Wurde die damals 17-jährige Sandra G. von einer Brücke gestoßen? In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ erhofften sich Ermittler neue Hinweise. Womöglich erfolgreich.
Update vom 7. Juni 2019: Die Ausstrahlung der aktuellen Ausgabe der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ könnte in gleich mehreren Fällen zum Erfolg führen. Wie Alfred Hettmer einen Tag nach der Live-Sendung in einem kurzen Video verrät, gab es zu gleich mehreren präsentierten Kriminalfällen interessante Hinweise durch Zuschauer. Rund 150 Hinweise und 30 zusätzliche E-Mails gingen insgesamt zu den vorgestellten Fällen bei den ermittelnden Beamten ein.
ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“: Anrufer melden gleich mehrere interessante Hinweise
Im Fall des getöteten CDU-Manns Walter Lübcke gingen etwa zehn Anrufe ein. Auch einige Fotos und Videos wurden an das Landeskriminalamt per E-Mail übermittelt. Ermittler erhoffen sich durch die Aufnahmen, welche am Tatabend auf der benachbarten Kirmes aufgenommen wurden, neue Hinweise. Zum Fall Sandra G. meldeten sich bereits während der Live-Sendung zwei Zuschauer mit interessanten Hinweisen. Hier deutete Alfred Hettmer sogar bereits im Aufnahmestudio eine mögliche Auflösung des Falles an.
Im Fall der vor 25 Jahren tot aufgefundenen Helga Mergelsbergs veröffentlichten Ermittler am Mittwochabend ein Bild des seit 25 Jahren verschwundenen Ehemanns Heinz Horst Mergelsberg. Der heute 80-Jährige steht im Verdacht, seine Frau umgebracht zu haben. Auch zu diesem Fall meldeten sich einige Zuschauer telefonisch im Sendestudio in Ismaning. „Die eingegangenen Anrufe beziehen sich zum einen auf den Ehemann, aber auch auf die bei der toten Frau gefundenen Gegenstände. Den Kleidersack, den Tauchergürtel und die Bleigewichte am Tauchergürtel“, erklärt Hettmer in dem veröffentlichten Video.
Der Überfall auf ein Ehepaar im Landkreis Helmstedt schockierte viele Zuschauer. Erst nach zehn Stunden konnte das Paar aus dem eigenen Keller befreit werden, die Täter ließen sich auf ihrem Raubzug viel Zeit. Auch hier meldeten sich etliche Zuschauer. Einer von ihnen bezog sich dabei auf das gestohlene Scharfschützengewehr, weitere Hinweisgeber auf Personen, die möglicherweise mit der Tat zu tun haben könnten.
Alfred Hettmer weist jedoch auch bei diesem aktuellen Zwischenstand darauf hin, dass alle eingegangenen Hinweise noch immer überprüft werden würden.
Update vom 6. Juni 2019, 9.34 Uhr: Der Tod der 17-jährigen Sandra Gallinger erschütterte am Mittwochabend viele Zuschauer der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“. Nachdem bereits ein Anrufer zur konkreten Tatzeit am Tatort gewesen sein will, meldete sich noch im Laufe der Live-Sendung auch ein zweiter Zuschauer mit interessanten Informationen bei den ermittelnden Beamten.
„Nicht weniger interessant ist der Hinweis eines anderen Zuschauers. Auch hier konnte man aus dem Gespräch entnehmen, dass es sich hier vermutlich um Informationen mit Tatbezug handelt. Sehr interessant, was uns dieser Zuschauer mitgeteilt hat. Mehr dürfen wir natürlich nicht verraten, allerdings ist es vielleicht tatsächlich so, dass wenn man die Ermittlungen der Kripo Bielefeld abwartet, dass sich tatsächlich hier ein Durchbruch zur Auflösung des Falls ergeben kann“, erklärt Alfred Hettmer vom LKA München am Ende der TV-Sendung.
Update vom 5. Juni 2019, 21.49 Uhr: Gegen Ende der aktuellen Sendung „Aktenzeichen XY“ wird es erneut spannend. Wie immer wird präsentiert, welche Anrufe und Hinweise zu den Fällen der Sendung im Studio eingegangen sind. Alfred Hettmer vom LKA München weist von Beginn an darauf hin, dass die meisten Anrufe zum Fall von Sandra Gallinger eingegangen sind.
Besonders der Anruf eines Zuschauers ist demnach von Interesse: Ein Anrufer will am Tag des Todes von Sandra zur entsprechenden Uhrzeit in der Nähe des Tatorts gewesen sein und teilte seine „sehr bemerkenswerten Beobachtungen“ mit, wie Alfred Hettmer im TV verlauten ließ. Genaueres berichtete er aber in der Sendung nicht, schließlich müssen die Angaben noch geprüft werden.
Die Kripo Bielefeld wird nach Angaben des LKA-Mannes weitere Gespräche mit dem Zeugen führen.
Aktenzeichen XY (ZDF): Sandra Gallinger ermordet?
Update vom 5. Juni 2019, 20.44 Uhr: Im Fall der unter bislang mysteriösen Umständen ums Leben gekommenen Sandra Gallinger berichtet die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ und bringt weitere spannende Details ans Licht. So soll sie sich mit ihrem damaligen Freund gestritten haben und daraufhin alleine in Richtung Innenstadt gelaufen sein. Dort soll sie ihren Ex-Freund getroffen haben - ob zufällig oder nicht ist ungeklärt. Später wurde sie auf der Fahrbahn gefunden und verstarb später. Die Frage ist, ob sie von einer Brücke über der Fahrbahn gestoßen wurde.
Die Ermittler schließen einen Unfall während der Sendung aus. Auch ein Selbstmord wird als unwahrscheinlich erachtet, da es sich bei Sandra um eine „lebenslustige junge Frau gehandelt hat, die ihr Leben genossen hat“. Es deutet vieles auf einen Mord hin. Vor allem zwei Zeugenaussagen, die erst neun Monate nach der Tat ihren Weg zur Polizei fanden.
So soll sich ein Mann auf der Brücke befunden haben und auch weitere Personen, mögliche Zeugen, sollen in der Nähe gewesen sein. Mit dem Auftritt in der TV-Sendung hoffen die Ermittler nun eine dieser Personen zu erreichen.
Zur Belohnung für Hinweise, die zur Ermittlung und Verurteilung des möglichen Täters führen, sind ganze 5000 Euro ausgesetzt.
Aktenzeichen XY (ZDF) heute mit dem Fall Sandra G. - Wurde die 17-Jährige von Brücke gestoßen?
Höxter - Fast auf den Tag genau sechs Jahre ist es nun her, als die damals 17-jährige Sandra Gallinger mit Freunden auf einer WG-Party feierte und nicht mehr heimkehrte. In der Nacht zum 15. Juni 2013 wird sie schwer verletzt auf der B64 in Höxter unterhalb der Friedhofsbrücke von einem Autofahrer gefunden. Im Krankenhaus erliegt die damals angehende Hotelfachfrau den schweren Kopfverletzungen ihres Sturzes.
Was geschehen ist, weiß bis heute niemand - deshalb rollt „Aktenzeichen XY... ungelöst“ den Fall jetzt wieder auf und zeigt ihn in der aktuellen Folge am Mittwoch, 5. Juni 2019.
Aktenzeichen XY (ZDF): Sandra Gallingers Eltern glauben nicht an einen Selbstmord
Die Polizei ging damals zunächst von einem Unfall oder gar einem Suizid aus. Daran glaubten ihre Eltern nie: „Sie hatte keinen Grund, sich das Leben zu nehmen. Sie wurde gestoßen“, sagen die Eltern der Verstorbenen gegenüber Bild. Und auch der Polizei kamen Zweifel, als sie herausfanden, dass Bekannte von Sandra zum Tatzeitpunkt nahe der Brücke waren, dies aber nie bei der Polizei gemeldet hatten.
Zudem soll Sandra an diesem Abend wohl mit den männlichen Verdächtigen Streit gehabt haben - bei einem jungen Mann wurde später auch ihre Handtasche gefunden. Doch konkrete Beweise fehlten, weshalb die Ermittlungen der Polizei damals ins Leere liefen. „Wir gehen davon aus, dass das Mädchen Opfer eines Verbrechens wurde“, wird Oberstaatsanwalt Ralf Meyer von der Zeitung zitiert: „Wir hoffen, dass es Mitwisser gibt, deren Zunge sich nach so langer Zeit endlich löst oder die anderen Personen etwas erzählt haben.“
Mutter von Sandra G. zu Aktenzeichen XY: „Ich werde nicht ruhen, ehe ihr Schicksal aufgeklärt ist“
Auch Sandras Mutter kann nur schwer mit der Ungewissheit leben, unter welchen Umständen ihre Tochter tatsächlich starb: „Ich werde nicht ruhen, ehe ihr Schicksal aufgeklärt ist.“ Für Hinweise sind 5000 Euro Belohnung ausgesetzt. Die Polizei bittet unter 0521 5450 um Hilfe der Bevölkerung.
„Aktenzeichen XY... ungelöst“ mit Rudi Cerne läuft am Mittwoch, 5. Juni 2019, ab 20.15 Uhr live im ZDF. Zudem gibt es einen Live-Stream auf der Website des ZDF. Ein anderer Fall der Sendung dreht sich um einvermisstes Ehepaar in Münster - die Frau wurde tot gefunden, vom Mann fehlt weiterhin jede Spur. Vor kurzem wurde der unheimlichste Fall Aktenzeichen XYs noch einmal aufgerollt.
Der hessische CDU-Politiker Walter Lübcke ist am Sonntag auf seinem Grundstück erschossen worden. Die Umstände seines Todes erscheinen mysteriös. Nun ermittelt das LKA. Über die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ erhoffen sich die Ermittler am Mittwochabend neue Hinweise. Auch HNA.de* berichtet über die Tragödie.
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