Aktionäre sind um Sorge um das größte Kreditinstitut Deutschlands: In den letzten Wochen hat sein Aktienkurs mächtig abgebaut. Lohnt es sich, jetzt zuzuschlagen?
Die vergangenen Wochen waren für Anleger der Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000) turbulent. Vor allem der Kurseinbruch letzter Woche steckt vielen in den Knochen – das Wertpapier war unter die einstellige Kursmarke gefallen. Aktuell beläuft sich ihr Kurs bei 10,82 Euro (Stand: 05. August 2018). Damit verliert sie zwar 1,1 Prozent zum Vortag, aber fällt nur gering.
Zum Vergleich: Zum Jahresanfang hatte der Kurs der Deutschen Bank Aktie noch einen Wertverlust von einem Drittel verkraften müssen. Dennoch betrug die Dividende 2018 für das Geschäftsjahr 2017 0,11 Euro je Aktie.
Entwicklung der Deutschen Bank Aktie der Deutschen Bank bleibt kritisch
Zwischendurch kletterte das Wertpapier zwar wieder auf zwölf Euro – nachdem der neue CEO Cristian Sewing seinen Einstand feierte – doch davon war der Kurs kurzzeitig schon wieder zehn Prozent entfernt. Die Gründe waren vielfältig: So ließen ein bevorstehender Stellenabbau von 7.000 Stellen sowie die laut Sewing "herausfordernde Ertragslage im zweiten Quartal" Anleger zweifeln. Aber auch die unsichere, politische Lage in Italien hatte viel zum Kursfall beigetragen.
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Bereits während der Hauptversammlung soll Ingo Speich, Portfoliomanager der Union Investment laut der Frankfurter Allgemeine Zeitung davor gewarnt haben. "In einem Stressszenario könnte der Druck so groß werden, dass eine Zerschlagung oder eine 'Not-Fusion' mit einer anderen Bank unumgänglich wird."
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Schließlich stellt der 10er-Kurs auch eine wichtige, psychologische Marke dar – sollte die Aktie der Deutschen Bank allerdings wieder abrutschen, würde auch der Verkaufsdruck zunehmen. Das ist auf das Stop-Loss-Limit vieler Anleger zurückzuführen, die diese platziert haben, um ihre Aktienanteile automatisch verkaufen zu lassen.
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Deutsche Bank Aktie im steilen Abwärtstrend - so lautet die Prognose der Analysten
Diese Tatsache scheint auch Börsenexperten wie Jochen Schmitt, Analyst im Bankhaus Metzler, nicht entgangen zu sein – letzterer hat daraufhin sein Kursziel von elf auf zehn Euro herabgesetzt. Auch Schmitt begründet seine Einschätzung darauf, dass die möglichen Kosteneinsparungen dazu führen, dass das Unternehmen in den kommenden Monaten weniger Einnahmen generiert. "Außerdem wurde in den vergangenen Jahren viel angekündigt und nur teilweise umgesetzt", so sein abschließendes Fazit.
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Auch andere Analysten schlagen in diese Kerbe, sehen allerdings das Kursziel durchschnittlich bei etwa 11,30 Euro. Dagegen hat die US-amerikanische Großbank Goldman Sachs die Aktie der Deutschen Bank auf "Neutral" eingestuft. Sie belässt das Kursziel weiterhin auf 12,70 Euro. Deren Analyst Jernej Omahen sehe zwar ebenfalls noch strategische Hürden, die noch überwunden werden müssen, vertraut allerdings auf Sewings Linie.
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Lohnt es sich noch, zu investieren?
Während manche Anleger nun getreu der Strategie des "Antizyklischen Investierens" darauf hoffen, einen günstigen Schnapper mit dem Wertpapier zu machen, ist Vorsicht geboten. Dennoch gibt es laut dem Finanzportal Börse Online einen lukrativen (Aus-)Weg: ein Short-Derivat.
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Damit setzen sie auf fallende Kurse, mit einem Long-Derivat dagegen auf Steigende. Das heißt konkret: Wenn der Kurs des Wertpapieres wieder fallen sollte, profitieren Sie am Ende davon und machen Gewinn. Laut dem Börsenportal können Sie sogar mit bis zu 80 Prozent rechnen – falls der Kurs bis auf 8,83 Euro weiter abrutschen sollte.
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Ende Dezember sah das noch ganz anders aus: Damals betrug das 52-Wochen-Hoch 17,08 Euro. Damit liegt die Aktie des Frankfurter Kreditinstituts aktuell 36,8 Prozent erheblich darunter. Das 52-Wochen-Tief war am 24. Mai 2018 mit 9,07 Euro erreicht worden.
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jp