Rund 24 Jahre nach dem Mord an zwei Frauen ist der Kriminalfall noch immer nicht geklärt. Nun erhoffen sich Ermittler durch „Aktenzeichen XY“ neue Hinweise.
Oettingen - Nicht selten schafft es die Ausstrahlung eines Kriminalfalls durch die Sendung „Aktenzeichen XY“ endlich gelöst zu werden. Doch nun überrascht die ZDF-Sendung mit einem erneuten Aufruf in einem bereits seit 22 Jahren zurückliegenden ungeklärten Fall. Im September 1995 finden Pilzsammler die Leichen zweier Frauen in einem Wald bei Oettingen, im Landkreis Donau-Ries. Doch auch 24 Jahre nach dem Fund ist die Identität der beiden Frauen unklar.
„Aktenzeichen XY“ überrascht mit Erinnerung an ungelöste Frauenmorde von 1995
Wirklich viel ist über die beiden Unbekannten noch immer nicht bekannt, doch Ermittler vermuten, dass die beiden Frauen aus Osteuropa nach Deutschland gekommen sein müssen. Als die Leichen der beiden Frauen am 15. September 1995 gefunden werden, können Ermittler nicht mehr viel feststellen, zu stark verwest sind die beiden Unbekannten. Den Todeszeitpunkt schätzt die Kripo bereits auf Ende Juli oder Anfang August. Doch klar scheint: die Frauen müssen Opfer eines brutalen Verbrechens geworden sein. Und sie trugen Kleidung aus Osteuropa.
Eine anschließende Isopten-Analyse bestätigt dies, doch müssen die Frauen demnach mindestens die beiden Jahre vor ihrem Tod bereits in Deutschland gelebt haben. Die Todesursache bleibt auch 24 Jahre nach Auffinden der Leichen unbekannt.
Wer sind die beiden Toten von Oettingen? Polizei veröffentlicht Beschreibungen
Selbst bei dem Aussehen der beiden Frauen können sich die Ermittler nicht eindeutig sicher sein. Durch eine Weichteilrekonstruktion konnte jedoch mittlerweile ein Phantombild der beiden Frauen angefertigt werden. Ermittler beschreiben zudem, dass es sich bei einer der beiden Frauen um eine etwa 18 bis 22 Jahre alte, etwa 170 cm großen Frau gehandelt haben muss. Sie habe schulterlange, mittelblonde Haare und eine auffällige Zahnstellung im Frontbereich des Kiefers gehabt.
Am linken Oberarm sei eine laienhafte Tätowierung gefunden worden: zwischen zwei Querstreifen seien die Großbuchstaben „A“ und „D“ gefunden worden, darunter ein Winkel, dessen Spitze nach unten zeigt. Bei ihrem Auffinden habe sie einen Sommerzweiteiler aus hellem Textil getragen, ein kurzes Oberteil mit Rundkragen und Shorts mit einer groben Zierspitze getragen. Auf dem Stoffeinnäher sei „Ramoto Divat BT“ gestanden.
Zwei Tote aus Oettingen: Polizei rätselt noch immer über Identität
Die zweite noch unbekannte Frau sei demnach etwa 160 cm groß und etwa 20 Jahre alt gewesen. Sie sei schlank gewesen mit dunkelbraunen bis schwarzen Haaren. Als ihre Leiche in dem Waldstück aufgefunden wurde, sei die Frau demnach mit einem langärmligen kurzen Strickkleid mit dem Stoffeinnäher „Araxa Polyester“ bekleidet gewesen.
Trotz intensiver Suchmaßnahmen können Ermittler auch Jahre später nur wenige Hinweise entgegennehmen. Wie die „Augsburger Allgemeine“ berichtet, habe ein Taxifahrer aus Ingolstadt angegeben, die beiden Frauen Ende Juli 1995 mitgenommen zu haben. Anschließend seien die beiden jedoch in einen dunklen Mercedes mit zwei Männern eingestiegen.
Und auch eine Frau aus Neuburg an der Donau will sich an die beiden Unbekannten erinnern. Sie habe die beiden Anhalterinnen demnach aufgelesen und bis kurz vor Rain gebracht, wie die „Augsburger Allgemeine“ weiter wissen will. Ihr erklärten die beiden Frauen demnach, über Donauwörth nach Oettingen reisen zu wollen. So kurios wollen brutale Räuber bei „Aktenzeichen XY“ ihre Spuren verwischen.
Im niedersächsischen Göttingen hat ein Mann offenbar eine Frau auf offener Straße ermordet. Die Polizei steht vor einem Rätsel.
Wo ist Yolanda Klug? Die Polizei Leipzig sucht unter Hochdruck nach der 23-Jährigen. Es muss von einer Gefahr „für Leib und Leben“ ausgegangen werden.
„Aktenzeichen XY“: Nicht selten bekommen Ermittler durch Ausstrahlung den entscheidenden Hinweis
19 Jahre lang wurde Filiz Fricker aus Niedereschach vermisst, nun konnte das Rätsel um die junge Frau gelöst werden. Die damals 27-Jährige ist tot.
Nach Ausstrahlung der aktuellen Ausgabe von „Aktenzeichen XY“ konnte tatsächlich ein Kriminalfall aufgeklärt werden. Die Polizei Celle bestätigt die Festnahme eines Kriminellen.
Obwohl „Aktenzeichen XY“ bereits mehrfach auf das Verschwinden von Lars Mittank aufmerksam machte, fehlt von dem jungen Mann seit fünf Jahren jede Spur. Eine kürzlich eingegangene Spur entpuppte sich nicht als die erhoffte Lösung des Falls.
Zwei Jahre lang galt ein 35-jähriger Bulgare aus Oberhausen als vermisst, nun bestätigt die Polizei zwei Festnahmen. Die beiden Männer gestehen die Tat.
In der aktuellen Ausgabe von „Aktenzeichen XY“ präsentieren das ZDF und Moderator Rudi Cerne auch einen Cold Case aus Hamburg.
Zu einer erschreckenden Tat ist es auch in Österreich gekommen: Die Polizei ermittelt in einem Fünffachmord in Kitzbühel.
Ein in Deutschland einzigartiger Fall wird in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ behandelt. Der Täter nahm Trophäen seines Opfers mit. Es gibt noch mehr unheimliche Aspekte an der bis heute ungelöste Bluttat.