Die Nachrichtensendung „Tagesthemen“ könnte schon bald völlig anders ablaufen als bisher. Offenbar plant die ARD eine grundlegende Überarbeitung.
- Die Sendung „Tagesthemen“ könnte schon bald völlig anders ablaufen
- ARD denkt offenbar über gravierende Veränderungen der Nachrichtensendung nach
- Auf einer Pressekonferenz heute Nachmittag könnte mehr bekannt gegeben werden
Berlin - Die „Tagesthemen“ sind seit Jahrzehnten eine feste Größe im deutschen Fernsehen - doch nun steht der ARD-Nachrichtensendung offenbar eine extreme Überarbeitung bevor. Offenbar gibt es Pläne, die Sendung zu verlängern und intensiver aus den Regionen zu berichten. Offiziell gibt es dazu noch nichts - doch möglicherweise könnte heute Nachmittag auf einer ARD-Pressekonferenz mehr zum Umbau bekannt gegeben werden.
TV: „Tagesthemen“ (ARD) sollen stärker auf bestimmte Regionen und Themen fokussieren
Ja, bitte mehr #Tagesthemen! https://t.co/P7L06BmBoe
— David Gutensohn (@DavidGutensohn) February 11, 2020
Offenbar hat die zentrale Nachrichtenredaktion ARD-aktuell in Hamburg ein Beispielkonzept mit dem Arbeitstitel „Eine Region, vier Perspektiven“ vorgelegt - das berichtet das Portal Übermedien. Laut dem Bericht sieht das Konzept vor, dass jede Woche aus einem anderen Teil Deutschlands berichtet wird. Eine besondere Herausforderung soll von Montag bis Donnerstag am Beispiel von vier Protagonisten aus verschiedenen Perspektiven dargestellt werden. Das jeweilige Thema soll dann am Freitag entweder von Caren Miosga oder Ingo Zamperoni im Gespräch mit einem Menschen aus der betreffenden Region vertieft werden.
ARD-Sendung „Tagesthemen“ könnte am Freitag doppelt so lange dauern wie bislang
Auch bei der Dauer der Sendung sind laut Übermedien Änderungen geplant: Montags bis donnerstags sollen die „Tagesthemen“ fünf Minuten länger auf Sendung gehen - also 35 statt bislang 30 Minuten. Am Freitag soll sich demnach die Sendezeit sogar verdoppeln: Von 15 auf 30 Minuten. Beschlossen ist bislang aber noch nichts.
Umbau der „Tagesthemen“: Macht der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow schon Druck?
Wie Übermedien weiter berichtet, sollen in den umgestalteten „Tagesthemen“ sowohl die „großen Themen dieser Zeit“ (beispielsweise Digitalisierung oder Pflege) wie auch Alltagsthemen wie Vereinsleben und Bildung angepackt werden. Man wolle so nah am Menschen wie nur möglich sein, heißt es laut dem Portal in dem Konzeptpapier. Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow mache bereits Druck, die Pläne umzusetzen. In einem Brief an den ARD-Programmdirektor Volker Herres und die anderen Intendanten soll er zur Eile aufgefordert haben.
Die ARD-„Tagesthemen“ sind eine feste Größe unter den deutschen Nachrichtensendungen
Die „Tagesthemen“ sind seit Jahrzehnten fest ins TV-Programm verankert: Das erste Mal ausgestrahlt wurde die Sendung am 2. Januar 1978. Damals ersetzten die Tagesthemen die bis zu diesem Zeitpunkt übliche Spätausgabe der „Tagesschau“. Zunächst wurde die Nachrichtensendung nur von Montag bis Donnerstag ausgestrahlt - bis 1999 wurde am Freitag stattdessen der „Bericht aus Bonn“ gesendet. Aktuell werden die Tagesthemen auf dem Fernsehsender ARD montags bis donnerstags um 22.25 Uhr ausgestrahlt und freitags um 21.45 Uhr. Samstags laufen die „Tagesthemen“ nach der 20.15-Uhr-Sendung und sonntags um 22.45 Uhr.
Erst kürzlich hatte es beim ZDF eine gravierende personelle Veränderung gegeben.
Im „heute-Journal“ fiel in einem Interview mit Marietta Slomka ein Satz, der Schlagzeilen machte.
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