Berlin (dpa) - Ex-Weltmeister Nico Rosberg hat im Umgang mit Michael Schumachers Sohn Mick Geduld angemahnt.
«Einen konkreten Zeitpunkt für einen Wechsel in die Formel 1 würde ich nicht festlegen. Er sollte sich die Zeit nehmen, die er benötigt», sagte Rosberg in einem Interview dem Nachrichtenportals t-online.de. Mick Schumacher hatte in der Vorsaison die Formel-3-Europameisterschaft gewonnen. In diesem Jahr steigt er in die Formel 2 auf und fährt dort weiter für den Prema-Rennstall. Vor Kurzem wurde der 19 Jahre alte Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher in die Nachwuchs-Akademie von Ferrari aufgenommen.
Bei der Scuderia sieht Rosberg für die am 17. März in Melbourne beginnende neue Saison Sebastian Vettel unter Druck. «Sebastian ist noch immer einer der besten Fahrer im Feld, aber er wird sich mächtig ins Zeug legen müssen. Leclerc kommt nicht zu Ferrari, um ins zweite Glied zu rücken. Er wird Sebastian das Feld nicht kampflos überlassen und seine Chance suchen», sagte der 33-Jährige. Nach dem Wechsel des Finnen Kimi Räikkönen (39) zu Sauber hat Vettel (31) mit dem Monegassen Charles Leclerc (21) einen neuen Teamkollegen bekommen. «Er ist ein sehr großes Talent, ein wirklich schneller Fahrer», sagte Rosberg.
Zu den Anwärtern auf den WM-Triumph zählt der gebürtige Wiesbadener neben Vettel und Titelverteidiger Lewis Hamilton auch Max Verstappen. «Max ist ein heißer Kandidat auf den WM-Titel. Wenn Red Bull die Umstellung von Renault auf Honda bewältigt, traue ich ihm den ganz großen Wurf zu. Das fahrerische Potenzial dafür hat er auf jeden Fall», sagte Rosberg, der die Saison als TV-Experte für RTL verfolgen wird. Nach dem Fahrertitel bei Mercedes war er 2016 zurückgetreten.