"Die Höhle der Löwen": Diese Flops werden jetzt für zehn Cent im Doppelpack verramscht

Die "Löwen" waren von einigen Produkten in der Show begeistert - doch nach Ausstrahlung fristen sie ein Leben auf dem Wühltisch.
 ©dpa / Rolf Vennenbernd

"Smartsleep", "Design Bubbles" oder "Calligraphy Cut": Einige Gründer konnten in der Erfolgs-Gründershow Rekord-Deals absahnen. Doch manche sollen nun verramscht werden.

Sie wurden gefeiert, von den "Löwen" in höchsten Tönen gelobt und sahnten teilweise sogar Millionen-Deals ab: In der früheren Staffel von die "Höhle der Löwen" konnten einige Gründer ihr Glück kaum fassen. Sie konnten Maschmeyer, Williams und Co. überzeugen, in ihre innovativen Geschäftsideen zu investieren.

"Pannenfächer", "Catch UP" & Co.: Diese drei Produkte landeten nach der Show auf dem Wühltisch

Manche Produkte haben es tatsächlich nach Sendungsausstrahlung in den Einzelhandel geschafft. Während sich das Nahrungsergänzungsmittel "Smartsleep" Maschmeyer zufolge als "Kracher" herausstellte, welcher nach nur wenigen Tagen ausverkauft war und zwei Millionen Mal über den Ladentisch wanderte, sollen andere Produkte laut einer Mitteilung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit dem vielsagenden Titel "Endstation Grabbeltisch" wahre Ladenhüter geworden sein. Diese hätten sich so schlecht verkauft, dass sie am Ende verramscht wurden.

Da wäre zum einen der "Pannenfächer" von Erfinder Richard Kaulartz und seiner Familie aus dem Jahr 2016. Dieser sollte das Warndreieck ergänzen, indem verzweifelte Autofahrer anderen Verkehrsteilnehmern so wichtige Botschaften wie "Brauche Benzin" oder "Brauche Hilfe" anzeigen. In der Show waren die Investoren so begeistert, dass Kaulartz einen Deal von stolzen 75.000 Euro bekam.

Kurz nach der Show stand das Produkt schon in den Händler-Regalen - zum Preis von 39,90 Euro. Heute kräht kein Hahn mehr danach, aktuell soll der "Pannenfächer" Bild Online zufolge bei Euroshop für gerade mal einen Euro angeboten werden. Doch es kommt noch dicker: So erklärte jetzt ein Euroshop-Manager gegenüber dem Nachrichtenportal: "Der Pannenfächer liegt schon zu lange bei uns. Wir reduzieren jetzt auf einen Euro für vier Stück." Autsch!

Produkte zu Schnäppchenpreisen: So wehrt sich Investor Ralf Dümmel

Ein weiteres Flop-Produkt: der Desinfektionsstick "Glasello". Diesen stellten José Llorens Garcia und Stevan Sokola ebenfalls 2016 den "Löwen" vor. Sie erhielten den Zuschlag für 125.000 Euro. Damaliger Ladenpreis: 14,99 Euro. Heute soll er bei Woolworth für lächerliche zehn Cent zu haben sein - und das im Doppelpack!

Doch auch ein vielgepriesenes Produkt aus der letztjährigen Staffel ist zu einer großen Enttäuschung geworden: Tobias Gerbrachts "Catch Up". In der Sendung konnte der Gründer nicht nur mit seinem zarten Alter von 20 Jahren, sondern auch mit seiner Erfindung, einer Auffangvorrichtung von Kleinteilen für Staubsauger, bei Thelen & Co. mächtig punkten.

Die Jury prophezeite ihm einen Riesenerfolg und attestierte Gerbracht sogar, dass sie hier die beste Innovation aller Staffeln vor sich hätten. Doch auch Restbestände von "Catch Up" fristen nun ein Dasein auf dem Woolworth-Wühltisch und werden dort für gerade mal 2,99 Euro statt der ursprünglichen 14,99 Euro verkauft.

Das Interessante daran: Bei allen drei Deals war Ralf Dümmel der Investor - darauf angesprochen, verspricht der nur, dass die Gründer insgesamt "gutes Geld" verdient hätten. Aber: "Auch Ralf Dümmel ist keine Garantie, dass jedes Produkt ein Erfolg wird. 30 Prozent funktionieren nicht", schließt er. Für zwei Gründer aus Bremen hatte indes der Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ trotz der Ablehnung von Frank Thelen als Investor sich richtig gelohnt, wie nordbuzz.de* berichtet.

Lesen Sie auch: "Die Höhle der Löwen": Hier spricht Ralf Dümmel Klartext über sein Erfolgsrezept.

jp

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