Wer viel online shoppt und mit Kreditkarte zahlt, wird leicht Opfer von Betrügern im Netz. Doch mit diesen fünf Tipps können Sie sich schützen.
Das Onlinegeschäft boomt – damit aber leider auch die Cyberkriminalität. Konten werden gehackt, Daten geklaut: Am Ende finden Sie auf Ihrer Kontoabrechnung Summen für Einkäufe, die Sie nie getätigt haben.
Doch wie kann ich mich gegen Betrüger im Netz schützen? Es gibt ein paar Tipps, die Sie in Zukunft beherzigen sollten – und ein sicherer Umgang mit Daten gehört definitiv dazu.
So erkennen Sie seriöse Verkäufer im Netz
Wenn Sie online shoppen auf Ebay Kleinanzeigen & Co. sollten Sie laut bild.de schnell ein Auge dafür haben, ob der Verkäufer auf Sie tatsächlich glaubwürdig und seriös wirkt. Machen Sie sich über sein Profil ein Bild über ihn, bevor Sie kaufen: Hat er eine genaue Kontaktadresse angegeben? Und eine richtige Rufnummer hinterlegt? Zudem ist es wichtig, dass Sie bei Widerruf ebenfalls Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) hinterlegt finden sowie Informationen zur Zahlungssicherheit.
"Es empfiehlt sich für Online-Shopper, einen Blick auf die Lieferbedingungen zu werfen, die sich meistens aus den AGBs ergeben. Wird die Ware in zwei Tagen oder erst in zwei Monaten geliefert? Fehlen diese Informationen, werden Reklamationen schwierig", erklärt Fabiana Mingrone, Vice President Products and Partnerships bei American Express, gegenüber dem Nachrichtenportal.
Einen seriösen Anbieter macht dagegen aus, dass er stets auf Fragen per Mail oder Telefon antwortet und bei Problemen hilft, wie zum Beispiel, wenn die Ware beschädigt ankommt.
Kreditkartenzahlung: Sensible Daten besser verschlüsselt übertragen
Viele Online-Shopper haben Angst, zu viele Daten im Netz offenzulegen. Zu Recht, schließlich droht sonst ein Diebstahl Ihrer sensiblen Daten. Um diese zu schützen, empfiehlt es sich, nur bei Händlern Ware zu kaufen, die Zahlungsinformationen verschlüsselt übertragen. So müssen Sie nicht befürchten, dass Hacker ungefragt auf Ihre Daten zugreifen.
"Ob ein Anbieter die Kreditkartendaten verschlüsselt überträgt, erkennen Käufer am Vorhängeschloss am unteren Browserrand. Oder an einem https:/ statt einem http:/", erklärt Mingrone. Zudem gibt es bereits Verkäufer, die aktuelle Sicherheitsprotokolle für die Authentifizierung nutzen.
Dabei werden Sie in einem neuen Fenster über Ihre Kartendaten abgefragt und müssen ein zusätzliches Passwort angeben und/oder eine persönliche Frage beantworten.
Bestellbestätigung der Ware nach Kreditkartenzahlung behalten
Wer besonders günstig im Netz eingekauft hat, darf ruhig misstrauisch sein. Sobald Sie die Ware erhalten haben, sollten Sie beiliegende Bestellbestätigung besser aufbewahren.
"Im Streitfall können Käufer so jederzeit nachweisen, was sie zu welchem Preis geordert haben", empfiehlt Mingrone.
Kreditkartenabrechnung nach Unstimmigkeiten scannen
Jeden Monat erhalten Sie meist per Online-Banking oder per Brief Ihre Kreditkartenabrechnung. Anstatt Sie sorglos wegzuschmeißen, macht es Sinn, die Abrechnung genauestens zu studieren.
"Unsere Kartentransaktionen werden durch zahlreiche Sicherheitsmechanismen geschützt. Ist eine Transaktion ungewöhnlich, fragen wir umgehend beim Inhaber der Karte nach, um einen Betrug auszuschließen. Doch Karteninhaber sollten selbst auch ihre Rechnungen überprüfen und verdächtige Abbuchungen umgehend melden", rät Mingrone.
Wurde Ihre Karte für Einkäufe missbraucht, müssen Sie nur beschränkt haften. Informieren Sie sich dazu am besten bei Ihrem zuständigen Kreditinstitut.
Wer es noch einfacher haben möchte, der kann sich auch über eine Bank-App informieren, falls Zahlungen über Ihr Konto getätigt wurden sowie über Umsätze und ausstehende Transaktionen.
Achten Sie auf Ihren Datenschutz gegen Kreditkartenbetrug
Und zu guter Letzt können Sie auch schon viel tun, wenn Sie das Thema Datenschutz ernst nehmen – und so wenig wie möglich von sich preisgeben. Der Name, die Adresse und die Kreditkartenangaben reichen meist schon aus, um einen Kauf zu tätigen.
Verlangt der Verkäufer noch mehr Informationen von Ihnen, sollten Sie aufpassen – und besser ablehnen oder die Ware gleich woanders bestellen.
Lesen Sie hier weiter, wie Sie sich mit einer Rechtsschutzversicherung gegen Ebay-Abzocker wehren können.
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Von Jasmin Pospiech