„The Last of Us 2“-Kontroverse: Was viele Spieler am Sequel gestört hat - zu recht?

Während die Games-Presse "The Last of Us 2" mit Bestwertungen überschüttet hat, hagelt es schlechte Reviews seitens vieler Spieler. Wie gut oder schlecht ist das Spiel wirklich?

  • "The Last of Us 2*" wurde dieses Jahr von PS4-Spielern mit Spannung erwartet.
  • Von der Presse erhielt das Spiel Bestnoten, doch von vielen Spielern gab es negative Bewertungen.
  • Wie gut ist das Spiel wirklich?

Nachdem der erste Teil von "The Last of Us" die Spieler seiner Zeit begeisterte, waren die Erwartungen an die Fortsetzung entsprechend groß. Einige Tage vor dem Release von "Part 2" erschienen die ersten Bewertungen der Games-Presse, die allesamt ausgezeichnete Noten vergaben - überwiegend sogar Bestnoten. Doch kurz nachdem das Spiel erschienen ist, gab es eine regelrechte Welle an schlechten Bewertungen seitens der Spieler - auch wenn sich diese nicht negativ auf die Verkaufszahlen ausgewirkt haben. Wie lassen sich die negativen Reviews erklären?

"The Last of Us 2": Darum erhält das Spiel so viele schlechte Bewertungen

Viele Seiten haben sich bereits mit dieser riesigen Kluft zwischen Presse- und User-Bewertungen auseinandergesetzt. Für die negativen Reviews werden mehrere Gründe genannt. Offenbar haben sich tausende Menschen zu einem sogenannten „Review-Bombing“ verschworen - also nach Absprache schlechte Noten auf dem Bewertungsportal Metacritic hinterlassen. Mittlerweile ist der User Score etwas angestiegen und liegt bei 5.5 von 10  (Stand 23. Juli). Kurz nach dem Release von „The Last of Us 2“ lag die Wertung zeitweise bei 3.4 von 10.

Dass diese schlechten Noten schon kurz nach dem Release abgegeben wurden, zeigt allerdings, dass die negativen Reviews wohl einfach aus Prinzip verfasst wurden, da niemand in dieser kurzen Zeit das Spiel hätte durchspielen können. Metacritic hat deshalb nun reagiert und künftig werden Reviews und Bewertungen erst 36 Stunden nach dem Release möglich sein. Zu den schlechten Noten sollen auch die im Vorfeld geleakten Spoiler* beigetragen haben. Außerdem seien die schlechten Arbeitsbedingungen* beim Entwicklerstudio Naughty Dog ebenfalls ein Grund.

Doch derartige Reviews lassen sich nur schwer Ernst nehmen, da sie nur wenig über das Spiel selbst aussagen. Wie gut oder schlecht ist "The Last of Us 2" also wirklich?

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"The Last of Us 2": Grafik und Inszenierung sind grandios

Bei einer Sache sind sich die meisten Spieler einig: An der Grafik und Inszenierung von "The Last of Us 2" ist nichts auszusetzen. Das Spiel muss sich bei Weitem nicht vor Titeln wie "Red Dead Redemption 2" verstecken. Realistischere Gesichtszüge, Animationen und Umgebungen wird man in wohl keinem anderen Videospiel finden. Die Entwickler schaffen dadurch eine äußerst beklemmende und düstere Endzeit-Atmosphäre.

Doch zart besaitete Spieler sollten vorgewarnt sein: Die Darstellung von "The Last of Us 2" ist äußerst brutal und kann aufs Gemüt schlagen. In Sachen Inszenierung der Zwischensequenzen liefern die Entwickler von Naughty Dog wieder eine filmreife Vorstellung ab - das ist man schon aus "Uncharted 4" gewohnt.

Berechtigte Kritik gibt es am Gameplay. "The Last of Us 2" führt das Spielprinzip aus dem Vorgänger fort. Hauptfigur Ellie schleicht sich durch eine gefährliche Welt, wo sie gegen die sogenannten "Infizierten" sowie feindliche Menschengruppen bestehen muss. Dafür muss sie sich mit Gegenständen und improvisierter Ausrüstung behelfen, die sie auf ihrem Weg findet. Eine der größten Schwächen des Spiels ist wohl die KI der Gegner. Selbst auf einem höheren Schwierigkeitsgrad lassen diese Ellie sehr viel durchgehen, obwohl sie sich eigentlich in deren Sichtweite befindet.

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"The Last of Us 2": Story und Charaktere spalten die Spieler

Doch der Hauptgrund für die negativen Bewertungen liegt klar bei der Story und den Charakteren, wie den User-Reviews auf Metacritic zu entnehmen ist. Die Kritiker werfen "The Last of Us 2" vor, dass die Geschichte rundum Joel und Ellie voller Logikfehler sei und die Beweggründe der Charaktere nicht nachvollziehbar seien. Auch das Ende sei höchst unbefriedigend: "Das Ende hinterlässt nichts und schlimmer noch, es trübt das Erbe und die Entscheidungen des ersten Teils," heißt es in einer Review. Andere Spieler wiederum stimmen dieser Kritik nicht zu und halten "The Last of Us 2" für eine gelungene Fortsetzung.

Fazit: PS4-Spieler, denen atmosphärische und Story-getriebene Titel gefallen, sollten "The Last of Us 2" definitiv spielen. Ob die Geschichte einem gefällt, bleibt jedem selbst überlassen, darauf werden wir aus Spoiler-Gründen nicht näher eingehen. Doch grafisch und inszenatorisch sollte es keinerlei Zweifel geben. (ök) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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