Experte: Zahlen Sie jetzt mehr ein - haben Sie im Alter keine Geldsorgen mehr

Immer mehr Deutsche wollen sich ihre Rente mit zusätzlichen Extra-Beitragszahlungen aufbessern.
 ©dpa / picture alliance / Marijan Murat

Wer im Berufsleben für einige Zeit nicht in die Rentenkasse einzahlen kann, hat andere Mittel und Wege, für das Alter vorzusorgen. Für wen es sich lohnt.

Es gibt Phasen im Leben mancher Arbeitnehmer, in denen es einem (fast) unmöglich ist, weiterhin regelmäßig in die staatliche Rentenkasse einzuzahlen. Bei manchen ist es spätestens dann soweit, wenn sie ein oder mehrere Kinder bekommen. Aber auch schwere Krankheiten, die über Monate oder Jahre andauern, werden in der Rentenversicherung kaum oder gar nicht berücksichtigt.

Freiwillig Rentenpunkte sammeln - um Abschläge später zu vermeiden

Was viele nicht wissen: Oftmals ist es möglich, Geld freiwillig in die Rentenkasse nachzuzahlen - um so etwaige, anfallende Renten-Verluste auszugleichen. Dies ist auch für all diejenigen interessant, die sich vorzeitig in den Ruhestand verabschieden wollen. Schließlich sinkt die Rente pro Monat mit vorgezogenem Renteneintritt um satte 0,3 Prozent, wie Focus Online berichtet.

Doch Vorsicht: Wer sich dafür entscheidet, muss sich dann privat versichern und den vollständigen Beitrag in Höhe von 18,6 Prozent des Einkommens entrichten. Arbeitnehmer, die dagegen gesetzlich versichert sind, teilen sich den Rentenbeitrag mit ihrem Arbeitgeber - beide übernehmen jeweils 9,3 Prozent.

Der Finanzmathematiker Werner Siepe rät jedenfalls dringend zu solchen freiwilligen Extra-Zahlungen, wie er im Gespräch mit der Welt am Sonntag verriet. Der Grund dafür: Der aktuelle Beitragssatz von insgesamt 18,6 Prozent sei zu niedrig. Da dieser allerdings wohl nach 2024 wieder steigen könne, sollten Arbeitnehmer die Chance ergreifen und die Jahre dazwischen mit freiwilligen Renteneinzahlungen "überbrücken".

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Für wen sich Extra-Zahlungen in die Rentenkasse wirklich lohnen

Schließlich könne man in Zeiten des historischen Zinstiefs so leicht mit wenig Geld hohe Rentensteigerungen erzielen. Dies gelte laut Siepe vor allem für sogenannte "Ausgleichszahler", also Arbeitnehmer, die wohl mit Rentenverlusten rechnen müssen und diesen mit freiwilligen Beitragszahlungen zuvorkommen wollen.

Und immer mehr Deutsche scheinen sich für dieses Modell zu entscheiden: Wie das Handelsblatt berichtet, soll sich die Zahl der Ausgleichszahler in den vergangenen Jahren verneunfacht haben. Angeblich soll der Hauptgrund sein, dass Versicherte seit 2017 bereits ab dem 50. Lebensjahr solche Extra-Zahlungen veranlassen können. Diese Beiträge lassen sich sogar steuerlich geltend machen - und somit auf Dauer die Steuer senken. Aber auch in Ermangelung alternativer Geldanlagemöglichkeiten werden immer mehr Deutsche zu Ausgleichszahlern.

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Doch Experte Siepe warnt: Nicht für jeden lohnen sich freiwillige Beitragszahlungen in die Rentenversicherung. Vor allem dann, wenn Beitragszahler, die sich selbst freiwillig versichern, am Ende sogar draufzahlen - das heißt, sie müssen den gesamten Beitragssatz von 18,6 Prozent allein aufbringen, bekommen am Ende aber weniger Extrarente heraus. Außerdem setzt man mit diesem Modell darauf, sehr lange zu leben. Oftmals werfen die zusätzlichen Beitragszahlungen erst Jahrzehnte später wirklich Rendite ab.

Warum Aktieninvestments gerade so lukrativ denn je sind

Daher sind andere Anlageformen laut Siepe lukrativer - schließlich können sie hier nicht nur üppige Gewinne, sondern auch Rendite erwarten. So sollen Aktieninvestments, wie zum Beispiel ETFs, gerade dem Experten zufolge, für Anleger so attraktiv denn je sein. Hierbei handelt es sich um passiv verwaltete, börsengehandelte Indexfonds, mit denen Investoren die ganze Palette der Dax-Werte erwerben können. Zwar gelten die Deutschen noch immer als aktienfaul - doch die Rendite sprechen für sich.

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jp

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