Rio de Janeiro - Oliver Kahn kritisiert die deutsche Offensive, Lothar Matthäus erkennt das Hauptproblem der DFB-Elf auf den defensiven Außenbahnen.
Lothar Matthäus (53) sieht bei der Besetzung der beiden Außenverteidigerpositionen in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft die größten Probleme. „Wir bilden in Deutschland Außenverteidiger aus, aber dann setzen wir gelernte Innenverteidiger außen ein, wo sie sich nicht wohl fühlen. Das ist ganz sicher ein großes Problem. Das hat man nicht erst gegen Algerien gesehen“, sagte der Weltmeister von 1990 im ZDF.
Sowohl Benedikt Höwedes als auch Jerome Boateng seien in der Mitte stärker. Matthäus: „Wenn man dann auf einer ungewohnten Position spielen muss, wo man keinen Rhythmus hat, kann man nicht seine volle Leistung bringen.“
Seine Hoffnungen auf den vierten Titelgewinn der DFB-Auswahl zieht Matthäus daher nicht in erster Linie aus der deutschen Stärke bei der WM in Brasilien: „Dieses Turnier ist bislang geprägt von Überraschungen. Die anderen Favoriten haben bisher auch nicht überzeugt. Da bleibt ein wenig Hoffnung, dass die Konkurrenz am Ende auch nicht besser ist als wir.“
sid