Man lernt es schon von Anfang an in der Fahrschule: am Stauende ist sofort die Rettungsgasse zu bilden. Doch immer wieder missachten Autofahrer dieses Gebot. Künftig müssen sie mit höheren Strafen rechnen.
Immer wieder bilden Autofahrer die Rettungsgasse zu spät oder falsch. Dabei gilt auf Außerortsstraßen und Autobahnen mit mindestens zwei Spuren je Richtung:
Schon bevor sich Rettungskräfte oder Abschleppwagen bei einem Stau von hinten nähern, müssen die Fahrer bereits bei Schrittgeschwindigkeit sofort die Rettungsgasse bilden, erklärt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR).
So bilden Autofahrer die Rettungsgasse richtig
Dazu rollen die Autos auf der linken Spur nach links und die auf den übrigen Spuren nach rechts. Eine Merkhilfe kann die sogenannte "Rechte-Hand-Regel" sein: Die Finger der rechten Hand stehen von oben gesehen für die Fahrbahnspuren. Dabei symbolisiert der Daumen die linke Spur, wo die Autos nach links fahren sollen und alle anderen "Finger" gehen nach rechts: Die Rettungsgasse liegt zwischen Daumen und Zeigefinger.
Machen die Autofahrer nicht rechtzeitig Platz, blockiere das nicht nur Hilfskräfte auf dem Weg zu den Opfern. Sondern die durch die Blockierer zu waghalsigen Manövern gezwungenen Rettungskräfte könnten weitere Unfälle verursachen, bei denen Menschen zu Schaden kommen, so der DVR, der die am Freitag vom Bundesrat gebilligten höheren Strafen für das Nichtbilden einer Rettungsgasse begrüßt. Künftig drohen dafür statt bisher 20 Euro mindestens 200 Euro.
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dpa/tmn