Drastische Verwandlung: So hat man Ulrike Folkerts noch nie gesehen

"Tatort"-Dreharbeiten mit Ulrike Folkerts in ihrer klassischen Lederjacke.
 ©picture alliance/dpa / Uwe Anspach

Wer hätte das gedacht? Die „Tatort“-Ikone Ulrike Folkerts hängt ihre „Badboy“-Lederjacke an den Haken und zeigt sich komplett verwandelt.

Mainz - Rosa Chanel-Kostüm statt Lederjacke und Jeans: Eine extreme Verwandlung für die „Tatort“-Schauspielerin Ulrike Folkerts (58). „Das geht nicht, ich will nicht“, war die intuitive Reaktion der TV-Kommissarin. Ihre Rolle als englische Dame in der 150. Folge der ZDF-Traditions-Sendung Rosamunde-Pilcher „Schwiergertöchter“ war für Folkerts eine komplett neue Welt, in der sie sich neu erfinden konnte - und Zuschauer die 58-Jährige völlig anders erlebten. 

Verwandlung der „Tatort“-Kommissarin: „... zeigen, dass ich auch was anderes kann.“

„Am Anfang hieß es direkt, ich soll Chanel tragen. Da habe ich gesagt: Ihr könnt mich doch nicht in ein Chanel-Kostüm stecken. Das geht nicht, ich will nicht“, beschreibt die 58-Jährige ihren Kulturschock durch den Wechsel vom „Tatort“ zu Rosamunde-Pilcher. Letztendlich habe sie sich aber an Chanel gewöhnt sich in ihrer neuen Gaderobe und ihrem neuen Ich wohl gefühlt: „Das ist saubequem – und hilft mir, eine andere Körperlichkeit für diese Figur zu finden. Außerdem sagen alle, dass mir das steht“, sagte sie dem Express

Doch das war noch lange nicht alles, woran sich Folkerts gewöhnen musste. „Wir durften nicht aus der Fassung geraten, alles musste ordentlich sein. Ich hätte da gerne mehr Grenzen gesprengt. Das war aber auch okay, ich habe mich damit arrangiert“, beschreibt sie die Rosamunde-Pilcher-Regeln. Die Luft-Veränderung hat aber auch Gutes für sich. „Einer meiner Standardsätze ist: ‚Die Fantasie, mich auch mal anders zu besetzen, ist nicht so ausgeprägt, weil der Stempel ‚Tatort‘ an mir klebt‘“, erklärt die TV-Komissarin. Das kann sich nach ihrem gebügelt und gestriegeltem Auftritt in rosa Chanel zukünftig ändern:  „Ich werde den Film jetzt auf jeden Fall in mein Demoband tun – um zu zeigen, dass ich auch was anderes kann.“

Chanel-Blazer statt Lederjacke für „Tatort“-Kommissarin Ulrike Folkerts

Privat legt sie das bequeme Chanel-Kostüm dann aber doch lieber wieder ab. „Ich brauche das nicht wirklich für meinen Kleiderschrank“, so die „Tatort“-Darstellerin. Zu Rosamunde-Pilcher würde es aber passen, da „wir ja eine Art Abklatsch von England darstellen – ein bisschen so, wie wir Deutschen uns England vorstellen. Das ist natürlich lustig und nicht ganz realistisch. Aber das darf Fernsehen auch. Und wenn man erstmal in dieser Pilcher-Welt drin ist, wird das auch plausibel und folgerichtig. Man steigt morgens in ein Kostüm, den Rest macht die Maske – schon ist man komplett verwandelt.“

Eine Verwandlung hat Folkerts definitiv durchlaufen. Doch wie viel Wahrheit steckt eigentlich in ihrem Chanel-Auftritt als englische Lady und was ist reine Erfindung? „50:50, würde ich schätzen. Ich lebe zu wenig in England, um das endgültig beurteilen zu können. Die Engländer sind aber unglaublich lustig und berührend. Ich habe nie ein doofes Wort oder schlechten Ton bemerkt. Das ist in Deutschland ja gerade ganz anders. Wir haben einen viel schrofferen Ton gerade.“

Nur beim Thema „Brexit“ bekommen auch die förmlichen Briten schlechte Laune. „Ja, total. Die Leute in Cornwall allgemein, aber auch das Pilcher-Team hat Sorge, wie es jetzt bald weitergehen soll und dass sie nicht mehr zu Europa gehören sollen.“ 

spz

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