Ein denkwürdiger TV-Moment: Comedian Atze Schröder zeigte in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ offen seine Gefühle. Es war ein emotionaler Auftritt.
- Atze Schröder sorgt beim Talk „Markus Lanz“ für einen emotionalen Auftritt.
- Während der Comedy-Star aus seinem Leben erzählt, kämpft er mit den Tränen.
- Zum Abschluss entschuldigt er sich bei einer Holocaust-Überlebenden für die Verbrechen seines Vaters.
Atze Schröder ist einer der bekanntesten Comedian Deutschlands und begeistert mit seinen Auftritten Massen. Auf der Bühne präsentiert er sich stets gut gelaunt, wie ein Comedy-Star eben sein muss.
Atze Schröder kämpft in ZDF-Show von Markus Lanz mit den Tränen
Das ist Business, doch dass Atze Schröder auch nur ein Mensch ist und einen weichen Kern hat, bewies er im Talk „Markus Lanz“ im ZDF. Der für seine knallharten Sprüche und Gags bekannte Schröder weinte nämlich während der Sendung. Was war passiert?
Während ein Talk-Gast, die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi, von den Verbrechen der Nazis im Zweiten Weltkrieg und ihrer Zeit im KZ Auschwitz erzählte, war Schröder nicht nur sichtlich bewegt. Die Ausführungen nahm er zum Anlass, über die schlimmen Taten seines Vaters zu sprechen. Auch Ottfried Fischer fand in einer früheren Sendung klare Worte - er sprach über seine Parkinson-Krankheit.
Markus Lanz (ZDF): Atze Schröder erzählt bewegende Geschichte
Mit 17 Jahren sei er in den Krieg gezogen und erst mit 30 wieder zurückgekehrt. Sein Vater habe „die schlimmsten Sachen gemacht“ als Soldat. „Nach dem Krieg hat er sich entschieden, diese Tür erst mal zuzumachen und ein gutes Leben zu führen“, erzählte Schröder.
Einige seiner Brüder hätten das nicht geschafft, sagte Schröder und sprach auch über Tragödien in seiner Familie, die „unter den Teppich gekehrt wurden“. „Ich habe erfahren, dass meine Oma sich erhängt hatte, dass sich meine Onkels erhängt hatten. Da bin ich in ein Tief gefallen.“
Markus Lanz (ZDF): Atze Schröder entschuldigt sich für Gräueltaten seines Vaters
Auf die Frage von Markus Lanz*, ob sein Vater offen über die Verbrechen gesprochen hatte, sagte Schröder mit den Tränen ringend: „Ich vermute, wenn mein Vater hier wäre, würde er sich entschuldigen“, sagte er in Richtung Szepesi. „Deswegen war ich eben auch sehr berührt, als ich das erzählt habe.“
Als Lanz den Gästen für ihr Kommen dankte und den Talk „Markus Lanz“, der vor Kurzem von einer heftigen Panne überschattet wurde, beendete, stand Schröder auf und ging zu Szepesi hinüber. Er gab ihr die Hand und sagte: „Es tut mir leid“.
*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
mt