Urlaub in Asien boomt. Wer zudem nach Indonesien fliegt, wird bereits am Flughafen zum Millionär. Wie das geht, erklärt Ihnen die Redaktion.
Anderes Land, andere Währung: In manchen Reisezielen ist der Wechselkurs so krass, dass man als Deutscher für seine paar Euro jede Menge Scheinchen in den Händen hält.
In Asien ist das keine Seltenheit: Wer zum Beispiel noch am Flughafen, nachdem er alle Kontrollen hinter sich gelassen hat, an einem der Bankautomaten Geld abhebt, wird schlagartig zum Millionär.
Euro in Rupiah umtauschen - und Millionen kassieren
Wenn Sie nämlich 100 Euro Taschengeld in der Landeswährung haben wollen, verlassen Sie das Gebäude mit mehr als 1,5 Millionen Rupiah.
Der Grund dafür: Eine Rupiah soll umgerechnet nur 0,0000635 Euro wert sein. Mit umgerechnet 63,50 Euro knacken EU-Bürger bereits die Eine-Million-Marke. Das gleiche gilt übrigens auch für Vietnam und den Iran: Hier reichen bereits 37,50 Euro beziehungsweise 25,80 Euro aus.
Doch genau das stellt zumindest die indonesische Regierung vor ein ungeahntes Problem: Schließlich gehen die indonesischen Banknoten nur von 1.000 bis 100.000 Rupiah (etwa 6,35 Euro). So kostet zum Vergleich der Bic Mac bei McDonald’s bereits 38.000 Rupiah, wie die Bild berichtet.
Wer dagegen abends einmal schicker essen gehen möchte, müsste so also einen ganzen Geldsack mitbringen – und könnte an einem Abend bis zu 3,5 Millionen Rupiah loswerden.
Im Urlaub zum Millionär: Indonesien will drei Nullen bei Rupiah streichen
Weil das auf Dauer nicht praktikabel oder sicher ist, auf den Straßen mit Bündeln voll Geld als Tourist herumzulaufen, will der indonesische Präsident Joko Widodo nun von der hiesigen Zentralbank prüfen lassen, ob man nicht drei Nullen streichen könne.
Schließlich will er durch diese Aktion auch international mehr Respekt für sein Land gewinnen. "Das ist auch eine Frage von Prestige. Fragen Sie mal einen ausländischen Touristen, der 300 US-Dollar in ein Bündel Rupiah tauscht. Der könnte denken: Was für ein Land ist das bloß?", erklärt auch der indonesische Wirtschaftsminister Darmin Naution. Vielleicht ein Land, in dem sich auch Geringverdiener oder Rucksackreisende einmal in ihrem Leben wie ein richtiger Millionär fühlen dürfen.
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jp