Illegale Abfallentsorgung auf öffentlichen Parkplätzen

Dienstags auch Schlachtabfälle

(hf). Gegen die "fragwürdigen Charaktere", die ihren Hausmüll und sonstigen Unrat auf öffentlichen Parkplätzen entsorgen, scheint kein Kraut gewachsen: Besonders im Nahbereich von Rotenburg laufen nach einem Wochenende die Abfallbehälter über.

Das hat Heinz Denkmann, Leiter der Straßenmeisterei in Rotenburg, beobachtet. Und wenn die Kapazität der Behälter nicht ausreicht, werden die Abfallsäcke einfach daneben gelegt. So die Situation am Montag auf dem Parkplatz an der Bundesstraße 215, Höhe Kleekamp. "Mit dem Müllproblem müssen wir zwangsläufig leben. Durch entsprechende Schilder könnten wir darauf hinweisen, dass nur der normale Abfall des Autofahrers entsorgt werden darf. Ob solche Hinweise helfen, ist allerdings ungewiss", so Denkmann. Jeder versuche, einen möglichst kleinen Hausmüllbehälter zu wählen. Der überschüssige Abfall lande dann in öffentlichen Mülltonnen. Auch Schlachtabfälle seien schon regelmäßig gefunden worden, immer dienstags auf dem Parkplatz an der Bundesstraße 440, Höhe Hassel. Denkmann: "Wir haben die Polizei verständigt und dort öfter mit unserem Fahrzeug gestanden. Das hat geholfen." Allerdings sei diese Vorgehensweise auf Dauer ein unvertretbarer Kostenfaktor. Wolf-Dieter Anders, Dezernent beim Landkreis Rotenburg schildert ähnliche Probleme an Kreisstraßen. "Wenn wir einen Hinweis auf den Verursacher haben, wird eine ordnungs- oder strafrechtliche Verfolgung eingeleitet", so Anders. Ganz auf Abfallbehälter zu verzichten bringe nichts, da "fragwürdige Charaktere" den Müll dennoch an Parkplätzen deponieren würden. Das bestätigt auch Denkmann: "Selbst wenn wir die Parkplätze schlössen, gäbe es ein Müllproblem. Dann würden die Straßenseitenräume genutzt." Seit Anfang 1999 wird der Abfall durch eine Firma entsorgt.