bedeutet. Das berichtet der Westfälische Anzeiger, der 365 der Fälle im Kreis Heinsberg verortet. Im Kreis Aachen (61), Köln (33) sowie Coesfeld (21) wurden ebenfalls Häufungen der Infektion beobachtet.

Coronavirus in NRW: Großveranstaltungen im gesamten Bundesland vor Absagen 

Update, 15.12 Uhr: Nachdem bereits Bayern und Schleswig-Holsteins alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern untersagt, zieht nun auch NRW nach. Wie Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister von NRW, am Nachmittag erklärt, werden nun auch in NRW alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern untersagt. Sportereignisse, wie beispielsweise Fußballspiele, dürften währenddessen ohne Publikum stattfinden. Diese Regelung soll zunächst unbefristet erfolgen. 

Der Landkreis Heinsberg gilt noch immer in Deutschland als Region mit den meisten Infizierten, fünf Personen würden sich momentan in lebensbedrohlichem Zustand befinden. 

Coronavirus in NRW: Nach ersten Todesfällen - Institut kann Infektionsketten nicht mehr unterbrechen 

Update, 10.36 Uhr: Wie das Robert-Koch-Institut am Dienstagvormittag erklärt, werde nun ganz Italien zum Risikogebiet erklärt. Das Land habe demnach die Verbreitung der Erkrankung sehr spät erkannt. Demnach nehme die Zahl der weltweit Infizierten* weiter zu, rund 111.000 Personen seien mittlerweile weltweit erkrankt, die Sterberate weltweit liege bei etwa 3,5 Prozent. Unklar ist, wie hoch die Dunkelziffer der unentdeckt infizierten Personen sei. 

Vor allem im Kreis Heinsberg sei es mittlerweile nicht mehr möglich, alle Infektionsketten zu identifizieren und zu unterbrechen. In anderen Regionen sei die Unterbrechung der Infektionsketten jedoch noch möglich. 

Demnach werde jeder fünfte Erkrankte eine schwere Erkrankung* durchleben, diese Personen müssten nun mit den getroffenen Maßnahmen geschützt werden. Das Robert-Koch-Institut appelliert in der Pressekonferenz an alle Bürgermeister und Gemeinden, deshalb die Risikopläne der jeweiligen Landkreise zu aktivieren. Die Kliniken hingegen sollen die Pandemie-Pläne aktivieren. 

Veranstaltungen, die nicht zwingend notwendig sind, sollen demnach abgesagt werden. „Wir brauchen eine Versorgung, das ist klar. Aber es gibt einfach Dinge, auf die man auch verzichten kann. Man kann auch verzichten, zu einem Fußballspiel zu gehen“, erklärt Lothar Wieler vom Robert-Koch-Institut. 

Österreich ergreift im Kampf gegen das Coronavirus drastische Maßnahmen. Nach einer Reisewarnung für ganz Italien will die Regierung die Einreise aus dem Nachbarland weitgehend stoppen.

Coronavirus in NRW: Landkreis Heinsberg besonders betroffen 

Update vom 9. März, 19.04 Uhr: Wegen der Coronavirus-Infektion sind im besonders betroffenen Kreis Heinsberg 15 Menschen in stationärer Behandlung, darunter keine Kinder oder Jugendliche. Betroffen seien vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen, sagte der Heinsberger Landrat Stephan Pusch am Montagabend bei einer Pressekonferenz. 

Fünf der Patienten würden auf der Intensivstation behandelt. Der Frau eines schwer erkrankten Mannes aus Gangelt gehe es besser, er selbst sei noch in einem kritischen Zustand. Insgesamt seien im Kreis bis zum Abend 323 Infektionen nachgewiesen worden.

Coronavirus in NRW: Landrat schildert Details eines Todesfalls - „Hysterie gefährlicher als Krankheit“

Update um 18.31 Uhr: Der Landrat aus Heinsberg, Stephan Pusch, hat sich inzwischen zum ersten Todes-Opfer geäußert. Demnach soll der Mann am heutigen Montag um 14 Uhr an Herzversagen gestorben sein. Der 78-Jährige litt unter einer Vorerkrankung, er hatte bereits ein Herzleiden und litt unter Diabetes.  

Der inzwischen Verstorbene meldete sich demnach am vergangenen Freitag im Krankenhaus, weil er die Symptome wie „Durchfall, Fieber und Husten hatte, zudem war er auf einer Karnevalsverstanstaltung, wo viele Infizierte waren“, berichtete Pusch auf der Pressekonferenz.

Dabei warnte der Landrat vor allem vor der Hysterie. „Die Frage ist nicht, was machen wir mit der Krise - sondern was macht Krise mit uns?“, so Pusch: „Diese Hysterie beruht auf irrationalen Ängsten. Und die ist viel gefährlicher für unser geregeltes Leben, als das, was man vor Ort wirklich an realen Gefahren hat.“

Coronavirus-Hochburg NRW: Todesfälle gemeldet - erste Details zu einem Opfer bekannt

Essen - In Deutschland sind erstmals zwei Menschen nach Erkrankungen mit dem neuen Coronavirus (Sars-CoV-2)* gestorben. Das eine Opfer ist eine 89-jährige Frau aus Essen, die seit Anfang März in der dortigen Universitätsklinik behandelt wurde. 

Die Frau starb an einer Lungenentzündung, die sie in Folge der Coronavirus-Infektion bekommen hatte. Das teilte die Stadt Essen am Montag mit. Am Abend soll es vom Landrat Heinsberg zum anderen Todes-Opfer nähere Informationen geben. Am Sonntag war bereits ein Feuerwehrmann aus Hamburg in Ägypten am Coronavirus gestorben.

Coronavirus-Hochburg NRW: Zwei Todesfälle gemeldet - erste Details zu einem Opfer bekannt

Der erste bestätigte Fall in Nordrhein-Westfalen wurde am 25. Februar bekannt. Dann breitete sich das Virus weiter aus. Nachgewiesen wurde es zuerst bei einem 47-Jährigen Mann aus Gangelt im Kreis Heinsberg und seiner 46-jährigen Frau. Beide wurden in die Uniklinik Düsseldorf verlegt. Der Mann war zwischenzeitlich in einem sehr ernsten Zustand.

Zuletzt lag die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in NRW am Montag (Stand: 10.00 Uhr) bei 515. Das waren 31 mehr als am Vortag, wie aus den Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums hervorging. Auch in Baden-Württemberg steigt die Zahl der Infizierten.

Die Abriegelung ganzer Metropolen wie Mailand und Venedig zeigt, wie brisant die Lage inzwischen ist. Doch die deutsche Politik kommt nicht aus ihrem Winterschlaf*.

Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Sars-CoV-2 ist in Deutschland innerhalb weniger Tage drastisch gestiegen. Gesundheitsminister Jens Spahn rät von Reisen nach NRW ab und hofft zudem auf Geisterspiele am kommenden Wochenende in der Fußball-Bundesliga. Zugleich wirft die Tagesschau eine pikante Frage auf: Nehmen private Krankenhäuser Corona-Infizierte nicht an?

Viele Menschen sind in Sorge. Immer mehr Fälle des mysteriösen Coronavirus werden weltweit bekannt - auch in Deutschland. Doch was sind die Symptome der Lungenkrankheit?* Durch die steigende Anzahl an gemeldeten Coronavirus-Infektionen steigt auch die Anzahl leerer Supermarkt-Regale. Immer mehr Verbraucher gehen zu Hamsterkäufen über. Die Supermärkte versuchen die Situation mit Humor zu nehmen, eineAldi-Süd Filiale greift zu einer unkonventionellen Maßnahme

smk/mke/dpa

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