Eine Untersuchung zeigt: Immer noch wird viel Obst und Gemüse in Plastik angeboten. Allerdings ist der lästige Kunststoff in bestimmten Läden deutlich häufiger als in anderen.
Hamburg (dpa/tmn) - Weiterhin werden zwei Drittel der Obst- und Gemüse-Produkte in Plastikverpackungen angeboten. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe der Verbraucherzentrale Hamburg zusammen mit der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).
Die Verbraucherschützer nahmen 1394 Angebote an Tomaten, Möhren, Paprika, Gurken und Äpfeln in 42 Filialen der größten Lebensmittelhändler unter die Lupe.
Auffällig war zudem, dass Discounter deutlich mehr Obst und Gemüse in Plastikverpackungen verkaufen als Supermärkte. Unverpackte Produkte sind dazu häufig teurer. Bei deutlich mehr als der Hälfte von 162 vorgenommenen Preisvergleichen war die unverpackte Variante kostspieliger. Nur bei rund einem Drittel konnten Verbraucher durch den Verzicht auf Plastik auch Geld sparen.
"Es reicht nicht, Verbrauchern Mehrwegnetze anzubieten, wenn sie dann überwiegend vorverpackte Produkte in den Regalen finden", erklärte vzbv-Vorstand Klaus Müller. Einige Läden zeigten bereits, dass es möglich sei, das Angebot an unverpacktem Obst und Gemüse zu vergrößern.
Fernsehjournalist Jenke von Wilmsdorff nahm sich in einem neuen „Jenke-Experiment“ des Themas Mikro-Plastiks an. Die Zuschauer gaben sich im Anschluss extrem besorgt, kritisierten aber auch den ausstrahlenden Sender RTL.