Stromtarif wechseln, kündigen oder vergleichen – in Deutschland gibt es zahlreiche Stromanbieter. Doch wer gehört zu wem - und wer ist der größte Konzern?
Wenn Sie bereits einen neuen Stromanbieter gesucht oder Stromtarife verschiedener Anbieter verglichen haben, ist Ihnen sicherlich bereits aufgefallen, dass es viele verschiedene Unternehmen gibt. Doch was kaum einer weiß: Vier große Anbieter teilen sich den Strom-Markt.
Die wichtigsten Stromanbieter in Deutschland
In Deutschland gibt es über 1100 Stromanbieter, die die Haushalte regional und überregional mit Strom versorgen. Die vier größten überregionalen Stromanbieter sind laut Stromanbietervergleich.de EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall.
E.ON mit Hauptsitz in Düsseldorf, gilt sogar als das größte Energieversorgungsunternehmen der Welt und ist gleichzeitig Marktführer in Deutschland. Danach kommt RWE AG aus Dortmund, gefolgt von der EnBW AG aus Karlsruhe und als Schlusslicht Vattenfall Europe AG aus Norddeutschland.
Diese vier großen Stromanbieter teilen sich auch das Hochspannungsnetz quer durch Deutschland und beliefern so alle deutschen Haushalte mit Strom. Damit das alles auch reibungslos klappt, stehen kleine regionale Stromanbieter zur Verfügung, die unter dem Dach der überregionalen Energieversorgungsunternehmen walten. Sie leiten den Strom je nach Gebiet bzw. Wohnort an die Verbraucher entsprechend weiter. Die Folge: unterschiedliche regionale Strompreise. Schließlich hat jeder Anbieter andere Konditionen.
Stromanbieter vergleichen – und wechseln
Grundsätzlich gilt: Den Stromanbieter kann man wechseln, den Netzbetreiber nicht. Nur dem Netzbetreiber ist es nämlich gesetzlich gestattet, das Stromnetz zu betreiben, ein Stromanbieter liefert hingegen nur den Strom. Das bedeutet konkret: Der Netzbetreiber ist damit auch meist der Grundversorger, also das Stadtwerk des jeweiligen Ortes.
Anfangs wird jeder Einwohner automatisch mit der oftmals teureren Strom-Grundversorgung beliefert – wenn er nicht den Stromanbieter wechselt. Über diverse Stromtarifrechner von Verivox oder Check24 finden Sie den passenden und günstigsten Stromanbieter in Ihrer Nähe. Dieser besitzt zwar kein eigenes Verteilnetz, aber zahlt an den Netzbetreiber ein Netznutzungsentgelt und zusätzlich Miete für den Zähler und die Leitungen. Im Gegenzug dafür darf er das Stromnetz mitbenutzen und seine Kunden mit Strom versorgen.
Doch Vorsicht: Gibt es Probleme mit dem Stromzähler oder den Stromleitungen, müssen Sie sich an den Netzbetreiber wenden – egal, wer am Ende Ihr Stromversorger ist. Hier finden Sie hilfreiche Tipps rund ums Energiesparen.
Von Jasmin Pospiech