Schulkinder, die nicht zur Whatsapp-Gruppe der Klasse gehören, haben oft das Nachsehen. Daher sollten Eltern ihren Kindern die Teilnahme nicht verwehren. Wichtig ist es jedoch, über Datenschutzrisiken aufzuklären.
Berlin (dpa/tmn) - Die Messenger-App Whatsapp erhöht das Mindestalter für die Nutzung auf 16 Jahre. Kontrolliert wird das Alter allerdings nicht. Insofern können auch Jüngere den Dienst mehr oder weniger ungehindert verwenden.
Wissen Eltern, dass das der Fall ist, sollten sie ihr Kind dabei begleiten, rät Iren Schulz von der Initiative "Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht". Verbote brächten meist nichts, denn die Kinder sind häufig technisch versierter als ihre Eltern. Stattdessen gilt es, im Gespräch zu bleiben und den jungen Nutzern zu erklären, welche Risiken Messenger bergen.
Schulz rät, die App gemeinsam mit dem Jugendlichen einzurichten. "Das fängt beim Profilbild an. Eventuell wählt man lieber ein Comic-Bild oder ein verfremdetes Foto", sagt Schulz. Wichtig ist auch: Mit wem möchte sich das Kind vernetzen? Junge Nutzer sollten auch sensibel mit den Daten ihrer Freunde umgehen.
Die Einstellungen zur Privatsphäre gehen Eltern am besten regelmäßig mit dem Kind durch. Denn wenn die Nutzungsbedingungen verändert werden, verschwindet auch das eine oder andere bereits gesetzte Häkchen wieder.
Ob ein Kind überhaupt schon in der Lage ist, verantwortungsbewusst mit den eigenen Daten umzugehen - das müssen die Eltern selbst einschätzen, sagt Schulz. Und sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie die Verantwortung für den Umgang ihrer Kinder mit Medien wie Whatsapp tragen. Auf Altersbeschränkungen verlassen können sie sich jedenfalls nicht.