Düsseldorf - Deutsche Verbraucher kaufen Champagner besonders gern in Supermärkten und beim Discounter. Während der Absatz in Frankreich und weltweit zurückgeht, legt der Durst auf den edlen Schaumwein hierzulande zu.
Der weltweite Champagner-Absatz ist im vergangenen Jahr gesunken, doch der Durst der Deutschen auf den edlen Schaumwein wächst weiter.
Wie das Bureau du Champagne zum Start der Fachmesse ProWein (bis 21. März) in Düsseldorf berichtete, erhöhten sich die Lieferungen in die Bundesrepublik 2016 um 4,9 Prozent auf knapp 12,5 Millionen Flaschen.
Damit ist Deutschland hinter Frankreich, Großbritannien und den USA einer der wichtigsten Märkte.
Der weltweite Export nahm im vorigen Jahr um 2,1 Prozent auf rund 306 Millionen Flaschen ab. Champagner wird in 190 Länder versendet. Der Absatz der Winzer und Champagnerhäuser im Mutterland Frankreich ging zuletzt sogar um 2,4 Prozent auf knapp 158 Millionen Flaschen zurück.
Wichtigste Einkaufsquelle für deutsche Verbraucher sind nach Abgaben eines Sprechers Supermärkte und Discounter, auf die hierzulande rund die Hälfte des Champagner-Absatzes entfällt. Nur etwa zehn Prozent werden im Fachhandel verkauft, weitere 40 Prozent des Absatzes entfallen auf die Gastronomie. Dabei knallen die Champagnerkorken in Deutschland nicht nur besonders häufig zu Weihnachten und zur Jahreswende, sondern auch zu Anlässen wie Ostern oder dem Muttertag.
Auf günstige Preise können Käufer vor allem in Supermärkten und Discountern hoffen, wo das Getränk oft als sogenannte Handelsmarke angeboten wird. Hintergrund der Lieferungen könnten übervolle Lager oder auch ein Finanzierungsdruck bei den Produzenten sein, hieß es.
Dabei könne der Verbraucher im Gegensatz zu traditionellen Marken nicht sicher sein, welchen Champagner er in den Flaschen schließlich vorfinde. Nach einer eher schlechten Ernte im vergangenen Jahr dürfte das Angebot an günstigem Champagner nun jedoch zurückgehen.
dpa