Fremdschämen bei "Bares für Rares" - Lüge kommt Mann teuer zu stehen

Das gab's noch nie: Fast kommt es zum Streit zwischen Verkäufer und Händler in "Bares für Rares". Der Grund dafür: Ersterer flunkert, dass sich die Balken biegen.

In der beliebten TV-Trödelshow ist diesmal Fremdschäm-Alarm angesagt: Ein Verkäufer bringt mit seinem unhöflichen Gehabe alle auf die Palme. Doch von Anfang an: Reinhold Mennecke bringt Moderator Horst Lichter und Experte Albert Maier einen prachtvollen Leuchter mit ins Pulheimer Walzwerk. Der 60-Jährige hat extra den weiten Weg aus der Schweiz gemacht, um den Händlern die Antiquität zu präsentieren.

Verkäufer täuscht Experte und Händler mit Lügengeschichte

Doch zuerst stellt er sich den Fragen von Lichter – und erklärt, wie er zu der pompösen Lampe gekommen ist. Schnell fällt dabei auf: Seine Erzählung über die Entstehungsgeschichte passt nicht so recht zusammen. So behauptet der 60-Jährige, dass der Leuchter adliger Herkunft sei und ursprünglich aus dem Schloss Biesterfeld im nordrhein-westfälischen Lüdge stamme, das 1820 abgebrannt ist. Danach soll es in einer Schnapsbrennerei gehangen haben, dessen Eigentümer er gekannt habe. Von diesem habe er das gute Stück vor 25 Jahren für einen damaligen Betrag von 4.000 D-Mark abgekauft.

Doch Kunstexperte Albert Maier zeigt sich skeptisch – und widerspricht Mennecke. Er sei überzeugt, dass der Leuchter erst 1900 bis 1910 gefertigt worden sei. Die Geschichte mit dem Schloss könne also gar nicht stimmen. Zwar sei der Leuchter in einem relativ guten Zustand – dennoch würden Messingteile fehlen, zudem wären auch schon paar Rosetten abgebrochen und nicht zuletzt seien die Milchglasumrandungen am Leuchter nicht mehr die Originalen. Die müssen wohl in der Zwischenzeit ausgetauscht worden sein. Erst nach langem Zögern stimmt der Verkäufer zu.

Trotz der offenkundigen Schäden fordert er dennoch gegenüber Lichter 2.000 Euro ein. Doch auch hier schüttelt der Experte den Kopf – er schätze den Leuchter nur mehr auf 800 bis 1.000 Euro. Es kommt kurz zu einer hitzigen Debatte zwischen Maier und dem Verkäufer. Am Ende kann Lichter die peinliche Situation etwas auflockern – und schickt Mennecke in die Händlerrunde.

Zum Fremdschämen: Verkäufer geht Händler böse an

Nun wird es interessant: Dort fährt der Verkäufer ein Lügen-Schauspiel auf, das Experte wie Händler fassungslos zurücklässt. So flunkert der Besitzer wiederum Fabian Kahl & Co. an und erzählt, dass der Leuchter aus obig genannten Schloss sowie aus dem Jahre 1880 stamme. Wie kann das gehen, wenn das Schloss doch bereits 1820 abgebrannt sei, fragt man sich als Zuschauer. Doch die Händler durchschauen den Verkäufer schnell und beginnen wohlwollend mit einem Startangebot von 200 Euro.

Nun wird es hässlich: Mennecke tobt, behauptet, das Gebot sei eine Beleidigung – und geht sogar Händler Walter Lennertz an mit den Worten, dass er die Lampe nur schlecht rede. Er fährt ihm über den Mund und gebietet ihm,  "doch einfach ruhig" zu sein. Als Fabian Kahl versucht, zu intervenieren und dem Verkäufer zu erklären, wie viel es kosten würde, die Lampe zu restaurieren, antwortet dieser nur knapp: "Dann bist du eben raus." In ihrer Not fragen die Händler schließlich, wie viel die Expertise ergeben habe.

Auch da flunkert der Verkäufer diese an und behauptet, Maier habe den Leuchter auf 1.200 bis 1.500 Euro geschätzt. Doch diesen Preis ist keiner der Händler bereit zu zahlen – so muss der Schweizer wieder seine Antiquität einpacken und nach Hause fahren. Für Experte Albert Maier ist die Sache klar: Der Ton macht die Musik. Deshalb sei der Deal am Ende schließlich schief gegangen. Händler Walter Lennertz legt noch einen drauf – und meint: Für diesen "Sperrmüll" gebe er keine 1.500 Euro aus.

Lesen Sie hier mehr über einen Verkäufer, der vor der Sendung einen großen Fehler begeht - und am Ende dafür teuer büßen muss.

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jp

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