Claus Kleber neigt zu ungewöhnlichen Ansagen im „heute journal“ - das kultivierte er auch am Sonntagabend anlässlich des Champions-League-Triumphs des FC Liverpool wieder.
Update vom 2. Juni: Claus Kleber steht natürlich weiterhin für ungewöhnliche Anmoderationen im „heute journal“. Auch für traurige Nachrichten (siehe Updates unten) findet er die richtigen Worte. Und zum Tod von Karl Lagerfeld erlaubte er sich sogar einen Gag, den nicht mal Gundula Gause bemerkte.
Am Sonntagabend ließ Claus Kleber mal wieder aufhorchen im „heute journal“ - diesmal war der Anlass aber ein erfreulicher. Es sei denn, man ist Tottenham-Fan. Kleber würdigte den Champions-League-Gewinn des FC Liverpool unter Trainer Jürgen Klopp. Und wurde dabei poetisch.
„Wir können Sie nicht in diesen Sommerabend entlassen“, holt Claus Kleber gegen Ende der Sendung aus, „ohne über den letzten Abend zu berichten.“
Seine nächsten Sätze wirken wie ein Gedicht. „Dass Götter, die aus vollen Händen auf Kloppo ihre Gaben streuen, selbst die Saison noch glücklich enden ... ließen. Der Meister im Halbfinalsiegen holte den Pott nach Liverpool und das Feiern will kein Ende nehmen.“
Es folgt ein Bericht über die Feierlichkeiten in Liverpool. Übrigens sorgt auch die Flitzerin aus dem Finale von Madrid weiter für Gesprächsstoff - sie hat einen Verdacht.
Für Aufregung sorgte Kleber, als er am Sonntagabend Sebastian Kurz im „heute journal“ interviewte. Zuschauer bezeichneten seine Art als „unmöglich und respektlos“. Doch eine Aktion verwirrte die Zuschauer auch. Plötzlich stand ein vermummter Mann hinter Claus Kleber und gestikulierte.*
ZDF: So rührend hat sich Claus Kleber im „heute journal“ wohl noch nie verabschiedet
Update vom 23. April: Ostermontag, ZDF-„heute journal“: Gegen Ende der Sendung musste Claus Kleber die traurige Nachricht vom Tod des weltbekannten Komponisten Martin Böttcher verkünden, der im Alter von 91 Jahren verstorben war. Martin Böttcher erlangte vor allem durch sein musikalisches Werk in Winnetou-Filmen große Bekanntheit. Für zehn Karl-May-Filme komponierte Böttcher die Film-Musik - allesamt Klassiker. Entsprechend rührend verabschiedete sich Claus Kleber am Ende der Sendung: Er streckte Co-Moderatorin Gundula Gause die Hand zum Indianergruß entgegen.
ZDF-„heute journal“: Feuer in Notre-Dame geht Claus Kleber sichtlich nah - „Er steht völlig neben sich“
Erstmeldung vom 16. April: Paris/München - Auf der ganzen Welt waren und sind die Menschen in Trauer, in Paris haben sie Tränen in den Augen, überall in der Stadt. Es geht den Menschen nahe, was dort, im Herzen der französischen Hauptstadt, passiert ist. Notre-Dame wurde beinahe zerstört - von einem Inferno. Das Feuer war auf dem Dachboden ausgebrochen und hatte sich rasend schnell verbreitet.
Warum soll es da einem deutschen Nachrichtensprecher oder Moderator wie Claus Kleber anders gehen? Im ZDF „heute journal“ merkte man ihm an, wie angefasst er von den Vorgängen in Paris um die Kathedrale Notre-Dame war - gerade bei der Überleitung an Kollegin Gundula Gause versagte ihm beinahe die Stimme. Das blieb auch den Zuschauern der Sendung nicht verborgen.
„Er steht völlig neben sich“: Notre-Dame-Feuer geht Claus Kleber im „heute journal“ extrem nah
„Er steht völlig neben sich“, lautet der Twitter-Kommentar eines Zuschauers. Ein anderer empfindet, dass Kleber „mit den Tränen zu kämpfen“ hatte. Kleber habe die ganze Sendung hindurch „die Stimme gezittert“, berichtet eine weitere Userin.
Claus Kleber sichtlich angefasst #heutejournal #NotreDame
— Tim Sönder (@TSnder) 15. April 2019
Während Claus Kleber im 2. die ganze Sendung hindurch die Stimme gezittert hat. Ich mache mich darüber nicht lustig, das war sicher nicht spaßig, aber ich finde das schon erstaunlich, im Vergleich.
— Anne Roth (@annalist) 15. April 2019
„Kleber mit tränenunterdrückter Stimme zum brennenden Notre-Dame. Etwas zu viel Pathos für meinen Geschmack“, meint ein anderer.
Claus Kleber steht auch völlig neben sich. #notredame
— Julian Zündorf (@_lectorinfabula) 15. April 2019
Die Bilder aus Paris gehen eben nicht nur den Zuschauern nahe, sondern - wie man sieht - auch dem erfahrenen ZDF-Mann.
Frankreichs Innenministerium: Brandgefahr in Notre-Dame gebannt
Das Feuer in der Pariser Kathedrale Notre-Dame ist nach Angaben von Frankreichs Innenministerium mittlerweile unter Kontrolle. Die Brandgefahr sei gebannt, nun müsse man schauen, wie die Struktur des Gebäudes dem schweren Brand standhalten werde, sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nuñez, am frühen Dienstagmorgen dem Sender BFM TV. Experten und Architekten wollten am Morgen darüber beraten, wie die Feuerwehr ihre Arbeit fortsetzen kann und ob die Kathedrale stabil ist, so Nuñez. Rund hundert Feuerwehrleute seien noch im Einsatz. Bei dem Brand sei ein Feuerwehrmann leicht verletzt worden, sagte Feuerwehrchef Jean-Claude Gallet. „Wir hatten großes Glück.“
Lesen Sie auch: Notre-Dame ist gerettet, erklärte der Einsatzleiter kurz vor Mitternacht. Doch da war der Mittelturm längst gefallen. Hier sehen Sie den Moment im Video.
Das Feuer war am Montagabend in der weltberühmten Kathedrale im Herzen von Paris ausgebrochen. Die Flammen verwüsteten kurz vor Ostern den Sakralbau, der Dachstuhl stand lichterloh in Flammen. Das genaue Ausmaß der Zerstörungen war am frühen Morgen noch nicht bekannt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Abend erklärt, das Schlimmste sei verhindert worden.
Video: Feuer in Notre-Dame unter Kontrolle
Lesen Sie auch: Notre-Dame in Paris steht lichterloh in Flammen, aber in den öffentlich rechtlichen Fernsehen scheint das Feuer wohl erstmal kein Thema zu sein. Selbst ein Ex-ARD-Chef schießt gegen seinen Sender. Lesen Sie dazu unseren Kommentar: Berichterstattung zu Notre-Dame: ZDF und ARD, es passt nicht mehr* Ein von Claus Kleber geführtes Interview wurde nun offenbar vom ZDF stark verkürzt.
Die Kombination aus Text und Bild sorgte im ZDF-"heute journal" für Kritik - die Aufnahmen sollten "Appetit machen".
Das ZDF überrascht derweil mit einer ungewöhnlichen Entscheidung - denn eine aktive Tennisspielerin soll ZDF-Moderatorin werden, berichtet tz.de*.
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