Bei ZDF-Sendung "Bares für Rares": Ein Mutter-Sohn-Gespann brachte ein besonders Prachtexemplar in die beliebte Trödel-Show. Das wollten sie sich auch einiges kosten lassen. Doch es kam alles anders.
Stefanie Klefisch aus Overath hatte diese Woche richtig viel Glück: Eine Freundin von ihr hatte beim Hausputz eine uralte Siegel-Sammlung gefunden. Diese gab sie Klefisch und ihrem Sohn Simon mit in die Sendung von "Bares für Rares" – beide erhofften sich, den ganz großen Coup zu landen.
Klefisch ist überzeugt: "Die stammt wohl von einem Herzog von Württemberg", erklärt sie Horst Lichter. Auch der Kunstexperte Albert Maier zeigt sich beeindruckt – er sagt bei der Schätzung über das kostbare Schatzstück: "Sie haben etwas ganz tolles mitgebracht".
Familie fordert: Siegel-Sammlung von blauem Blut soll 2.700 Euro bringen
Tatsächlich stammt die Sammlung aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Damals sollen Siegel-Sammlungen so heiß begehrt gewesen sein wie heutzutage Autogrammkarten diverser Popstars. Der Sammlung von Klefisch liegt sogar ein Brief bei, der eindeutig belegt, dass sie Herzog Robert von Württemberg gehört habe. Dieser soll von 1872 bis 1947 gelebt haben und war deutscher Offizier sowie der vierte Sohn des Herzogs Philipp von Württemberg.
Auch dieser angebliche Trödel stellt sich als etwas Besonderes heraus - und bringt alle zum Staunen.
Durch die adlige Abstammung der Siegel-Sammlung wurden die Klefischs mutig – und verlangten gegenüber dem Moderator einen Euro pro Siegel. Bei 2.700 Siegeln entspräche das einer stolzen Summe von 2.700 Euro. Doch der Kunstexperte muss das Mutter-Sohn-Gespann mit seinen überhöhten Preisvorstellungen schnell enttäuschen – er geht davon aus, dass die Sammlung "nur" etwa 1.200 Euro wert sei. Zwar war dem Duo die Enttäuschung ein wenig im Gesicht anzusehen – allerdings können sie sich mit diesem Betrag als Schmerzgrenze ebenfalls anfreunden, so die Klefischs.
Mit diesem Gebot hätten Mutter und Sohn sicherlich nicht gerechnet
Doch was dann passierte, damit hätten Mutter und Sohn sicherlich nicht gerechnet – denn die Gebote der Händler gingen anfangs nur schleppend voran. Erst war die Rede von 300 Euro, dann von 700 Euro – doch viel weiter stiegen die Gebote trotz der Historie der Rarität nicht.
Dagegen spielten die Händler bei diesem Unikat preislich komplett verrückt.
Am Ende will sie Fabian Kahl für maximal 860 Euro kaufen. Sohn Simon scheint über den geringen Betrag sichtlich gefrustet – dennoch nimmt Mama Stefanie das Angebot an. Schließlich hat sich für sie der zufällige Fund doch noch bezahlt gemacht.
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jp