RTL-Star Günther Jauch hat sowohl im Privat-Fernsehen als auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk moderiert. Jetzt kritisiert er die ARD in einem Interview hart.
Berlin - Vor vier Jahren hörte Günther Jauch (RTL) mit seiner Talkshow in der ARD auf. Mittlerweile arbeitet er nur noch im Privat-Fernsehen. Jetzt äußerte der 62 Jahre alte TV-Moderator harte Kritik an dem öffentlich-rechtlichen Sender. In einem Interview mit der „Reporterfabrik“ erklärte er, dass die öffentlich-rechtlichen nicht so frei und unabhängig seinen, wie man es sich von der Konstruktion her vorstellen könnte. „Private und berufliche Gründe" hätten den 62-Jährigen damals dazu bewogen auszusteigen.
„Wer wird Millionär“ (RTL) moderiert Günther Jauch seit fast 20 Jahren. In einem Interview verrät der TV-Moderator seine Zukunftspläne.
Günther Jauch: Mit Unabhängigkeit war es bei der ARD schwierig
Der RTL-Moderator erklärte in dem Interview außerdem: „Ganz direkt gesagt: Es haben am Ende ganz einfach zu viele da reingeredet. (...) Ich bin, gerade wenn ich journalistisch tätig bin, gerne unabhängig. Mit der Unabhängigkeit war es irgendwann schwierig.“
Die öffentlich-rechtlichen Sendern könnten es sich aber eigentlich leisten, sehr unabhängig zu sein: „Jeden Monat fließt das Geld durch die Gebühr fast automatisch. Sie können sich auf Experimente einlassen, sie stehen nicht unter dem Druck, Geld verdienen zu müssen – also eigentlich beste Voraussetzungen, um Bildung, Unterrichtung und Unterhaltung nachzukommen.“
Günther Jauch kritisiert öffentlich-rechtliche Sender: Schauen „ängstlich nach links und rechts“
Die Sendeanstalten schauen zuweilen ängstlich nach links und rechts, behauptet Jauch. „Sie haben Rundfunkräte, Verwaltungsräte, politische Parteien, manchmal eine Schere, die sie sich selbst im Kopf zusammengebastelt haben. Sie haben – wie überall sonst auch – Karrieristen, die zusehen, wie sie sich verhalten, damit sie in zwei Jahren diesen oder jenen Job bekommen.“ Die ARD äußerte sich bislang noch nicht zu der Kritik.
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md
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