Todesdrama in Hotelpool: Vater, Sohn und Tochter sterben - Hotel reagiert auf Verdacht

Hotelpool-Unglück an Weihnachten
 ©dpa / Uncredited

Für drei Mitglieder einer fünfköpfigen britisch-amerikanischen Familie endet der weihnachtliche Spanien-Urlaub mit einer Tragödie. Die Mutter äußert einen Verdacht.

  • An Heiligabend sind drei Mitglieder einer fünfköpfigen britisch-amerikanischen Familie ertrunken.
  • Das Unglück ereignete sich im Pool einer Hotelanlage im andalusischen Mijas an der Costa del Sol. 
  • Zu den Augenzeugen der Tragödie gehören auch die Mutter und ein weiteres Kind der Familie.
  • Die Mutter erklärte nun, die drei Opfer konnten doch schwimmen. Sie äußert einen Verdacht.

Update vom 29. Dezember 2019, 21.20 Uhr: Weiter herrscht Rätselraten über die Hintergründe des Todesdramas im Pool eines spanischen Hotels. Der Betreiber der Anlage „Club La Costa World“ hat nun Vorwürfe der Mutter und Ehefrau der verstorbenen drei Menschen zurückgewiesen. 

Der Verdacht, ein Fehler am Pool sei für den Tod eines 52-jährigen britischen Pastors, seine neun Jahre alten Tochter und seines 16 Jahre alter Sohn verantwortlich stehe den Ergebnissen des Polizeiberichts „diametral entgegen“, erklärte das Unternehmen „CLC World Resorts and Hotels“ nun laut einem Bericht des Guardian.

Die Untersuchungen der Ermittler hätten ergeben, dass der Pool „normal funktionierte und es keinerlei Fehlfunktion gab“, hieß es weiter. Auch eine Vergiftung habe laut Autopsie und Wasserproben nicht vorliegen können. Anders als teils berichtet, handle es sich um Erkenntnisse der Polizei und nicht einer internen Untersuchung. Der Pool bleibe im Übrigen aus Gründen des „Respekts“ einstweilen geschlossen - Hotelgäste würden zu anderen Pools geleitet.

Todesdrama in Hotelpool - „Zutiefst schockierte“ Mutter äußert Verdacht

Update vom 28. Dezember 2019, 7.37 Uhr: Die drei in einem spanischen Hotelpool ertrunkenen Mitglieder einer britischen Familie konnten nach Angaben der Mutter doch schwimmen. Sie äußerte einen Verdacht: "Ich glaube, dass etwas mit dem Pool nicht stimmte, was das Schwimmen zu diesem Zeitpunkt für sie schwierig machte", erklärte die Frau in einer von ihrer Londoner Kirche veröffentlichten Mitteilung im Onlinedienst Facebook am Freitag. Die ganze Familie sei während der Tragödie vor Ort gewesen.

Der 52-jährige britische Pastor, seine neun Jahre alte Tochter und ein 16 Jahre alter Sohn waren an Heiligabend im Pool einer Ferienanlage in Mijas in der Nähe von Málaga (Spanien) ertrunken.

"Die Kinder nutzten die Stufen, um in den Pool zu gehen. Sie wurden aber in die Mitte gezogen, die tiefer lag, und riefen um Hilfe, weil sie nicht mehr herauskamen", erklärte die Mutter. Ihr Mann sei dann ins Wasser gegangen, um ihnen zu helfen. "Wir sind zutiefst schockiert, traurig und haben Mühe, uns mit ihrem Tod abzufinden", fügte die Frau hinzu.

Zuvor hatten Ermittlungskreise unter Berufung auf eine Schwester der beiden toten Kinder noch erklärt, die drei konnten nicht schwimmen. Ermittler untersuchten das Filtersystem des Pools, um zu klären, ob das Mädchen möglicherweise von der Reinigungspumpe angesogen wurde.

Das Schwimmbecken wurde bereits am Donnerstag wieder zur Nutzung geöffnet. Der Betreiber Costa World erklärte via Facebook, die Guardia Civil habe dies genehmigt. Die Beamten hätten nichts gefunden, was gegen den Betrieb des Schwimmbeckens und die Sicherheitsvorkehrungen in der Ferienanlage spreche.

Todesdrama: Vater, Sohn und Tochter sterben in Hotelpool

Update vom 27. Dezember 2019, 12.45 Uhr: Noch immer ist unklar, warum drei Mitglieder einer Familie im Winterurlaub sterben mussten. Mittlerweile steht jedoch fest, dass sowohl Vater, als auch Sohn und Tochter Nichtschwimmer waren und ertrunken sind. 

Nach den Aussagen der 14-jährigen Tochter der Familie rutschte ihre jüngere Schwester beim Spielen aus und geriet in den tiefen Bereich des Pools. Der ist gut zwei Meter tief, wie ein Hotelangestellter der dpa sagte. Daraufhin seien zunächst der Bruder (16) und kurz danach der Vater (53) ins Wasser gesprungen. Der Vater und der Bruder waren beide etwa 1,90 Meter groß. „Aber wenn man nicht schwimmen kann und jemandem helfen möchte, ist es schon schwer, da rauszukommen“, sagte ein Polizeisprecher im Fernsehen.

Der Vater war nach Medienberichten Pastor in einer christlichen Gemeinschaft in London, die ihren Ursprung in Nigeria hat. Die Familie hatte sich seit einigen Tagen in Mijas aufgehalten.

Drama an Weihnachten: Vater, Sohn und Tochter sterben in Hotelpool - Todesursache offenbar klar

Update vom 27. Dezember 2019, 7.23 Uhr: Auch drei Tage nach dem tragischen Unglück im andalusischen Mijas steht die Ursache der Tragödie noch immer nicht fest. Nach der Obduktion der Leichen kann zwar davon ausgegangen werden, dass die drei Urlauber ertrunken sind, doch die Ursache gibt noch immer Rätsel auf. Wie Bild berichtet, soll der Pool der Anlage etwa zwei Meter tief gewesen sein. Die beiden verunglückten Männer sollen etwa 1.90 Meter groß gewesen sein. 

Wie das Blatt weiter berichtet, sollen alle drei Familienmitglieder nicht schwimmen gekonnt haben. Nun muss weiter geprüft werden, wieso Vater, Sohn und Tochter in dem Pool ertranken. 

Drama an Weihnachten: Vater, Sohn und Tochter tot im Hotelpool - Todesursache offenbar klar

Update vom 26. Dezember 2019, 17.19 Uhr: Der ums Leben gekommene Vater war britischen Medien zufolge Pastor in einer christlichen Gemeinschaft in London, die ihren Ursprung in Nigeria hat. Die Familie hatte sich seit einigen Tagen in Mijas unweit von Málaga aufgehalten. Sie hatte schon mehrfach im Pool gebadet. Alle drei Opfer wurden am Mittwoch in Málaga obduziert. Dabei sei Ertrinken zweifelsfrei als Todesursache ermittelt worden. Keine der Leiche weise verdächtige Verletzungen oder Anzeichen einer Vergiftung etwa durch Chlor auf, sagte ein Polizeisprecher.

Update vom 26. Dezember 2019, 15.30 Uhr: Ein tragischer Unfall im Hotelpool hat in Andalusien das Leben eines Familienvaters, seines Sohns und einer seiner Töchter zerstört. Die Mutter habe die aus dem Wasser geborgenen leblosen Körper berührt und die ganze Zeit gebetet, dass die drei wieder zu sich kommen, berichtete ein Hotelgast der britischen Zeitung Mirror. „Sie hat sogar noch gebetet, als die Leute von der Ambulanz mit den Wiederbelebungsmaßnahmen aufgehört haben.“

Die Ermittlungen, wie es zu dem Unglück kommen konnte, dauern an. Wie die Regionalzeitung Sur am Donnerstag unter Berufung auf die Behörden berichtete, wurde im Ansaugrohr des Pools die Schwimmkappe der Neunjährigen gefunden. Ein Hotelangestellter, der ins Wasser gesprungen sei, um den in Not geratenen Gästen zu helfen, habe zudem ausgesagt, er habe Probleme gehabt, wieder aus dem Pool zu kommen, so das Blatt. 

Allerdings sei nach dem Unglück bei einer Überprüfung des Saugsystems durch die Polizei kein Defekt entdeckt worden. Auch die überlebende Tochter wurde ärztlich untersucht, um die Todesursache ihrer Familienmitglieder zu ermitteln, wies jedoch keine Rötung der Augen oder Reizungen der Lunge auf, wie Bild berichtete. Eine Chlor-Vergiftung kann somit als Ursache ausgeschlossen werden.

Die Leitung des Hotelresorts „Club la Costa“ teilte mit, dass nach einer eingehenden Inspektion der zuständigen Polizeieinheit keine Probleme ausfindig gemacht wurden und gestattete am Donnerstag die Wiedereröffnung des Pools.

Drama an Weihnachten: Vater, Sohn und Tochter tot im Hotelpool - Todesursache offenbar klar

Update vom 26. Dezember 2019: Zu einem wahren Albtraum entwickelte sich der Heiligabend für eine britisch-amerikanische Familie, die in Spanien Weihnachten feiern wollte.  Ein neunjähriges Mädchen geriet aus noch ungeklärter Ursache in Not. Vater und Sohn sprangen in den Pool, um ihr zu helfen. Alle drei wurden tot aus dem Wasser geborgen, Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Die Mutter und ein weiteres Kind der Familie blieben unversehrt, wurden jedoch Augenzeugen der tragischen Momente.  

Spanien: Todesursache nach Pool-Drama an Weihnachten nun klar

Wie die spanische Regionalzeitung Sur nun bezogen auf Ermittler-Quellen berichtet, ist die Todesursache nun klar. Demnach ergab die Obduktion, dass alle drei Familienmitglieder ertrunken sind. Im Institut für Rechtsmedizin waren die Leichen am Mittwoch untersucht worden. Anzeichen für eine Vergiftung oder äußere Gewalteinwirkung gebe es nicht. Dennoch bleiben riesige Fragezeichen. Unklar ist etwa, wie es zu dem tödlichen Ereignis hatte kommen können und warum das neunjährige Mädchen plötzlich in Not geriet. 

Familien-Drama an Weihnachten: Vater, Sohn und Tochter ertrinken im Hotelpool

Erstmeldung vom 25. Dezember 2019: Madrid - Weihnachten feiern unter der spanischen Sonne: Was klingt wie ein traumhafter Urlaub, wurde für eine britisch-amerikanische Familie ausgerechnet an Heiligabend zum absoluten Albtraum. Die Familie hatte sich bereits seit einigen Tagen in Mijas unweit von Málaga aufgehalten, als es an Heiligabend selbst zu einem tragischen Unfall kam, der Vater, Sohn und Tochter der Familie auf dramatische Weise das Leben kostete. 

Weihnachts-Drama in Spanien: Britisch-amerikanische Familie ertrinkt im Hotelpool

Das Unglück ereignete sich am Pool. Zunächst sei ein neunjähriges Mädchen beim Schwimmen in einem der Pools des Resorts in Not geraten, berichteten die Regionalzeitung Sur und andere Medien unter Berufung auf Augenzeugen. Der Vater (52) und der 16-jährige Bruder seien der Kleinen zur Hilfe geeilt, aber konnten nichts mehr ausrichten. Schließlich seien alle drei Familienmitglieder im Pool ertrunken. Urlauber und Hotelangestellte hätten den Notruf alarmiert.

Er sei für ihn nicht nachzuvollziehen, wie etwas so Tragisches passieren konnte, sagte ein Hotelgast dem britischen Nachrichtensender Sky News. Der Pool sei nicht groß gewesen.

Die Leitung des Hotelresorts Club la Costa in Spanien teilte mit, Angestellte und ein Arzt des Resorts seien den in Not geratenen Gästen nach den ersten Hilferufen von Augenzeugen sofort zu Hilfe gekommen. Doch Wiederbelebungsmaßnahmen der drei Familienmitglieder blieben erfolglos. Vater, Sohn und Tochter der Familie konnten nicht mehr gerettet werden. 

Die Szene wurde von der Mutter und ihrem dritten Kind mit beobachtet. Psychologen kümmerten sich um die beiden und weitere geschockte Augenzeugen, die das Unglück ebenfalls mit ansehen mussten.

Vater, Sohn und Tochter in Hotelpool ertrunken: Ermittlungen laufen 

Inzwischen seien Ermittlungen in dem Fall aufgenommen worden, hieß es nun am Mittwoch. Nun bleibe das Ergebnis der Autopsien abzuwarten. Man schließe „ein Problem mit der Pumpe aber nicht aus“, sagte der Polizeisprecher. Aufgrund von defekten Saugrohren ist es bereits mehrfach zu Unfällen in Pools gekommen. Die Gefahr des Ertrinkens in Pools wird oft unterschätzt.

So starb eine zwölfjährige Russin im vergangenen Sommer in einem Hotelpool in der Türkei, als ihr Arm von einer Pumpe angesaugt wurde. Erst nach 15 Minuten konnte das Mädchen befreit werden. Sie wurde reanimiert, starb aber Tage später an den Folgen. Im Sommer 2011 war ein 13 Jahre altes Mädchen aus Deutschland auf ähnliche Weise in einem nicht zugelassenen Hotelpool in Bulgarien ebenfalls tödlich verunglückt. 

Gefahr Wasser: Tödliche Badeunfälle keine Seltenheit

Tragische Badeunfälle mit Todesfolge wie dieses Familienunglück passieren allerdings nicht nur in Pools. Auch in Freigewässern in Deutschland kommt es immer wieder zu tragischen Unglücken.

Beispielsweise im Raum Starnberg, wo sich eine unheimliche Unfallserie ereignete, wurde das Wasser immer wieder zum Verhängnis für Schwimmer, wie merkur.de* berichtet. 

dpa/cw

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