Washington (dpa) - Touristen müssen bei der Einreise in die USA ab sofort weitere Angaben zu Namen, Ausweisnummer, Geburtsort und ihrer Erreichbarkeit machen. Der Fragenkatalog für die elektronische Einreiseerlaubnis (Esta-Verfahren) wurde entsprechend erweitert.
Wer mit einer elektronischen Erlaubnis (Esta) in die USA einreisen will, muss jetzt mehr Angaben machen als bisher. Das teilte das Heimatschutzministerium in Washington mit. Laut "Washington Post" sollen diese Informationen helfen, eine unentdeckte Einreise von Islamisten zu verhindern.
So müssen künftig alle Bewerber mitteilen, ob sie mehrere Staatsbürgerschaften haben. Auch mögliche Decknamen oder Pseudonyme sollen genannt werden. Heimatschutzminister Jeh Johnson sagte, die neuen Auflagen würden "rechtmäßige Reisen" nicht behindern.
Mehr als 30 Staaten sind Mitglied in dem sogenannten "Visa Waiver"-Programm für die visumfreie Einreise, darunter auch Deutschland. Bürger dieser Staaten müssen statt eines Visumantrages nur einen kurzen Einreiseantrag stellen. Die Esta-Bescheinigung kostet 14 US-Dollar (etwa 11 Euro) und gilt zwei Jahre lang. Vor dem 3. November gestellte Anträge sind dem Auswärtigen Amt zufolge nicht von der Änderung betroffen.
Nach US-Angaben stammen etwa 2000 islamistische Kämpfer, die sich zur Zeit in Syrien aufhalten, aus Europa und Australien. Es gehe darum, diese Personen vor potenziellen Reisen in die USA herauszufiltern, berichtete die "Washington Post".