Coronavirus: Viele Veranstaltungen sind wegen Corona abgesagt worden - auch der ESC. Sein Veranstaltungsort wird jetzt wegen der Krise umfunktioniert.
- Wegen der Corona-Pandemie wurden zahlreiche Veranstaltungen für das kommende Jahr bereits vorsorglich abgesagt.
- Auch der Eurovision Song Contest 2020 fällt zum ersten Mal in seiner mehr als 60-jährigen Geschichte aus.
- Der für den ESC 2020 geplante Veranstaltungsort in Rotterdam soll jetzt für Corona-Patienten umfunktioniert werden.
Rotterdam - Es ist eine weltweite Tragödie. Das Coronavirus greift um sich und täglich erreichen uns Bilder aus benachbarten europäischen Ländern, in denen die Lage kaum mehr in den Griff zu bekommen ist. Viele Krankenhäuser sind mit Corona-Patienten überbelegt, so dass diese teilweise in andere Orte, die ansonsten wenig mit Krankheiten und der Pflege von Patienten zu tun haben, ausgelagert werden müssen. In der spanischen Metropole Madrid wurde beispielsweise ein Eis-Stadion zum Krankenlager umgewandelt. Jetzt soll es auch in der niederländischen Stadt Rotterdam soweit sein. Die Stadt funktioniert einen ganz besonderen Veranstaltungsort zum Corona-Krankenhaus um.
Coronavirus: Krankenhaus statt ESC - Veranstaltungsort wird umfunktioniert
Anstatt die Heimat für Glamour, Musik und Show zu werden, soll der für den ESC 2020 geplante Veranstaltungsort Ahoy in Rotterdam nun zur Heimat für Corona-Patienten werden. Das meldete die Deutschen Presse-Agentur. Seit Montag richtet das Veranstaltungszentrum wohl bereits einige seiner Hallen als Not-Krankenhäuser ein.
Zunächst sollen dort 88 Patienten versorgt werden können. Sollte sich die Situation in den Kliniken verschärfen, wäre in den Hallen, in denen eigentlich das europäische Musikereignis schlechthin hätte stattfinden sollen, Platz für noch weitere 680 Betten.
Aber nicht nur Corona-Patienten könnten in dem Veranstaltungsort behandelt werden, sondern auch andere Erkrankte und stationär Behandlungsbedürftige, die wegen der Corona-Pandemie keinen Platz mehr in den Kliniken bekämen. Das Ahoy ist nicht der einzige Ort, der in Rotterdam bereits umfunktioniert wird. Auch an anderer Stelle trifft die Stadt bereits Vorkehrungen.
Viele Fans trauern jetzt um die Absage des ESC. Der Musikcontest ist allerdings nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben. Die Rettung von Menschenleben kann hingegen nicht verschoben werden und hat deshalb allerhöchste Priorität.
Damit hat keiner gerechnet: ProSieben veranstaltet wegen der ESC-Absage eine Ersatz-Sendung. Stefan Raab ist mit von der Partie. Eine schlechte Neuigkeit für den Privatsender ist allerdings, dass es wieder Konkurrenz der ESC-Organisatoren gibt. Am gleichen Tag läuft nämlich auch deren Alternativ-Show „Europe Shine a Light“ im TV und im Live-Stream*.
jbr
*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks