Bitcoin war lange die unangefochtene Nummer Eins unter den Kryptowährungen – doch sein Tiefsturz macht sich nun Ethereum zunutze. Doch wo und wie kann ich es kaufen?
Was ist bloß mit dem Bitcoin los? Seit einigen Wochen stürzt er von einem erklommenen Rekordhoch nach einander ab – aktuell (01. Februar 2018) beläuft sich sein Kurs bei "gerade mal" 7.500 Euro. Das scheint sich jetzt die Nummer Zwei der Kryptowährungen – Ethereum – zunutze zu machen. Dieses hält sich zwar bei "nur" 885 Euro, dennoch steigt sein Wert von Woche zu Woche an.
Aus diesem Grund wächst auch immer mehr das Bewusstsein der Krypto-Anleger für Ethereum (auch Ether genannt) – ist sie doch eine günstigere und dennoch lukrative Alternative zum Bitcoin. Seit seinem Start Mitte 2015 erlebte Ethereum einen kräftigen Aufwärtstrend und kletterte um mehr als 3.000 Prozent nach oben. Schließlich ist sie nach dem Konkurrenten Bitcoin die Kryptowährung mit der größten Marktkapitalisierung. Diese liegt gerade bei mehr als 20 Milliarden Euro.
Bitcoin vs. Ethereum
Beide haben gemeinsam, dass sie auf der Blockchain-Technologie basieren. In die Blockchain werden alle getätigten Transaktionen von Nutzern weltweit geschrieben, ohne eine zentrale Schaltstelle dazwischen, die diese reguliert oder kontrolliert. Das heißt, es benötigt keine institutionellen Einrichtungen mehr, wie Zentralbanken oder dergleichen. So können alle Vorgänge von allen Nutzern zu jeder Zeit nachvollzogen werden – dadurch sollen Manipulationen der Blockchain verhindert werden.
Krypto-Experten sehen im Ethereum eine Währung mit Zukunft – Gurus schätzen sogar, dass das Digitalgeld noch 2018 die 5.000 Dollar (etwa 4.000 Euro) knacken wird. Wer sich also dafür entscheidet, kann das Digitalgeld ebenfalls ganz leicht im Internet erwerben und/oder verkaufen.
Ethereum kaufen
Seriöse und bekannte Krypto-Börsen sind:
- Kranken
- Bitstamp
- Bitcoin.de
- CEX.IO
- eToro
- 24option.com
Voraussetzung für einen Kauf der Kryptowährung ist ein sogenanntes Digital Wallet, eine digitale Geldbörse. Die können Sie sich ebenfalls im Internet über eine entsprechende Webseite downloaden. Diese können sie entweder auf dem
- Smartphone
- PC
- Tablet
anschließend abspeichern. Von dieser elektronischen Brieftasche können Sie diverse Transaktionen tätigen. Das heißt: Eine Transaktion unterscheidet sich nicht von einer üblichen Banküberweisung. Wenn Sie allerdings eine Wallet installieren, erhalten Sie eine individuelle Empfangsadresse anstatt einer Kontonummer. Zudem braucht es für eine Transaktion von Person zu Person keine Zwischeninstanz, weshalb auch die Transaktionsgebühren nur gering ausfallen dürften.
Gut zu wissen: Kaufen Sie Ethereum von mehrere Anbietern, können Sie diese dennoch alle in einer Wallet aufbewahren. Wer seine Ether auch im Alltag nutzen will, dem empfiehlt sich eine Wallet auf dem Smartphone zu installieren. Doch Vorsicht: Egal, für welches Gerät Sie sich entscheiden – achten Sie stets darauf, dieses mit einem starken, nur Ihnen bekannten Passwort zu schützen. Diesen "Zugangs-Code" benötigen Sie schließlich in Zukunft, um eine Transaktion tätigen zu können.
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Wenn Sie sich für einen Online-Handelsplatz entschieden haben, folgt die Registrierung. Dazu müssen sie Ihre Email-Adresse sowie persönliche Daten angeben. Anschließend erhalten Sie einen Bestätigungscode auf das Gerät, für das Sie sich entschieden haben, damit Sie verifiziert werden können. Als nächstes bestätigen Sie das Bankkonto, das für den Krypto-Handel genutzt werden soll. Tipp: Falls Sie sich bei bitcoin.de anmelden wollen und bereits ein Konto bei der Fidor Bank haben, überspringen Sie einfach den Schritt. Oder Sie eröffnen ein Konto bei dieser Direktbank, das allein zu diesen Zwecken vorhanden ist.
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Es empfiehlt sich allerdings, den Verifikationsvorgang per Video-Ident-Verfahren zu tun. Zwar kostet dieser Service ein paar Euro extra, allerdings sind Sie dann auf der sicheren Seite. Sobald Sie verifiziert sind, klicken Sie auf den Menüpunkt "Marktplatz". Dort können Sie in einer Liste entweder Kaufangebote durchstöbern oder selbst eines platzieren. Wenn Sie ein für Sie passendes gefunden haben, klicken Sie auf den "Kaufen"-Button. Doch Vorsicht: Achten Sie darauf, dass ein grüner Haken neben den An- und Geboten zu sehen ist. Diesen führen nur ebenfalls verifizierte Mitglieder.
Wenn Sie sich schließlich für einen Deal entschieden haben, überweisen sie den abgemachten Gegenwert der Ether in Euro an die Bankverbindung des Verkäufers. Dazu sollten Sie stets die Transaktions-ID als Verwendungszweck angeben. Wenn der Verkäufer den Geldeingang bestätigt, wird Ihrer Wallet das Ethereum gutgeschrieben.
Weitere Option: Ethereum-CFD
Zudem haben Sie die Möglichkeit, über einen CFD Broker Ethereum zu handeln. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie der Handel mit Wertpapier. Mit einem Ethereum-CFD nehmen Sie dagegen direkt an der Entwicklung des Ethereum-Kurses teil. Das heißt konkret: Steigt der Kurs der Kryptowährung, steigt auch der Wert ihres Ethereum-CFDs. Allerdings besitzen Sie die Digitalwährung nicht bzw. haben keines in Ihrer Wallet.
Lesen Sie hier: Wenn Sie selbst direkt am Bitcoin mitverdienen wollen, erfahren Sie hier alles darüber, wie Sie das Kryptogeld minen können.
Der Vorteil daran ist allerdings, dass Sie Ihr Ethereum-CFD "hebeln" können – sogar bis zum Faktor 30. Das bedeutet, dass der Wert Ihres Ethereum-CFD bis zu 30 Mal so stark steigt (aber auch fällt) wie der normale Ethereum-Kurs anzeigt. Allerdings können Sie Ihr Ethereum-CFD ebenfalls wieder auf diversen Krypto-Börsen verkaufen und erhalten Ihr Geld jederzeit wieder zurück. Auf bitcoin.de zum Beispiel gibt es sogar tägliche Auszahlungs-Limits. Eine Ausschüttung kann sich hier schließlich bis zu mehrere Tage hinziehen.
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jp