Flaschenwerfer wird angeklagt: Er verletzte ihr Mädchen (2) schwer - jetzt spricht die Mutter

Der 31-jährige Täter steht kurz vor der Anklage.
 ©picture alliance/dpa / Günter Benning

Im November 2019 warf ein Mann eine leere Whisky-Flasche aus einem Zug, dabei traf er ein Kleinkind. Jetzt wurde der Täter wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt.

  • Ein 31-Jähriger hatte am 1. November 2019 ein kleines Mädchen mit einer fliegenden Flasche verletzt.
  • Kurz darauf stellte sich der Mann der Polizei.
  • Jetzt wird er von der Staatsanwaltschaft Dortmund angeklagt, wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Kamen/NRW - Der Fall sorgte im vergangenen November für Aufsehen. Ein 31-jähriger Mann fuhr am Freitag, 1. November 2019, mit 500 anderen Reisenden von Düsseldorf nach Norddeich. Am Bahnhof Kamen warf er offenbar eine Alkoholflasche aus dem ungebremsten Partyzug

Der Mann sei zu diesem Zeitpunkt jedoch davon ausgegangen, dass die Flasche im Gebüsch gelandet sei, sagte die Polizei. Doch der gefährliche Gegenstand schmetterte erst gegen eine Wand. Danach trafen die Glassplitter das Gesicht eines kleinen Mädchens, das zusammen mit ihrem Vater (40) die vorbeifahrenden Züge anschauen wollte. 

Kamen/NRW: Mutter äußert sich: „Er hat Scheiße gebaut und muss dafür geradestehen“

Das Mädchen wurde nach der Tat mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Kinderklinik Hamm eingeliefert. Die Diagnose war damals ein offenes Schädel-Hirn-Trauma. Mittlerweile geht es dem kleinen Mädchen wieder gut. In einer dreistündigen Operation kämpften die Ärzte um ihr Leben - mit Erfolg. Die Mutter (39) des verletzten Kindes sagte zum „Hellweger Anzeiger“: „Ich habe keinen Hass gegen den Mann. Er hat Scheiße gebaut und muss dafür geradestehen“, meldet bild.

Flaschenwerfer kämpft tagtäglich mit seinem Schicksal

Der 31-Jährige beharrte am Anfang der Ermittlungen noch darauf, dass das Unglück ein Versehen gewesen sei. Die Flasche habe nahe am Fenster gestanden und sei versehentlich hinaus geflogen. Am Montag, 4. November 2019, erklärte er den Ermittlern, dass er zur Tatzeit unter Alkohol stand und die Flasche aus dem Zug geworfen habe

Sein Anwalt Stephan Küppers (59) zu Bild: „Meinem Mandanten, der im Zug Alkohol konsumiert hatte, tut sein Verhalten aufrichtig leid. Die Verletzungen und seelischen Belastungen des betroffenen Kindes und seiner Eltern sind ihm täglich gegenwärtig.“ Der 31-Jährige muss sich voraussichtlich im Frühling am Amtsgericht Kamen wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Ihm drohen theoretisch bis zu drei Jahre Haft.

Video: Partyzüge gibt es immer öfter, sogar nach Amsterdam 

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